Rodac liefert Druckluftwerkzeuge für die Formel 1
Trainingsbetrieb auf der Formel-1 Strecke von Barcelona. Hektik in der Boxengasse. Ohren betäubendes Röhren der Motoren, in der Luft hängt der Geruch von Sprit. Nur noch wenige Tage bis zum nächsten Rennen. Die Box des Super Aguri Formel 1-Teams ähnelt trotz Hochbetrieb einem Operationsraum: Alles klinisch sauber und aufgeräumt. Der Raum nebenan gleicht einem Rechenzentrum. Unermüdlich werden Daten, die die mit Sensoren bestückten Fahrzeuge auf der Strecke sammeln, ausgewertet.
Teile modifizieren
Wenige Meter entfernt, in einem der Team-Trucks, wird derweil kräftig geschliffen und gefeilt. „Bei diesen Testfahrten steht die Aerodynamik im Vordergrund“, erklärt Team-Mechaniker Dave Jones, „und wir haben natürlich die Möglichkeit, auf Grund der gesammelten Daten in gewissem Umfang Teile zu modifizieren.“ Zum Werkzeugarsenal der Teammechaniker gehören daher zahlreiche Druckluftschleifgeräte, mit denen die empfindlichen Carbonfaser-Karosserieteile bearbeitet werden. Zum Großteil entsprechen sie genau denjenigen, die auch Karosseriebauer und Lackierer einsetzen – kein Wunder; sie stammen vom Rodac International, einem Hersteller von Druckluftwerkzeugen, der nebenbei auch seit 2006 offizieller Zulieferer des Super Aguri Formel 1 Teams ist. Andere Werkzeuge erinnern eher an Zahnarzt-Instrumente. „Minimale Änderungen an den Carbonfaser-Chassisteilen beeinflussen bereits die aerodynamischen Eigenschaften. Entsprechend präzise arbeitende Instrumente sind daher gefragt“, erläutert Dave Jones. Nicht nur direkt an der Piste, sondern auch im englischen Sitz des Super Aguri-Teams sind die Rodac-Maschinen im Einsatz. „Die Partnerschaft mit Super Aguri ist langfristig angelegt“, beschreibt Geschäftsführer und Inhaber Leon Melchior die Zusammenarbeit. Die Ingenieure von Rodac tauschen sich nicht nur während der Rennsaison, sondern auch im Bereich der Produktentwicklung intensiv mit dem Technikerteam von Super Aguri aus.“ MR
Teilen: