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In Sachen Mattlack glänzend kooperiert

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In Sachen Mattlack glänzend kooperiert

Matte Lackierungen erfordern neue Reparaturlösungen

Matte Lackierungen sind en vogue, werden auf den Titelseiten der Automagazine abgebildet und in den Internet-Auto-Communities heiß diskutiert. Wo immer eine Automesse stattfindet, ziehen Showcars mit matten Lackierungen die Blicke auf sich. Ein Vorreiter beim Einsatz von matten Lackierungen ist Mercedes. Begonnen hat es im Jahr 2004 mit der Sonderserie CLK-Armani, die in einer limitierten Stückzahl von 69 Fahrzeugen produziert wurde. Daran schloss sich 2005 ein Sondermodell der G-Klasse mit 150 Fahrzeugen an. Mit SLK (2009) und CLS (2009) kamen in den Folgejahren weitere Sondermodelle dazu.

Mattlack in der Serie
Zum Serienthema wurden Alanit Magno und Monzagrau Magno erstmals beim SLS-AMG. Mit einem Anteil von 5,5 und 3,5 Prozent konnten die Magnolacke in der Einführungsphase auf Anhieb einen relativ hohen Anteil erreichen. Im Individualisierungsangebot „designo“ werden seit 2010 Farben wie Kaschmirweiß Magno, Nachtschwarz Magno, Alanit Magno und Platin Magno auf verschiedenen Modellreihen angeboten. Weitere Farbtöne sind in Planung. Wenn auch die absolute Anzahl an Fahrzeugen eher gering bleibt, hat sich der Trend zur matten Oberfläche also durchaus als dauerhaft erwiesen.
Prozesssicher reparieren
Doch für Mercedes wie für alle anderen Hersteller gilt, dass es nicht ausreicht, effektvolle Serienlacke zu entwickeln – die Lackierungen müssen im Falle eines Schadens auch prozesssicher wiederhergestellt werden können. Dabei arbeitet die Daimler AG bereits seit vielen Jahren vertrauensvoll mit Lackherstellern wie zum Beispiel PPG zusammen. Die Entwicklung des Reparaturprozesses für Mattlackierungen ist hierfür ein aktuelles Beispiel. Um für den Reparaturfall rechtzeitig vorbereitet zu sein und den Reparaturfachbetrieben eine komplette Lösung anbieten zu können, befasste sich Lackhersteller PPG frühzeitig mit dem Thema Mattlack-Reparatur. Das Ergebnis der Entwicklung präsentierte das Technik-Team um Thomas Leuchten vor den Augen der Daimler-Verantwortlichen an einem aktuellen Mercedes-Fahrzeug, das eigens aus Stuttgart für diese Demonstration nach Hilden gebracht worden war. Gemeinsam wurden die Ergebnisse kritisch geprüft und schließlich für gut befunden. Bei einer nach dem zusammen erarbeiteten Reparaturleitfaden ausgeführten Lackierung mit dem Wasserbasislack-System Envirobase High Performance wurde zum einen der Farbton „MB 0–044 magno allanitgrau“ optimal getroffen. Dies ist, wie Reiner Müller-Körber, Farbtondesigner bei PPG, erklärt, keine Selbstverständlichkeit: „Richtig ist, dass der Matt-Effekt nur durch den Klarlack bewirkt wird.
Klarlack alleine reicht nicht
Allerdings ist es nicht damit getan, einen Standard Metallic-Basiclack mit einem matten Klarlack zu kombinieren. Farbe und Sparkle des Basislacks müssen an den matten Klarlack angepasst werden.“ Durch eine Klarlackkombination auf Basis des PPG-Produkts D8113 konnte im zweiten Schritt der gewünschte matte Glanzgrad erreicht werden. „Zur Originallackierung war kein Unterschied mehr zu erkennen“, stellten die Technik-Experten übereinstimmend fest.

Spezialisten- Training
Dass ein spezielles Training zum Thema Mattlack unabdingbar ist, um die Partnerbetriebe auf diese Reparaturmethode vorzubereiten, war im Hause PPG schnell klar. Entsprechende Schulungsmodule wurden entwickelt und sind Bestandteil des aktuellen Seminarangebotes von PPG. „Die Mattlackierungen stellen auch für einen erfahrenen Lackierexperten eine Herausforderung dar“, weiß PPG-Trainer Markus Albert, „beherrscht man jedoch das Thema, hat man einen echten Trumpf in der Hand. Entsprechend bereiten wir unsere Partnerbetriebe auf das Thema professionell vor – in Theorie und Praxis.“

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