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Transparenter, sicherer und gesünder

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Transparenter, sicherer und gesünder

Transparenter, sicherer und gesünder
Die Lack- und Druckfarbenindustrie in Deutschland will den Arbeitsschutz weiter verbessern, die Verwendung von gesundheitsgefährdenden Rohstoffen stärker eindämmen, den Gebrauch von neuen Nanoteilchen offenlegen und generell die Transparenz der Branche erhöhen. Die Mitgliederversammlung des Verbandes der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie (VdL) beschloss im Mai 2014 eine entsprechende Strategie. Im Zentrum stehen die Anstrengungen, den Einsatz von gesundheitsgefährdenden Rohstoffen, den sogenannten CMR-Stoffen, zu vermindern. Die Firmen sollen – so der VdL – in den kommenden Jahren alles unternehmen, um den Einsatz aller Vorprodukte zu minimieren, die als krebserzeugend, erbgutverändernd oder fortpflanzungsgefährdend eingestuft sind. Als Maßstab gelte dabei eine Einstufung in die Kategorien 1A und 1B der europäischen Verordnung zur Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von chemischen Stoffen (CLP-Verordnung). Nach geltendem Recht ist der Einsatz von CMR-Stoffen bereits deutlich eingeschränkt. Beim erlaubten Einsatz seien strikte Sicherheitsmaßnahmen einzuhalten und umfangreiche Dokumentationspflichten zu erfüllen, heißt es beim Branchenverband. Der Verzicht auf CMR-Stoffen bedinge zwar Änderungen der Rezepturen. Gleichwohl sei dieser Aufwand durch die zusätzlich gewonnene Sicherheit beim Gesundheitsschutz gerechtfertigt, urteilt der VdL. Die Umstellung sei zudem machbar, wie folgendes Beispiel aus der Branche belege: Für den Bereich der Druckfarben existiert bereits eine Ausschlussliste des europäischen Druckfarbenverbandes EUPIA, die den Einsatz von CMR-Stoffe in den Rezepturen untersagt.

Bei der Verbesserung des Arbeitsschutzes und der Anlagensicherheit geht es dem VdL nach eigenen Aussagen um eine Fortschreibung einer erfolgreich durchgeführten Kampagne zur Absenkung der Arbeitsunfälle in der Branche. In den Jahren seit 2000 war es gelungen, die Unfallzahlen in den Betrieben der Lackindustrie deutlich zu verringern: von knapp 30 meldepflichtigen Arbeitsunfällen pro 1000 Vollzeitbeschäftigte auf 16 im Jahr 2012. Neu hinzugekommen ist in der jetzt verabschiedeten Strategie des VdL die explizite Berücksichtigung der Anlagensicherheit. Sie sei Bestandteil des Arbeitsschutzes im Sinne des Arbeitsschutzgesetzes, das Maßnahmen zur Verhütung von Unfällen bei der Arbeit und arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren fordere, begründete der VdL die Erweiterung der Zielvorgabe. Ein Betreiber einer Anlage habe eine Vielzahl von Pflichten zu erfüllen, die sich beispielsweise aus dem Bundes-Immissionsschutzgesetz, dem Wasserhaushaltsgesetz, dem Abfallgesetz, der Umweltverträglichkeitsprüfung, dem Umwelthaftungsgesetz, dem Chemikaliengesetz, der Betriebssicherheitsverordnung oder den Unfallverhütungsvorschriften ergäben.
Nach dem Willen des Verbandes der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie sollen die Verbandsmitglieder außerdem transparenter werden. Nicht nur wird die Durchführung von Tagen der offenen Tür oder anderen vertrauensbildenden Maßnahmen vor Ort dringend empfohlen. Zudem sollen die VdL-Mitglieder in ihren Veröffentlichungen, wie Geschäftsberichten, Umweltberichten oder Firmenmitteilungen, über den Einsatz von sogenannte „neuen“ Nanomaterialien Auskunft geben, die gezielt zur Erzeugung bestimmter Eigenschaften von Lacken, Farben oder Druckfarben zugefügt werden.

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