Die zweite Verhandlungsrunde zu neuen tarifvertraglichen Regelungen für die Auszubildenden im Maler-Lackiererhandwerk brachte kein Ergebnis. Die IG BAU beharrte auf einer Ausweitung der Urlaubstage. Die Forderung für die Tarifverhandlungen hatte die Gewerkschaft mit generell 30 Arbeitstagen als Ziel beziffert.
Der Verhandlungsführer der Arbeitgeberseite und Vorsitzende des Sozialpolitischen Ausschusses des Bundesverbandes Farbe Gestaltung Bautenschutz (BV Farbe), Paul Laukötter, erklärte dazu: „Wir können nicht verstehen, aus welchen Gründen sich die IG BAU einem von uns vorgelegten vernünftigen Gesamtkonzept für Rahmenbedingungen in der Ausbildung verwehrt. Zur Steigerung der Attraktivität des Ausbildungsberufes hatten wir eine spürbare Erhöhung der Ausbildungsvergütungen angeboten. Mit dem Beharren auf Maximalforderungen durch die IG BAU war es nicht möglich, überhaupt Verhandlungen zur Vergütung zu führen. Unser Ziel bleibt es, dass möglichst viele junge Menschen sich für eine Ausbildung in unserem Handwerk entscheiden und wir die Qualität in der Ausbildung auf hohem Niveau halten. Dazu haben wir sehr konkrete Vorschläge unterbreitet. Persönlich bin ich besonders verwundert, dass unser Angebot zu einem einheitlichen Lehrlingslohn West – Ost, nicht auf das große Interesse bei den Gewerkschaftsvertretern gestoßen ist.“
Bisher gelten im Maler-Lackiererhandwerk allgemeinverbindliche Ausbildungsvergütungen. Aufgrund der Kündigung des Tarifvertrages durch die IG Bau läuft der Vertrag zum 31.07.2010. aus. Verhandlungsführer Paul Laukötter abschließend: „Es liegt alleine in der Verantwortung der IG BAU, wenn es ab diesem Zeitpunkt keine Mindestregelungen mehr für die über 35.000 Ausbildungsverhältnisse im Maler-Lackiererhandwerk gibt. Wir sind jedenfalls weiter bereit, eine Verständigung mit einer Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Auszubildenden in unserem schönen gestaltenden Handwerk zu finden.“
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