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Schnell und kleinflächig

Technik
Schnell und kleinflächig

Rationelle schleiftechnische Vorbereitung einer Spot-Stelle vor dem Lackieren

Der Beitrag basiert auf einem Vortrag, den Jürgen Riekeberg und Marvin Jörke, beide MIRKA, bei einer Spot-Repair-Schulung der Landesfachgruppe Fahrzeuglackierer Rheinland-Pfalz gehalten haben.

Die Vorgabe ist bekannt: Der klassische Spot-Repair darf nicht länger als eine Stunde dauern. Alle Arbeitsgänge müssen daher nicht nur auf kleinstmöglicher Fläche erfolgen, sie müssen auch schnell und effizient ausgeführt werden. Das gilt im Speziellen für das Schleifen, den zeitaufwändigsten Part im gesamten Lackierprozess. Um hier schnellstmöglich ein qualitativ hochwertiges Ergebnis zu erzielen, sind einerseits innovative Schleifmittel, andererseits kleine, leichte Maschinen notwendig. Nicht zuletzt stellen Systeme wie zum Beispiel der praktische Mirka Smart Car, die dem Anwender alle notwendigen Materialien und Werkzeuge schnell und übersichtlich zur Verfügung stellen, eine große Hilfe dar. Im Folgenden soll die schleiftechnische Vorbereitung eines typischen Spot-Repairs beschrieben werden.
Vorbereitung
Zunächst müssen die beschädigte Stelle und der umliegende Arbeitsbereich gereinigt und entfettet werden, damit der Schaden inspiziert und identifiziert werden kann. Wenn nötig, sollte speziell beim Spot-Repair die beschädigte Stelle so gut wie möglich ausgebeult werden, um möglichst wenig Spachtel auftragen zu müssen. Schon bei der Entlackung des Untergrundes gilt: Die Größe der Schleifmaschine nach Größe des Schadens auswählen. Die Schadstelle sollte mit einer Schleifscheibe Körnung P180 freigelegt werden, um großflächiges Ausschleifen zu vermeiden.
Spachtel auftragen
Zunächst wird Spachtel auf die beschädigte Stelle aufgetragen – dabei den Schaber gleichmäßig benutzen, um die spätere Entstehung einer Lackkante zu vermeiden. Um eine gleichmäßige Beschichtung zu erzeugen, sollte ein zweites Mal dünn nachgespachtelt werden.
Spachtel schleifen
Zunächst sollte man Kontrollpulver auftragen, um eine gleichmäßige Fläche zu erhalten. Auch beim Handblock gilt: Immer je nach Größe der zu schleifenden Fläche auswählen. Der Spachtel sollte mit passendem Handblock und Schleifstreifen mit Körnung P120 und P180 im Kreuzschliff verschliffen werden, bis das gewünschte Ergebnis erreicht ist. Es empfiehlt sich, eine weitere Schicht Spachtel aufzutragen, um eine übergangslose Fläche zu erzielen. Diese sollte wiederum erneut im Kreuzverfahren mit P 180 geschliffen werden. Anschließend entfettet und kontrolliert man die reparierte Stelle. Die Fläche muss nun frei von tiefen Kratzern und Poren sein.
Vorbereitung zur Lackierung
Reparaturfläche und Randzonenbereich werden zunächst mit Schleifscheibe P240 verschliffen, danach wird die Oberfläche entfettet und kontrolliert. Dann kann der Grundierfüller auf die Fläche aufgetragen werden. Danach folgt Kontrollpulver. Ein zweiter Schleifgang erfolgt mit P320. Nachdem eine zweite Schicht Grundierfüller auf die geschliffene Oberfläche aufgetragen wurde, erfolgt der Endschliff je nach Farbton mit Schleifscheibe P 400 oder P 500 (Maschinenschliff). Um Kanten zu schleifen, verwendet man hochflexibles Schleifmittel auf Schaumstoff-Unterlage wie Mirka Goldflex-Soft P 800. Die Übergänge der Schadstelle vor dem Lackieren werden danach mit einer Abralon- Schleifscheibe P1000 feucht geschliffen, um eine gute Fläche für das Beilackieren herzustellen. Für den Handschliff von Kanten sollte man Mirlon Total UF 1500 verwenden. Abschließend reinigt man den Arbeitsbereich sorgfältig, um Staubeinschlüsse zu vermeiden.
Die Reparaturstelle ist damit optimal für die Lackierung vorbereitet.

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