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Rundum erneuert

Technik
Rundum erneuert

Die Thedens GmbH optimiert durch eine Generalmodernisierung ihre Prozesse

Die Karosserie-Abteilung platzte aus allen Nähten, die Lackierkabinen waren nicht mehr auf dem neuesten Stand der Technik – für Detlev und Simone Thedens, Geschäftsführer der Thedens GmbH, Düsseldorf, ein klarer Fall: investieren und modernisieren. „Sehr guter Kundenservice sowie eine exzellente Arbeitsqualität sind für uns selbstverständlich“, erklärt Detlev Thedens. „Als einer der modernsten Betriebe der Region achten wir stets darauf, unsere Prozesse wirtschaftlich, qualitativ hochwertig und streng nach Herstellervorgaben durchzuführen. In Sachen Technik, Prozesse und Unternehmensmanagement up-to-date zu sein, ist für uns elementar. Auch wenn wir laufend in Neuerungen, wie LED- Beleuchtungen, Luftschleusen am Einfahrtstor (Kaufhauseffekt), modernste Luftreinhaltungsgeräte im Kompressor-Raum investiert haben und die Lackieranlagentechnik mit vielen Neuerungen ausgestattet wurde, hatten wir uns entschlossen, den ältesten Standort der Firmengruppe mit drei Unternehmen, unseren Standort an der Pinienstraße, einer Generalmodernisierung zu unterziehen. Die Herausforderung lag dabei darin, es im laufenden Geschäft zu verwirklichen.“

