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Leitplanken für die Branche

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Leitplanken für die Branche

Branchentreff des Zentralverbandes Karosserie- und Fahrzeugtechnik (ZKF)

Mehr als 400 Teilnehmer kamen zum Branchentreff des ZKF nach Bad Nauheim und diskutierten über aktuelle Entwicklungen in der Unfallschadeninstandsetzung sowie im Karosserie- und Fahrzeugbau. Im Mittelpunkt der Grundsatzrede von ZKF-Präsident Peter Börner stand vor allem die Umsetzung der zentralen Projekte der Agenda 2020. „Nach wie vor ist die Agenda 2020 unser Leitfaden, damit Verband und Fachbetriebe in Zukunft besser für die gravierenden Marktveränderungen gerüstet sind“, betonte Peter Börner gleich zu Anfang seiner Grundsatzrede und fügte hinzu: „Wir bauen die Leitplanken für unsere Branche.“ Einen Schwerpunkt legte er auf die Agenda-Projekte, wie das Online Portal für Reparaturinformationen repair-pedia und den neuen Dienstleistungsservice für Betriebe (DfB). Gleichzeitig forderte Peter Börner jedoch auch die Mitglieder auf, sich für die Zukunft zu öffnen. „Neue Fahrzeugtechnik erfordere Investitionen in Werkstattausstattungen und Investitionen in die Schulung der Mitarbeiter“, rief Börner den Teilnehmern zu.

Was Peter Börner damit meinte, zeigte er anhand der vom Zentralverband vorangetriebenen und umgesetzten Projekte. „Mit dem Zentralverband des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes (ZDK) haben wir das Multifunktions-Gerät EuroDFT für die Fahrzeugdiagnose ins Leben gerufen. Für einen Berufsverband eine eher unübliche Produktentwicklung, die den Werkstätten nun die Mehrmarken-Diagnose und Reprogrammierung deutlich erleichtert.“ Darüber hinaus unterstrich der ZKF-Präsident die Bedeutung von repair-pedia für die Branche.
Scharfe Kritik
An Rechnungskürzungen von Versicherern und Prüfdienstleistern übte der ZKF-Präsident scharfe Kritik. „Da liegen Prüfberichte mit unberechtigten Kürzungen von bis zu 50 Prozent auf dem Schreibtisch des Hauptgeschäftsführers. Wir müssen handeln und dem Treiben ein End setzen!“ Der Zentralverband setzt sich seit über einem Jahr sehr engagiert gegen unberechtigt Kürzungen ein und bietet den Betrieben konkrete Unterstützung. „Nutzen Sie die vom ZKF bereitgestellten Maßnahmen und gehen Sie gegen unberechtigte Kürzungen vor!“ Eine Gefahr sieht ZKF-Präsident Peter Börner in neuen Schaden-Apps und der Verlagerung der Teilebeschaffung auf Versicherer und Schadensteuerer. „Durch Apps wie Easy Claim wird die fachgerechte Schadenkalkulation de facto abgeschafft und die Betriebe vor die Wahl gestellt, zu den angegebenen Preisen zu reparieren oder nicht. Einen Unfallschaden kann man nicht anhand von zwei bis drei Fotos seriös kalkulieren“. Er forderte die Mitglieder auf, hier nicht mitzuspielen.
Neue Wettbewerbssituation
Der Zentralverband geht davon aus, dass sich durch den Einstieg der HUK-COBURG in das Inspektions- und Servicegeschäft die lokalen Wettbewerbsbedingungen verändern werden. „Wir unterstützen die Betriebe bei der Entscheidungsfindung, ihr Geschäftsfeld um den Bereich Mechanik zu erweitern.“ Entscheiden müsse am Ende jeder Unternehmer für sich selbst. Peter Börner rechnet damit, dass andere Schadensteuerer auf Druck ihrer Versicherungskunden „nachrüsten“ werden. Im Nutzfahrzeugneubau sieht der ZKF-Präsident eine gute Auslastung in den Betrieben. Aber auch hier würden sich Themen entwickeln, die dem Branchenverband Sorgen bereiten. „Zurzeit wird an einer europäischen Verordnung gearbeitet, nach der die aufbauenden Fachbetriebe künftig die Abgas- und Verbrauchswerte des Fahrzeuges nachweisen und dokumentieren sollen, weil der Aufbau die Emissionswerte gegenüber dem „nackten“ Fahrgestell verändert“, erklärte Peter Börner und führte aus: „Diese enormen Mehrkosten pro Nutzfahrzeug kann der Aufbauhersteller nicht stemmen“.
Nach der Grundsatzrede im Kurhaus Bad Nauheim vertieften die Teilnehmer am zweiten Tag des Branchentreffs ihr Fachwissen im Deutschen Kompetenzzentrum und der Geschäftsstelle des ZKF in Friedberg.

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