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Connected Car und die Folgen

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Connected Car und die Folgen

Connected Car und die Folgen
Sind Fahrzeugschäden bald Mangelware? Die zunehmende Digtalisierung und Vernetzung der Automobile bringt für die Reparaturbranche große Herausforderungen mit sich. Foto: M. Rehm
Die zunehmende Vernetzung der Fahrzeuge wird den Reparaturmarkt verändern

Quelle: BBE Automotive GmbH

Heutzutage ist die ständige Vernetzung und Erreichbarkeit Normalität – überall können E-Mails abgefragt, die aktuellen Tätigkeiten in sozialen Medien mitgeteilt und die schnellste Route berechnet werden. Auch die Automobilhersteller wollen die im Alltag genutzten Services der Bevölkerung in das Fahrzeug bringen, die Rede ist vom Connected Car. Somit befindet sich die Automobilindustrie in einem Paradigmenwechsel. Die Branche hat sich noch nie so schnell verändert wie aktuell. Neue Nachfragemärkte, Akteure und Technologien verändern den Markt. Dazu zählen neben Endgeräte- und Softwareherstellen auch Netzanbieter, Webservice-Unternehmen und Inhalte-Lieferanten. Diese differenzieren sich von den Automobilherstellern durch schnelle und sehr kurzlebige Innova-tionszyklen, von denen auch das Connected Car profitieren wird.
Dabei nimmt die digitale Welt immer mehr Einfluss auf das Automobil. Google-Chef Eric Schmidt behauptete sogar auf einer Veranstaltung des Wirtschaftsrates der CDU im Juni 2015, dass in Zukunft jedes deutsche Auto von Computern gesteuert werden würde. Er bestärkt diese Überzeugung mit der Vision, Menschen würden sich in 100 Jahren nicht mehr vorstellen können, dass in der Vergangenheit Autos von Menschen gelenkt wurden. Bereits heute gibt es zahlreiche Assistenz-, Sicherheits- und Servicesysteme im modernen Auto. Einen ersten zukunftsweisenden Schritt in Richtung vollautomatisiertes Fahren machen aktuell die Unternehmen Bosch, Daimler und Car2Go. Mittels intelligenter Technik und entsprechender Parkhausinfrastruktur wird das autonome Parken bald Realität. In naher Zukunft soll so in speziell ausgerichteten Parkhäusern das fahrerlose Ein- und Ausparken ermöglicht werden.
Volumen geht zurück
Für die Reparaturbranche hat das Thema Connected Car enorme Auswirkungen, denn der größte Teil der neuen Assistenz-, Sicherheits- und Servicesysteme hat die Vermeidung von Unfällen zum Ziel. Bestes Beispiel sind die Park- und Rangierunfälle. Bei rund 40 Prozent aller Pkw-Unfälle mit Sachschaden handelt es sich um Park- oder Rangierunfälle. In den vergangenen 30 Jahren ist die Häufigkeit der Park- und Rangierunfälle um mehr als 30 Prozent angestiegen. Der Anteil von Sachschäden im Kraft-Haftpflicht-Bereich beträgt 44 Prozent und 39 Prozent bei Kollisionen in Vollkasko. Dabei entsteht in der Haftpflicht ein durchschnittlicher Schaden von circa 1.700 Euro und in Vollkasko von rund 2.100 Euro.
Die Ausstattungsquoten von Fahrerassistenzsystemen steigen. Einparkassistent, Abstandsregeltempomat oder Spurhalteassistend werden innerhalb der nächsten fünt Jahre in einer großen Anzahl von Neufahrzeugen verbaut sein.
In Anlehnung an die im November 2015 erschienene Studie „Gibt es eine Zukunft für die Kfz-Versicherung?“ der Unternehmensberatung KPMG hat BBE Automotive mögliche Auswirkungen dieser Entwicklung auf das Reparaturvolumen untersucht und dabei, siehe obenstehende Grafik, drei unterschiedliche Szenarien entwickelt.
Eines liegt auf der Hand: Das Reparaturvolumen wird zurückgehen. Die Dynamik diese Prozesses hängt wiederum von der Dynamik des technischen Fortschritts, aber auch von der Akzeptanz der neuen Technologien beim Verbraucher ab.

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