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Warum übergeben Betriebe an die IRS-Gruppe?

IRS-Gruppe
Warum übergeben Betriebe an die IRS-Gruppe?

Die IRS-Gruppe baut ihr Werkstattnetz zügig aus. Geschäftsführer Gerd Beckmann und Norbert Dohmen, Geschäftfsführer Intelligent Repair Solutions (IRS), geben im Interview Auskunft.

Michael Rehm

Überblick:
Was ist die IRS?
Interview: Warum übergeben Betriebe an die IRS-Gruppe?
Interview: Die Zukunftspläne der IRS-Gruppe
Was steckt hinter der IRS-Gruppe?

Das Werkstattnetz der IRS

Herr Dohmen, wie ist das deutsche Werkstattnetz der IRS-Gruppe derzeit beschaffen?

Norbert Dohmen: Stand heute (August 2018) haben sich 18 Betriebe mit insgesamt 20 Standorten der IRS-Gruppe angeschlossen.

Wie sieht denn ein typischer „Anschlusskandidat“ aus? Welches Betriebsprofil suchen Sie?

Norbert Dohmen: Wir suchen Unternehmen, die bereits jetzt zu den Top-Betrieben gehören, also wirtschaftlich gesunde Unternehmen mit einer attraktiven Lage, wie zum Beispiel Becker & Beckmann hier in Berlin, und einer zukunftsfähigen Kundenstruktur. Wir sind, umgekehrt formuliert, alles andere als ein Sanierer.

Welche Argumente sprechen denn für einen Betriebsinhaber dafür, Teil des IRS-Netzwerks zu werden?

Norbert Dohmen: Unser ursprünglicher Ansatz war es, eine Lösung für Inhaber darzustellen, die noch einige Jahre voll im Beruf stehen, aber keine Nachfolgeregelung gefunden haben. Das ist immer noch ein sehr starkes Argument, aber mittlerweile sind im Gespräch mit potenziellen Partnern andere Überlegungen ebenso wichtig.

Als da wären?

Gerd Beckmann: Ein Punkt ist sicherlich die immer größer werdende Komplexität eigentlich aller Reparaturprozesse. Ob wir lackieren, Scheiben tauschen oder im Bereich Mechanik und Wartung Arbeiten anbieten – überall sind hohe Investitionen in Technik und aktuellstes Know-how notwendig. Dazu bedarf es Mitarbeitern, die in der Lage sind, den steigenden Anforderungen gerecht zu werden. Hier verspreche ich mir durch einen Verbund wie der IRS ganz entscheidende Unterstützung.

Wie äußert sich diese Unterstützung?

Norbert Dohmen: Zum einen durch intensiven Austausch: Viermal im Jahr treffen sich die Geschäftsführer und Betriebsleiter aller IRS-Betriebe, um gemeinsam über Prozessverbesserungen nachzudenken. „Was klappt beim einen und warum geht das beim anderen nicht?“, „Wie kann man als Gruppe effizienter werden?“, lauten da die Fragen. Außerdem sind wir dabei, ein Qualifizierungsprogramm zu etablieren, das mögliche Kandidaten für eine Nachfolge der jetzigen Geschäftsführer – irgendwann möchten die ja tatsächlich aufhören – sehr frühzeitig auf diese Aufgabe vorbereitet. Ein weiterer ganz entscheidender Punkt ist eine Straffung der technischen Prozesse innerhalb der IRS-Gruppe.

Was ist damit gemeint?

Norbert Dohmen: Um Synergien zu nutzen und auch mehr Flexibilität beim Einsatz der Mitarbeiter zu erzielen, wird innerhalb der Gruppe zum Beispiel eine einzige Lackmarke, Nexa Autocolor, verwendet, außer natürlich, wenn VW- oder BMW-Aufträge Hersteller-Lacksysteme erfordern. Auch bei Verbrauchsmaterialien, vom Schleifpapier bis zur Politur, sind wir dabei, ein einheitliches Portfolio und entsprechende Schulungsmaßnahmen für die Prozesse zu entwickeln. Ziel ist es, zum einen effizienter zu sein, aber auch zu gewährleisten, dass ein Mitarbeiter aus dem einen IRS-Betrieb möglichst ohne Umstellungsprobleme in einem anderen aushelfen könnte.

Welche Kundenstruktur haben Sie hier in Berlin bei Becker und Beckmann?

