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Immer noch unverzichtbar

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Immer noch unverzichtbar

Glasurit präsentiert eine neue Version des Farbtonbfindungssystems CPS

Michel Bodeson ist Leiter Marketing Services Glasurit Autoreparaturlacke EMEA. Wir sprachen mit ihm über das neue CPS4M und die Einbindung in die digitale Farbtonsuche.

Herr Bodeson, welcher technische Aufwand steckt hinter der Erstellung des CPS4M-Systems?
Das Color Profi System 4 Metallic (CPS4M) wurde für eine Laufzeit von mehreren Jahren produziert. Die große Herausforderung bei der Produktion eines neuen Color Tools ist die Sicherstellung der Farbtongenauigkeit. Die produzierten Chips müssen exakt den Mischformeln entsprechen. Um das Risiko von Farbtonabweichungen so gering wie möglich zu halten, produzieren wir Color Tools immer in sehr großen Chargen. Insgesamt hat der komplette Prozess, von der Entscheidung eine vierte Generation des Color Profi Systems zu produzieren, bis zur Markteinführung mehr als zwei Jahre gedauert.
Wird das System weltweit eingesetzt?
Ja, schwerpunktmäßig ist es allerdings für die Region EMEA (Europe, Middle East, Africa) konzipiert. Für andere Regionen gibt es Tools, die nicht komplett identisch sind, weil die Marktanforderungen in den unterschiedlichen Regionen durchaus voneinander abweichen.
Ersetzt oder ergänzt es mittelfristig den Vorgänger? Was bedeutet das für Neukunden und Bestandskunden?
Das CPS4M ersetzt die Vorgängerversion insofern, als ab sofort nur noch Color Tools der vierten Generation verkauft werden. Die Color Profi Systeme der dritten und sogar der zweiten Generation behalten aber ihre Gültigkeit. Für Kunden, die die Vorgängerversionen einsetzen, ändert sich nichts, weil diese Systeme ebenso wie das CPS4M dreimal jährlich upgedatet werden. Kunden, die also regelmäßig die Updates beziehen und einsortieren, haben ein ebenso aktuelles Tool wie CPS4M-Neukunden und profitieren darüber hinaus von einem Fundus älterer Farbtöne.
Was war denn der Grund für eine neue Version?
Der war sehr banal: Die Vorgängerversion war ausverkauft. Das CPS4M ist also nicht etwa eingeführt worden, weil das CPS3M nicht mehr den heutigen Ansprüchen genügte, sondern schlicht weil die Bestände des CPS3M aufgebraucht waren. Das CPS3M war bereits ein sehr ausgereiftes und bewährtes System, sodass sich die vierte Generation nur in sehr wenigen Punkten von ihrem Vorgänger unterscheidet. So hat man sich bei der Farbtonauswahl auf die aktuellen Farbtöne konzentriert. Enthalten sind u.a. alle Originalfarbtöne, die in den letzten Jahren in den OEM-Produktionslinien verwendet wurden. Dabei spielt es keine Rolle, wann die OEMs die Farbtöne eingeführt haben. Im CPS4M gibt es also auch Farbtöne, die bereits in den 80er- oder 90er-Jahren existierten, sofern sie in letzter Zeit noch verwendet wurden. Zu jedem Originalfarbton gibt es außerdem bis zu zwei ältere Varianten.
Inwiefern muss ein neues CPS-System in die digitale Farbton „Farbtonsuchwelt“ eingebunden sein?
Erst durch die komplette Einbindung des CPS-Systems in die digitale Farbtonsuchwelt ist das Color Tool überhaupt praxistauglich. Das CPS ist nur ein Glied in der Kette der Farbtonfindung – wenn auch ein sehr prägnantes. Wenn nach der Identifizierung der passenden Farbtonpaspel der entsprechende Code nicht im Glasurit Profit Manager oder unter „coloronline.de“ eingegeben werden kann, ist das Tool nutzlos. Was der Kunde benötigt, ist die passende Mischformel. Die erhält er aus dem Zusammenspiel von Color Profi System und den digitalen Medien, die ihm den Zugriff auf die Datenbank mit allen Mischformeln ermöglichen.
Überlegt sich ein Lackhersteller heute, ob angesichts digitaler Möglichkeiten überhaupt noch ein Farbtonfindungssystem auf Papier nötig ist?
Natürlich stellt sich die Frage, ob Spectrophotometer wie das Glasurit Ratio Scan 2 nicht auf Dauer Color-Tools wie das CPS ersetzen werden. Zum jetzigen Zeitpunkt sind wir allerdings der Meinung, dass auf ein klassisches Color-Tool nicht verzichtet werden kann. Der visuelle Abgleich zwischen Farbtonpaspel und dem Fahrzeug ist durch nichts zu ersetzen. Wir empfehlen deshalb Ratio Scan 2 und Color Profi System in Kombination einzusetzen, um höchsten Anwenderkomfort zu erzielen.
Herr Bodeson, besten Dank für das Gespräch. MR

Farbtonfindung, vierte Generation
1995 setzte Glasurit mit dem Color Profi System 1.0 Maßstäbe für die Farbtonfindung. Jetzt folgt die vierte Generation. Damit beweist Glasurit, dass das System auch 20 Jahre nach Markteinführung immer noch das Standardwerkzeug im Reparaturprozess ist. CPS4M bietet einige Vorteile: Vor allem mehr Komfort, wie das kinderleichte Klicksystem zur Verbindung der Farbtonblöcke. Die Einbindung ohne Kanten und Haken garantiert reibungslose Prozesssicherheit, denn wie die Vorgänger ist auch CPS4M sowohl in die Internet-Datenbank Color Online, in den Profit Manager und das Farbtonmessgerät Glasurit RATIO Scan II implementiert.
Der patentierte Aufbewahrungsschrank enthält im Anfangsbestand über 5.500 Farbtonchips, die mehr als 14.000 OEM-Farbtöne abbilden. Die Basisversion beinhaltet die Serientöne aller aktuellen Pkw-Modelljahre der weltweit namhaften Autohersteller – inklusive der Farbtöne für Stoßstangen, Seitenverzierungen und Zierleisten. Auch beim CPS4M setzt Glasurit auf die Einordnung nach Farbtongruppen, statt nach Herstellern. Vorteil: Der Lackierer hat mit der Farbtongruppe des Reparaturfarbtons mehrere Alternativen zur Hand, falls der vom Hersteller vorgeschlagene Farbton nicht exakt passt.

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