Kompetente Unterstützung
Um im Zuge der Modernisierung das Optimum aus dem bestehenden Betrieb herauszuholen, holte sich die Thedens GmbH mit Nexa Autocolor, dem langjährigen Lackpartner des Unternehmens, tatkräftige und kompetente Unterstützung ins Haus. Am Anfang stand eine detaillierte Analyse der betrieblichen Gegebenheiten durch die Werkstattberater von Nexa Autocolor. „Nach dem gründlichen Check der Abläufe und Prozesse sowie der örtlichen Gegebenheiten konnten wir folgendes Optimierungspotenzial aufdecken: Die Lackierkabinen waren nicht mehr optimal ausgelegt für die Maße der heutigen Fahrzeuge.
Zudem wurden alle Schäden zunächst in die Karosserie gesteuert, die jedoch in puncto Kapazitäten und räumliche Möglichkeiten vollständig ausgelastet war“, erklärt Lars Worring, Customer Process Manager Nexa Autocolor, der im Rahmen einer neu geschaffenen Stelle den Beratungs- und Umsetzungsprozess engmaschig und in intensiver Zusammenarbeit mit der Thedens GmbH begleitete.
Schnell war klar: Ziele der Modernisierung waren die Erneuerung der Lackierkabinen sowie die Entlastung des Karosserie-Bereichs, der zu einem Nadelöhr des Betriebes geworden war. Da eine räumliche Erweiterung der Karosserie-Abteilung am Standort aber nicht möglich war, musste eine andere Lösung gefunden werden. Lars Worring: „Zwecks Erweiterung des Geschäftsfeldes verlegte die Thedens GmbH ihren Nutzfahrzeugbereich von der Pinienstraße an einen neuen Standort, sodass wir die bisherige Nutzfahrzeugfläche in ein neues Konzept integrieren konnten.“
Lean-Production-Bereich
Auch mit der erweiterten Platzmöglichkeit galt es, die Karosserie-Abteilung zu entlasten sowie Lauf- und Prozesswege zu optimieren. Eine Detailanalyse der im Betrieb eintreffenden Schäden ergab, dass ca. 60 Prozent der Instandsetzungen ein bis zwei Bauteile in einem Kostenbereich von bis zu 1.600 Euro betrafen. Eine gute Ausgangslage, um modernste Maßnahmen und Technologien in die bestehenden Strukturen des Unternehmens zu integrieren. Lars Worring: „Wir haben den bisherigen Vorbereitungsbereich komplett umgestaltet und auf die Bearbeitung solcher Schäden spezialisiert. Dazu wurde der sogenannte Lean-Production-Bereich mit fünf Multifunktionsarbeitsplätzen sowie dazugehörigen Montage- und Demontageplätzen eingerichtet, auf denen diese sogenannten Schnelldreher nun vollständig bearbeitet werden.“
Konkret heißt das: Die neuen Multifunktionsarbeitsplätze und die dazugehörigen, sich jeweils gegenüberliegenden Montage- und Demontage-Plätze sind für alle Arbeiten von der Demontage über Spachtelarbeiten und die Applikation bis hin zum Finish komplett ausgerüstet – moderne Absauganlagen, Werkzeuge und Materialien inklusive. Lars Worring: „An jedem Multifunktionsarbeitsplatz steht ein kompaktes und einheitliches Produktsortiment zur Verfügung, mit dem Reparaturen von ein bis zwei Bauteilen in einem Durchgang ausgeführt werden können.“ Der Multifunktionsbereich besitzt zudem einen separaten Anmischraum, sodass Laufwege extrem kurz sind. Verunfallte Fahrzeuge werden hier direkt auf unterfahrbare Hebebühnen geladen, die auf Transmobilen per Joystick durch die Räume bewegt werden können. So gelangen die Fahrzeuge schnell und sicher an den jeweiligen Arbeitsplatz. Die Mitarbeiter an diesen Plätzen sind zudem eigens für die Arbeit an den Multifunktionsarbeitsplätzen geschult und führen alle Arbeiten selbstständig durch. Lars Worring: „Insgesamt spart der neue Lean-Production-Bereich Rangierzeiten, Prozesszeiten und Flächenverbrauch – und wirkt sich durch die Reduzierung von Abgasen und die Möglichkeit, Objekte auf Arbeitshöhe zu bewegen, positiv auf die Gesundheit der Mitarbeiter aus.“ Der Clou: Mit einem extragroßen Arbeitsplatz ist auch die Instandsetzung größerer Nobelfahrzeuge nach Herstellerangaben gesichert.
Einzelteile separat
Zusätzlich wurde ein gesonderter Bearbeitungsbereich für Neu- und Einzelteile in die bestehenden Räumlichkeiten integriert, in dem ein eigens hierfür bestehendes Team diese separat vorbereitet und auch beschichtet.
„So entzerren wir die Bearbeitungszeiten, da die Einzelteile getrennt vom Fahrzeug bearbeitet werden können – das spart ebenfalls Zeit und räumliche Kapazitäten und hält die Standzeiten in den Boxen kurz“, erklärt Lars Worring. „Darüber hinaus kann dieser Bereich für größere Objekte genutzt werden, etwa für die Bearbeitung eines Sprinters.“ In der neu eingebauten, hochmodernen Lackierkabine mit den Abmessungen 5 mal 8,5 Meter können Fahrzeuge und Teile dann gemeinsam oder aber mehrere Neu- und Einzelteile zeitgleich lackiert werden – ein weiterer Optimierungseffekt.
Effektive Tools
In der großen Werkhalle wurden separate Reinheitszonen mit Schnelllauftoren eingebaut, alle Multifunktionsboxen wurden durch Tore mit eingebauten Filtern versehen, was eine extrem saubere Umgebung schafft und so die Nacharbeiten erheblich reduziert. Hier wurden die ersten Schritte von der Handwerksleistung zur Industrialisierung vollzogen, was zufriedene Mitarbeiter schafft und den Nachwuchs neugierig auf die Berufe der Karosserie- und Lackierbranche macht.
Zusätzlich integrierte das Unternehmen das vollautomatische Mischsystem Daisy Wheel in seine Werkstattprozesse und arbeitet seit der Modernisierung des Standortes mit dem effektiven Lagermanagementsystem easy-Store von Nexa Autocolor. „Es existiert nun ein zentraler Mischraum, der von allen Seiten begehbar ist. Auch hier haben wir extrem kurze Laufwege erreicht und durch den Einsatz von Daisy Wheel zusätzlich die Zeit- und Materialkosten minimieren können“, erklärt Lars Worring, „Die Arbeit mit easyStore hat darüber hinaus die bisher notwendigen Lagerkapazitäten um 70 Prozent reduziert – auch das wirkt sich positiv auf die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens aus.“
Insgesamt haben die umgesetzten Maßnahmen und Lösungen die Effektivität der Arbeitsprozesse sowie die Wirtschaftlichkeit des Betriebes stark verbessert. So sind Detlev Thedens, Tochter Simone Thedens und Schwiegersohn Andrea del Polito hochzufrieden mit dem neuen Konzept – und mit der Beratung durch Nexa Autocolor: „Wir sind sehr glücklich über diese enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit und freuen uns auf eine gemeinsame erfolgreiche Zukunft!“

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