Gerd Beckmann: Wir haben hier einen sehr hohen Anteil an gesteuerten Versicherungsschäden, arbeiten außerdem auch viel für Autohäuser, Flotten und Leasingunternehmen. Aber auch der Anteil an Privatkunden ist kräftig angestiegen. Hier macht sich positiv bemerkbar, dass wir beim HUK-Autoservice zu den Pilotbetrieben gehörten und die hier angebotenen Leistungen immer stärker nachgefragt werden. Es ist einfach mehr Frequenz im Betrieb. Einer der Schlüssel ist dabei unsere, wenn man so will, obligatorische Direktannahme. Sie erlaubt es nicht nur, dem Kunden von vornherein notwendige Zusatzleistungen zu erklären, sie ist natürlich auch ein Mittel zum „Cross-Selling“, sprich zum Verkauf weiterer Services, die mit dem eigentlichen Anlass des Werkstattaufenthaltes nichts zu tun haben.

Welche dieser Kundengruppen sprechen Sie denn als IRS in erster Linie an?

Norbert Dohmen: Uns ist wichtig, dass die Kontakte unserer Partner zu ihren bestehenden Kunden und Großkunden ganz normal fortgesetzt werden. Wir setzen da also keine neuen Schwerpunkte. Aber es liegt in der Natur der Sache, dass wir die Zukunft im wachsenden Segment der gesteuerten Schäden sehen. Gerade hier haben wir ja mit unserem noch kleinen, aber sehr feinen Netzwerk und mit sehr transparenten Prozessen ein sehr interessantes Angebot zu machen, speziell in Ballungsräumen wie zum Beispiel Berlin.

Sprechen Sie mit Versicherern und Steuerern als Gruppe, oder ist das Sache der einzelnen Geschäftsführer?

Norbert Dohmen: Derzeit ist Letzteres der Fall, das muss aber nicht so bleiben.

Gerd Beckmann: Ich könnte mir schon vorstellen, dass es von Vorteil wäre, wenn nicht der Einzelne auf sich gestellt verhandelt. Wir alle wissen: Reparaturkapazität gibt es nicht unbegrenzt, speziell in Ballungsräumen, sodass man als Reparaturbetrieb durchaus eine gute Verhandlungsposition hat. Noch mehr Nachdruck wäre aber aus meiner Sicht möglich, wenn ein Repräsentant eines größeren Verbundes für eine Gruppe von Betrieben verhandelt.

Zum IRS-Verbund gehören ja auch die Unternehmen CleanWizard, DentWizard oder das Douteil-Hagelzentrum. Welche Synergien gibt es da?

Norbert Dohmen: Sehr große – nehmen wir nur DentWizard als Smart-Repair-Spezialisten. Heute gibt es 18 DentWizard-Stützpunkte und 300 mobile Spezialisten. Wir sind also in der Fläche sehr gut vertreten. Und wir alle wissen, dass es beim Smart-Repair-Stützpunkt immer Fälle gibt, die über das hinausgehen, was ein Smart-Repair-Spezialist guten Gewissens reparieren kann. Manchmal erweist sich ein Schaden im Laufe der Reparatur als gravierender, häufig fahren auch Kunden mit Schäden vor, die alles andere als Kleinschäden sind. Mit unseren IRS-Karosserie-und Lackpartnern, wie zum Beispiel Becker & Beckmann haben DentWizard-Stationen in Berlin einen idealen Kooperationspartner, um solche Schäden weiterzugeben. Umgekehrt ist nicht jeder K+L-Betrieb in der Lage, Smart-Repairs schnell und wirklich profitabel durchzuführen. Manchmal passt das aufgrund der Auftragslage einfach nicht in den Kram. Hier kommen dann die DentWizard-Stationen in der Region und das Netz an mobilen DentWizard-Technikern als Partner in Frage.

Gerd Beckmann: Ich kann das nur bestätigen. Als wir hier die zweite Niederlassung eröffnet haben und viel Platz zur Verfügung stand, habe ich mir von Anfang an überlegt, welche Kooperationspartner wir mit ins Boot nehmen könnten. Da lag es nahe, einen Aufbereiter wie CleanWizard und einen Smart-Repair-Spezialisten wie DentWizard einzuladen. Wir haben uns hier Aufträge zugeschoben, als wir noch gar keine „Schwesterunternehmen“ unter dem Dach der IRS waren. Ich bin ein großer Fan solcher Kooperationen.

 

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