Hessische Meisterschüler visualisieren Auto-Historie
Beschriftungen entwerfen, Designs übertragen, mit Folien arbeiten, Grafiken erstellen, Logos entwickeln – und natürlich lackieren: Das Tätigkeitsspektrum von Fahrzeuglackierern kann breit gefächert sein. Selten ergibt sich aber die Gelegenheit, alle diese Fertigkeiten zugleich anzuwenden. Eine Ausnahme stellte ein Projekt dar, das Fahrzeuglackierer-Meisterschüler am Berufsbildungs- und Technologiezentrum (BTZ) der Handwerkskammer Rhein-Main realisierten.
„Für die Meisterklasse, die im Jahr 2011 ihre Ausbildung begonnen hat, wollten wir ein Projekt entwickeln, bei dem fachübergreifend ganz unterschiedliche Fähigkeiten gefragt sind, von der Logoentwicklung bis zur Mehrfarbenlackierung“, erklärt Mariusz Dechnig, Fachbereichsleiter Maler und Lackierer am BTZ. Das Thema war sehr weit gefasst: „Ein Quadratmeter Automobilgeschichte.“ Entstehen sollten Schaukästen, mit denen die Meisterschüler dreidimensional Themen aus der Geschichte des Automobils umsetzten. Zunächst wurden von jedem Teilnehmer per Digitaldruck zwei Entwürfe erstellt, von denen nach gemeinsamer Beratung einer realisiert wurde. Die Beschichtung und Beschriftung erfolgte auf Aluminum und Plexiglas, mit Hilfe von Folien und Wasserbasislacken. Rund 30 Stunden verbrachten die angehenden Fahrzeuglackierermeister mit diesem Projekt, nicht eingerechnet die Recherche zum Thema. „Für mich war es sehr spannend zu sehen, wie sich alle Beteiligten zuerst in die Materie eingelesen und schlau gemacht haben“, erinnert sich Mariusz Dechnig. „Diese individuelle Herangehensweise hat dazu geführt, dass am Ende neun völlig unterschiedliche Exponate mit jeweils unterschiedlicher Handschrift entstanden sind.“ Präsentiert wurden die Schaukästen erstmals auf der Automechanika 2012. MR
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