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Carsystem besinnt sich auf die Stärkung der Kernkompetenzen

MR

Carsystem, eine Marke der Vosschemie GmbH, hat bewegte Monate hinter sich. Unter neuer Leitung und mit geänderter Strategie will man im Refinish-Bereich auf Erfolgskurs bleiben. Wir sprachen mit Marketingleiter Uli Falk (rechts im Bild) und Lars Larsen, Leiter Produktmanagement.
Herr Falk, Herr Larsen, eine neue Leitung, neue Produkte, ein geänderter Außenauftritt – bei Carsystem ist einiges in Bewegung. Wie würden Sie die Veränderungen der letzten Monate beschreiben?
Beginnen wir bei den Produkten. Hier möchten wir uns stärker auf unsere Kernkompetenzen konzentrieren. Zuallererst ist da natürlich das Spachtelsortiment zu nennen, ein Bereich, in dem wir Markt- und Technologieführer sind, und mit dem wir den weitaus größten Teil unseres Umsatzes im Refinish-Bereich erzielen. Gelingt es uns, den Erfolg aus dem Spachtel-Sektor auf andere Verbrauchsmaterial-Produktgruppen zu übertragen, dann bieten sich enorme Potenziale für weiteres Wachstum. Die Chancen dafür stehen gut, denn wir haben, wie gesagt, mit dem Spachtel ein Türöffner-Produkt mit anerkannt hoher Qualität. Und wir haben in anderen Bereichen, beim Schleifmittel etwa, mit der neuen Greenline äußerst wettbewerbsfähige Produkte lanciert.
Welche weiteren Neuheiten wird es unter dem Carsystem-Label geben?
Wir haben einiges vor. Noch in diesem Jahr werden zwei Klarlacke – ein MS-Lack und ein VOC-konformer HS-Lack – eingeführt. Zur Zeit bringen wir gerade einen neuen Füller, der hier in Uetersen in unserem eigenen Werk produziert wird, auf den Markt. Dazu kommen Neuheiten aus den Bereichen Vorbereitung und Finish.
Nun trat Carsystem ja in der Vergangenheit quasi als Vollsortimenter im Lackierbereich auf, mit einem breiten Spektrum an „Investitionsgütern“, von der Hebebühne bis zur Spritzpistole. Wie erfolgreich war diese Strategie?
Sie ist, um es ganz offen zu sagen, an ihre Grenzen gestoßen. Das Geschäft mit diesen Produkten ist extrem beratungs- und serviceintensiv. Diesen Aufwand in einem Bereich zu leisten, der nicht zu unseren Kernkompetenzen gehört, hat sich nicht gelohnt. Man muss schließlich sehen, dass Carsystem heute in rund 50 Ländern vertreten ist. Wenn, um ein Extrembeispiel zu nennen, ein Exzenterschleifer zur Reparatur aus Moskau zu uns nach Uetersen geschickt wird, kann das nicht profitabel sein. Umgekehrt liegt es üblicherweise nicht im Interesse eines Private-Label-Herstellers, unter „fremdem“ Etikett zu produzieren, aber den vollen Service zu bieten.
Das heißt, sie werden künftig auf solche Produkte verzichten?
Wir werden verschiedene Wege beschreiten. Eines ist klar: Ausgesprochene Investitionsgüter werden nicht mehr unter dem Carsystem-Label vertrieben. Dennoch werden wir auch in diesen Bereichen unsere Kompetenzen ausbauen. Wir gehen dabei den Weg über Allianzen mit technologisch führenden und weltweit aufgestellten Partnern. Bestes Beispiel hierfür ist unsere Kooperation mit dem Schleifmaschinenhersteller CP Desoutter.
Was beinhaltet die Kooperation genau?
Es gibt intensiven Informationsaustausch, gegenseitige Empfehlungen, gemeinsame Messeauftritte und andere Marketingaktivitäten, jedoch eine Trennung der Vertriebs- und Serviceaktivitäten. Wir werden nach diesem Modell noch weitere Partner suchen.
Wie steht es um das Carsystem Händlernetz? Hat es hier im Zusammenhang mit den Neustrukturierungen Verschiebungen gegeben?
Der eine oder andere Händler ist ausgeschieden, dafür sind andere Händler dazugekommen. Die Veränderungen waren insgesamt weit weniger gravierend, als es in der Außenansicht den Anschein hatte. Die Umsatzzahlen sprechen hier eine klare Sprache. Carsystem ist eine internationale Marke, und im Schnitt aller Einzelmärkte haben wir es geschafft, trotz der Turbulenzen den Umsatz um rund zehn Prozent zu erhöhen. Hier ist also durchaus Konstanz gegeben. Änderung gibt es in der Strategie und im Markenauftritt.
Wie würden Sie die Veränderungen im Markenauftritt beschreiben?
Die emotionale Komponente, der persönliche Touch, die Betonung der Carsystem-“Familie“ – all dies sind Erfolgsfaktoren, die man nicht unter- aber auch nicht überschätzen sollte, was in der Vergangenheit manchmal der Fall war. Carsystem hat heute eine Größe erreicht, die es notwendig macht, in vielen Bereichen analytischer vorzugehen, als dies bislang geschehen ist. Wir sind in 50 Ländern der Welt aktiv. So wird es eine Zukunftsaufgabe sein, stärker als bisher zu steuern, wie die Marke vor Ort in den einzelnen Ländern umgesetzt wird. Nicht zuletzt werden wir deutlicher als bisher den Bezug von Carsystem zur Mutter Vosschemie darstellen. Die Vosschemie ist die Wiege des Erfolgs von Carsystem und das solide Fundament für unsere Aktivitäten. Ein Ereignis wie das 50jährige Jubiläum setzt dies ins richtige Licht.

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