Kompetenz, Know-how, Prozesssicherheit: Der Zentralverband Karosserie- und Fahrzeugtechnik e. V. (ZKF) unterstützt Mitgliedsbetriebe beim Einstieg in die Reisemobil- und Caravan-Reparatur und hat ein neues Gütesiegel geschaffen. Mit der Erweiterung des Serviceangebots „Caravan-Fachbetrieb“ profitieren Karosserie- und Lackierbetriebe vom wachsenden Reparaturbedarf bei Freizeitfahrzeugen, die im vergangenen Jahr etwa 400.000 Neuzulassungen verzeichneten. „Der ZKF hat die Qualifizierung zum Caravan-Fachbetrieb eingeführt, um in Karosserie- und Lackierbetrieben Standards in der Reisemobil- und Caravan-Reparatur sicherzustellen“, unterstreicht Dr. Klaus Weichtmann, ZKF-Hauptgeschäftsführer.
Mit der Qualifizierung ist der Karosserie- und Lackierbetrieb berechtigt, das neue Fachbetriebszeichen des Verbandes zu führen und aktiv damit zu werben. So positioniert sich die Werkstatt als ausgewiesener Caravan-Reparatur-Fachbetrieb und signalisiert Kunden Kompetenz auf dem Gebiet der Caravan-Reparatur. Hinzu kommt, dass zertifizierte Betriebe in eine Datenbank aufgenommen werden, über die der ZKF Kundenanfragen nach einer geeigneten Fachwerkstatt beantwortet. Mit der Qualifizierung zum Caravan-Fachbetrieb kann der Karosserie- und Lackierbetrieb für seine Mitarbeiter Schulungs- und Weiterbildungsangebote des Zentralverbandes nutzen. Das Kursangebot umfasst unter anderem einen Lehrgang für die fachgerechte Reparatur von Verbundplatten, die im Reisemobil- wie auch im Nutzfahrzeugbau eingesetzt werden. Hinzu kommen Kurse zu Flüssiggasanlagen in Freizeitfahrzeugen. „Ein wichtiger Punkt ist der Wissenstransfer, den wir als Verband gegenüber unseren Mitgliedsbetrieben weiter vorantreiben wollen. Hierfür haben wir unter anderem die Informationsseite zu Flüssiggasanlagen G 607 (www.g607.de) gestartet, über die Betriebe Fachwissen zum Thema Gasanlagen in Freizeitfahrzeugen und Wohneinheiten erhalten“, erklärt Lars Böhmer, ZKF Geschäftsführer Nutzfahrzeuge. „Bei uns laufen die Fäden zusammen. So unterstützen wir Werkstätten, die bei der Reparatur eines Reisemobils oder Caravans auf Probleme, etwa bei der Beschaffung von Ersatzteilen, stoßen.“
Für Prüfung und Anerkennung wurde ein Modus entwickelt: Als erstes holt sich der Betrieb die Unterlagen beim ZKF, füllt sie aus und schickt den Antrag zurück an den ZKF. Enthalten sind Kopien der Handwerkskarte und des Meisterprüfungszeugnisses sowie Vereinbarungen mit Partnerwerkstätten über Arbeiten, die nicht selbst ausgeführt werden können. Zudem belegt der Karosserie- und Lackierbetrieb Erfahrungen bei der Reparatur von Reisemobilen und Wohnwagen mit Beispielen.
Nach der Prüfung der Unterlagen gibt der Verband den Antrag an DEKRA. Es folgt ein Besuch vor Ort. Sind alle Anforderungen erfüllt, wird der Betrieb als CaravanFachbetrieb anerkannt und erhält das Recht, das Fachbetriebszeichen, das ihn für seine Kunden sichtbar als ZKF-Caravan-Fachbetrieb ausweist, zu führen.
Das Leistungsspektrum eines Caravan-Fachbetriebes
Instandsetzung von GFK- und Alu-Außenwänden
HBC-Reparatur (auch in Kooperation)
Neu- und Teilverblechung nach Herstellervorgaben
Ein- und Ausbau von Fenstern, Türen und Klappen
Kenntnisse in der Kunststoff-, GFK-, Dicht- und Klebetechnik
Reparaturen an Holzkonstruktionen der Aufbauten
Wiederherstellung von Folierung
Arbeiten am Chassis
Ein-, Aus- und Umbau von SAT-Technik, TV- und Solaranlagen, Brennstoffzellen, Rückfahrkameras und Navigationssystemen
Mit der Ausführung von Arbeiten, die nicht selbst vorgenommen werden können, kann der Betrieb eine Partnerwerkstatt beauftragen. Auf die Kooperation ist bei Antragsstellung hinzuweisen.
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