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„Von Marktverschiebungen profitieren“

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„Von Marktverschiebungen profitieren“

Herr Oldenhof, Herr Schäumer, Valspar hat am Standort Lelystad in den vergangenen Jahren kräftig investiert; geht das auch mit einer Marktoffensive einher?

Mit dem Farbtonlabor haben wir uns in einer ganz zentralen Kernkompetenz noch besser aufgestellt – es gibt für einen Lackierer kein wichtigeres Thema als schnell und sicher zum richtigen Farbton zu kommen – oder, wenn ein Problem vorliegt, schnell und präzise Auskunft zu bekommen. Hier haben wir uns jetzt stark verbessert. Das Projekt BTC gab es schon lange. Als im vergangenen Jahr dann passende Räumlichkeiten gefunden wurden, haben wir die Chance genutzt, ein Trainingscenter zu bauen, das den hohen Ansprüchen von Kunden aus Ländern wie Deutschland genügt.
Welche Chancen sehen Sie derzeit für Ihre Produkte im deutschen Markt?
Die stärkste Veränderung im deutschen Markt dürfte das starke Drängen von VW auf die Verwendung seiner Eigenmarke sein – hier wird es, das zeichnet sich jetzt schon ab, Marktverschiebungen geben, die wir durchaus als Chance für unsere Systeme sehen.
Inwiefern ergeben sich da Chancen?
Viele Anwender werden bei einem Marktanteil von rund 30 Prozent, den alleine die Marke VW in Deutschland hat, nicht umhinkommen, eine VW-Mischbank zu installieren. Natürlich überlegen sich viele von diesen Lackierern, ob sie ihre Zweitmarke behalten oder eine neue einführen – und vernünftigerweise wird das dann kaum dasselbe Material unter anderem Logo sein. Chancen für unsere beiden Pkw-Marken sehen wir aber auch bei manchen Händlern, die neue Perspektiven suchen.
Welche Rolle spielen in diesem Zusammenhang Freigaben?
Grundsätzlich sind wir permanent bemüht, technische Freigaben der Autohersteller für unsere Produktreihen zu erhalten. Andererseits macht das Beispiel VW ja deutlich, dass eine technische oder kommerzielle Freigabe wenig nützt, wenn ein Hersteller eine Eigenmarken-Strategie fährt. Der Markt verändert sich gerade rasant, und die Entscheidung, welches Lackfabrikat benutzt wird, ist immer häufiger von Playern abhängig, die bisher kaum eine Rolle spielten.
Welche sind das?
In Märkten, in denen große Ketten von Betrieben dominieren, gibt es Einkäufer, die für alle Mitgliedsbetriebe verhandeln. In anderen Märkten gibt es Versicherungen, die bestimmte Reparaturmaterialien fordern – als Hersteller müssen wir all das sehr sorgfältig beobachten und aktiv werden, wo wir eine Chance sehen. So haben wir für die iberische Halbinsel zum Beispiel jetzt eine Empfehlung des „Centro Zaragoza“ für Valspar-Produkte bekommen. Dieses Zentrum ist eine Einrichtung der Versicherungsindustrie und vergleichbar mit dem AZT in Deutschland. Letztlich brauchen wir aber Betriebsinhaber, Anwender und Händler, die überzeugt sind von unserem Produktportfolio.
Wie würden Sie das charakterisieren?
Wir bieten alles, was der Markt heute verlangt, sind abert keine „First Mover“, sondern beobachten zunächst den Markt, und wenn eine Technik sich als stabil und nachhaltig erwiesen hat, steigen wir ein. Das war zum Beispiel beim Thema Farbtonmessgerät so, als wir erst eingestiegen sind, als eine wirklich zuverlässige Gerätegeneration am Start war. Mittlerweile haben wir über 1.500 Geräte im Markt. Ähnlich wird es bei einem Thema wie dem Daisy Wheel gehen – auch hier werden wir erst, wenn sich der Einführungsrummel gelegt hat, entscheiden, ob und wie wir einsteigen.
Was bedeutet das für die Valspar-Lackreihen generell?
Sowohl mit DeBeer als auch mit Octoral haben wir Produkte, die den Vergleich mit den Lackreihen der großen Player in Europa nicht scheuen müssen. Neben einem schlanken, aber kompletten Produktportfolio konzentrieren wir uns auf die wichtigsten Dienstleistungen für unsere Verarbeiter, die einen echten Mehrwert bieten. Die Erhöhung der Profitabilität der Karosserie- und Lackierbetriebe steht dabei an erster Stelle.
Herr Oldenhof, Herr Schäumer, vielen Dank für das Gespräch. MR

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