Wechsel an der Spitze

Über vier Jahre lang war bei der Decklack-Applikation die SATAjet 3000 das Maß der Dinge beim Kornwestheimer Hersteller. Seit September ist die hochmoderne Produktionslinie umgestellt. Auf der Automechanika präsentierte SATA mit der SATAjet 4000 B eine neue Lackierpistolengeneration.

„Die Zeit war reif für ein neues Spitzenmodell“, begründet Vertriebschef Wolfgang Maier den Modellwechsel. „Ganz oben im Pflichtenheft unserere Entwickler stand eine Optimierung der Ergonomie.“ Das Ergebnis dieser Bemühungen macht sich beim ersten Kontakt bemerkbar. Die neue Pistole zeichnet sich durch markantes, modernes Design in kompakter, reduzierter Baugröße aus. Die gewölbte Griffkontur der SATAjet 4000 B wurde für eine perfekte Handlage konstruiert. Der niedrige Schwerpunkt der Lackierpistole verbessert die Balance der Pistole und entlastet das Handgelenk der Lackierer. Das Gewicht der SATAjet 4000 B wurde gegenüber dem Vorgängermodell um 15 Prozent reduziert. Zum absoluten Leichtgewicht ihrer Klasse wird sie in der Ausführung mit integrierter, digitaler Druckmessung und RPS-Einwegbecher. Auch wurde das Design der Einstellelemente überarbeitet. Sie sind griffiger und lassen sich auch mit Handschuhen exakt bedienen. „Mit der neuen Pistole lässt sich nicht nur ergonomischer, sondern auch schneller arbeiten“, ist Wolfgang Maier überzeugt. Das zeigt sich an der komplett neu konstruierten Rund- und Breitstrahlregulierung: Mit nur einer Vierteldrehung lässt sich nun der Spritzstrahl mit gleichmäßiger Wirkung schnell und präzise an die Kontur des Lackierobjektes anpassen – für sicheres und noch bequemeres Arbeiten.

Im Vordergrund bei steht bei einer Lackierpistole natürlich das Lackierergebnis. So sind im Laufe der letzten Jahre einige neue Wasserbasislackreihen und HS-Klarlacke eingeführt worden, auf die man bei SATA mit einem modifizierten Düsenjkonzept reagiert hat. Mit der neuen SATAjet 4000 B lassen sich, so ist man beim Hersteller überzeugt, alle Lacksysteme ergebnissicher und mit bestechend neuem „Lackiergefühl“ perfekt applizieren. Die Lackierpistole zeichnet sich durch einen homogenen, weichen Spritzstrahl aus, der sich sanft auf das Lackierobjekt legt und daraus ein Lackierergebnis der Spitzenklasse werden lässt. Der empfohlene Pistoleneingangsdruck konnte bei der RP-Ausführung nochmals reduziert werden und liegt bei nur noch 2 bis maximal 2,2 bar. Das neue Düsenkonzept reduziert den Geräuschpegel zudem um bis zu 50 Prozent. Selbstverständlich erfüllt die SATAjet 4000 B mit Übertragungsraten, die deutlich über 65 Prozent liegen, die strengen VOC-Richtlinien. Je nach Material, Gewohnheit, Arbeitsweise und vorhandenem Druckluftvolumen wählt der Lackierer zwischen der „Extra-Sparsamen“ HVLP-Niederdruck- oder der „Extra-Schnellen“ RP-Version mit optimierter Hochdrucktechnik. Die SATAjet 4000 B ist zur Markteinführung mit folgenden Düsensätzen verfügbar: RP-Ausführungen in den Größen 1,2 / 1,2 W / 1,3 und 1,4 sowie die HVLP-Ausführungen in den Größen WSB / 1,3 / 1,3 C / 1,4 und 1,5.

Wie die Vorgängerversion glänzt auch die SATAjet 4000 B in reinigungsfreundlichem Chrom. Bei der Entwicklung wurde auf einen glatten Farbkanal ohne Ecken und Hinterschneidungen geachtet. Zudem reduziert eine neue Farbdüsenabdichtung ebenfalls den Reinigungsaufwand.

Die SATAjet 4000 B verfügt über einen Abzugsbügel mit „Spoiler“, der die Farbnadel vor Farbnebel schützt und so die Standzeit der Farbnadelpackung verlängert. Darüber hinaus reduzieren selbstnachstellende Farbnadel- und Luftkolbendichtungen aufwendige Wartungsarbeiten. Der bewährte Becheranschluss (Quick Cup Connector) mit Bajonett für schnelle und saubere Becherwechsel wurde vom Vorgängermodell übernommen und bietet beste Voraussetzungen für das RPS-Einwegbechersystem.Für eine zeitsparende Demontage und Reinigung wurde das Luftdüsengewinde weiter verkürzt. Die Luftdüse selbst besteht aus verchromtem, robusten Messing, die Materialdüse und Farbnadel aus Edelstahl. Zusammen mit der korrosionsfesten Chromoberfläche des geschmiedeten Pistolenkörpers ist die Pistole besonders langlebig und wasserlacktauglich.

Herr Maier, neben den neuen Produkten fiel auf der Automechanika ein geänderter, stark personalisierter Werbeauftritt bei SATA auf.

Wir möchten in der Tat den Lackierer, denjenigen, der in der Kabine mit unserem Produkt arbeitet, stärker in den Vordergrund stellen. Mit einer Figur, mit der sich vor allem jüngere Lackierer positiv identifizieren können, und mit dem Slogan „Nur Du kannst Reparaturen unsichtbar machen“. Wir hoffen, dass wir damit über die Werbung für unser Produkt hinaus auch etwas zur positiven Darstellung des Lackiererberufs beitragen.

Daran krankt es nach wie vor?

Ich denke schon. Lackieren ist heute ein High-Tech-Beruf mit hohen Ansprüchen an die Auszubildenden. Das muss aber vermittelt werden. Die handwerkliche Leistung, die hinter einer guten Reparaturlackierung steht, wird zu wenig gesehen und gewürdigt. Unser Slogan ist schließlich keine platte Werbeaussage, sondern trifft genau das, was den Lackiererberuf ausmacht. Am Ende ist es der Lackierer, der eine Reparatur unsichtbar macht. Derjenige, der in der Kabine steht, und der unser Produkt in der Hand hat. Dem Lackierer wollten wir mit unserer jetzt anlaufenden Kampagne ein Gesicht geben.