Auch 2006 hat Silber als beliebteste Farbe beim Neuwagenkauf seine Spitzenposition erfolgreich verteidigt. Damit ist der neutrale, aber edel anmutende Farbton seit sechs Jahren in Folge europaweit „Käufers Liebling“ vor Schwarz und Grau. Der aktuellen Untersuchung der Standox GmbH in Wuppertal zu aktuellen Farbtrends in Europa zufolge dominieren die „Neutrals“ Silber, Schwarz, Grau und Weiß auch weiterhin auf unseren Straßen: 72 Prozent aller Pkw gehören zu den Unbunten. Zwar stagnierte Silber auf der Beliebtheitsskala mit rund 28 Prozent Marktanteil, verwies aber nach wie vor die Konkurrenten Schwarz und Grau klar auf die Ränge zwei und drei – wobei Schwarz merklich aufholen konnte. Es liegt nur noch vier Prozent hinter Silber, während Grau mit 16 Prozent auf dem Vorjahresniveau stagniert.
Bei der Entscheidung für einen Neuwagen spielt neben dem Modell die Farbe eine wichtige Rolle. Eine silbern glänzende Oberfläche schmeichelt nicht nur der Form des Fahrzeugs. Sie erinnert den Betrachter auch an Edelmetalle wie Chrom oder Platin und steht für Luxus. Kein Wunder, dass der Trend zu Silber zeitlos zu sein scheint, und es die Farbe der Wahl der meisten europäischen Autobesitzer ist. Lediglich im Luxussegment hat Schwarz die Nase vorn. Doch langsam kommt Bewegung in den Markt: Die Entwicklung neuer Pigmente erlaubt es der Automobilindustrie, immer raffiniertere Effektlacke auf den Markt zu bringen und auch Neutrals farblich zu nuancieren. Parallel zu dieser Entwicklung werden die Autokäufer wieder mutiger: Töne wie knalliges Orange, das man das letzte Mal in den 70er Jahren auf der Straße gesehen hat, finden plötzlich wieder Anklang und entwickeln sich von der Trend-idee zum Nischenfarbton als festem Bestandteil der Farbpaletten, insbesondere für kleinere oder sportliche Modelle.
Für die nächsten Jahre prognostiziert Standox denn auch einen Trend zu mehr Farbe: „Die Leute wollen es wieder bunter. Das erkennt man in verschiedenen Lebensbereichen, nicht nur beim Auto. Einzige Ausnahme sind und bleiben wohl die Luxus-Modelle. Sie sind traditionell fast alle neutral gehalten“, sagt Sandra Krüger, Standox-Colorexpertin. „Insbesondere Flotten- und Leasingunternehmen legen bei der Auswahl ihrer Wagen Wert auf Töne, die sich später gut weiterverkaufen lassen.“
Die Wuppertaler Trendforscher beschränken sich bei ihren Beobachtungen nicht nur auf die Lackkreationen der großen Automobilhersteller, sondern berücksichtigen auch Schlüsselindikatoren für Farbtrends aus anderen Branchen wie Mode, Möbel oder Unterhaltungselektronik.
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