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Vier sichere Standbeine

Technik
Vier sichere Standbeine

Schürz Autoservice in Donzdorf erschließt sich neue Geschäftsfelder

Matthias Nowotny

Für Robert Klein ist es keine Frage – als reiner K+L-Betrieb in der Zukunft zu überleben wird nicht einfacher. Nicht nur Fahrzeughersteller, sondern auch die Versicherer haben längst diesen Bereich für sich entdeckt und nehmen an vielen Stellen Einfluss. Eine Möglichkeit darauf zu reagieren, sieht der Geschäftsführer der Schürz GmbH in Donzdorf darin, sich neue Geschäftsfelder zu erschließen und so existenzielle Abhängigkeiten zu vermeiden. Die Schürz GmbH ist diesen Weg bereits 1987 gegangen. Den Schritt hat man bis heute nicht einen Tag bereut.
Car Service als Chance
1982 gründet Werner Schürz in Donzdorf sein Unternehmen als reinen Karosserie- und Lackierfachbetrieb. Bereits 1987 fällt die Entscheidung, den Betrieb durch einen Bosch-Car-Service breiter aufzustellen. 1997 steigen die Brüder Robert und Stefan in die Geschäftsführung ein, um die Zukunft des Betriebs langfristig abzusichern. Gemeinsam wird die konsequente Entwicklung der verschiedenen Standbeine weiterverfolgt. So kommen im Laufe der Jahre eine Autovermietung zur Abdeckung des Ersatzfahrzeugbereichs sowie der Fahrzeughandel hinzu. 2010 fällt die Entscheidung, dem gewachsenen Aufgabenspektrum räumlich Rechnung zu tragen und damit die Arbeitsabläufe zu optimieren. Am Standort in der Daimlerstraße in Donzdorf wird an zentraler Stelle ein neuer Bürotrakt geschaffen. An den schließen sich auf der einen Seite der K+L-Bereich, auf der anderen Seite der Werkstattbereich des Bosch-Car-Service an.
Als großer Vorteil erweist sich der Einsatz der Werkstatt-Management-Software WERBAS, die schon seit 1991 in dem Betrieb im Einsatz ist. „Mit WERBAS haben wir die Möglichkeit, die unterschiedlichen Bereiche, von K+L, über den Service bis zum Fahrzeughandel in einer Software abzubilden“, betont Robert Klein. Von Vorteil ist dies vor allem bei den zahlreichen Aufträgen, die sowohl den K+L- und den Service-Bereich betreffen. „Durch WERBAS haben wir immer die Übersicht über den aktuellen Auftragsstatus und die jeweils mit dem Fahrzeug beschäftigten Mitarbeiter. Egal, wo und wer an dem Fahrzeug arbeitet.“ Denn auch das komplette Zeitmanagement und die Monteurzuordnung werden über WERBAS gesteuert.
Alles in einer EDV-Lösung
Mithilfe von WERBAS werden bei der Firma Schürz alle Aufträge, Teilebestellungen, Kalkulationen, die Lagerverwaltung, offene Posten und die gesamten Abläufe von Angebot bis zur Rechnung in einem System abgebildet. „Dadurch haben wir immer die gesamte Kunden- und Fahrzeughistorie im Blick, können in beiden Bereichen die notwendigen Arbeiten dokumentieren. Zudem besteht keine Gefahr, dass Informationen beim Übertrag zwischen zwei Systemen verloren gehen“, erklärt Robert Klein. Da sich alle Kunden- und Fahrzeugdaten in einer Lösung finden, stehen diese Daten auch für Auswertungen zur Verfügung. „Dank der individuell gestaltbaren Statistiken in WERBAS können wir uns „just in time“ einen Überblick über unsere wichtigen Kennzahlen in den einzelnen Bereichen und dem gesamten Unternehmen verschaffen.“
Modularer Aufbau
Dank des modularen Aufbaus von WERBAS kann sich jeder Betrieb aus einer Standardlösung letztlich seine individuelle Version nach den eigenen Anforderungen zusammenstellen. Durch die Einbindung von über 250 Schnittstellen und mehr als 35 Modulen können zahlreiche Informationssysteme, Teilekataloge, Bestellsysteme, Garantieabwicklungen, und Markenfunktionalitäten eingebunden werden – vom Pkw-Bereich über K+L bis hin zum Nutzfahrzeug- und Fahrzeugbausegment. Nach der Überzeugung von WERBAS-Vorstand Harald Pfau erfüllt Software grundsätzlich keinen Selbstzweck, sondern muss als Hilfsmittel die Arbeitsabläufe in jedem Betrieb möglichst effektiv und intelligent unterstützen. „Unsere Aufgabe als unabhängiger Anbieter ist es, dafür zu sorgen, dass unternehmerische Entscheidungen vor Ort getroffen werden können. Nicht die EDV, sondern der Unternehmer soll entscheiden, mit welchen Partnern und Plattformen er zusammenarbeiten möchte.“
Nicht nur im Bereich des klassischen Werkstatt-Service ist WERBAS für Robert Klein ein Programm, mit dem alle Anforderungen in seinem Betrieb abgedeckt werden. Gleiches gilt auch für den K+L-Bereich. So arbeitet man in Donzdorf mit SilverDAT Calculate pro, das in WERBAS tief eingebettet ist und durch die bidirektionale Datenübertragung die Zuordnung aller Kalkulationen zu dem jeweils richtigen Auftrag ermöglicht.
Darüber hinaus können auch weitere Systeme der DAT sowie die Schadenskalkulationssysteme und Lösungen von Audatex und SchwackeNet eingebunden werden. Von der Erstellung eines Kostenvoranschlages (KVA) bis zur Nachkalkulation der Ergebnisse werden alle Anforderungen abgedeckt. Und auch der digitale Rechnungsversand ist durch die Anbindung an den CE PostMaster von Control€xpert gewährleistet. Eine enge Kooperation besteht mit der EUROGARANT Auto Service AG. Dadurch wird ermöglicht, Original-Ersatzteile elektronisch direkt aus WERBAS heraus zu bestellen. Die offenen Bestellungen werden in WERBAS überwacht und nach der Lieferung über den Wareneingang verbucht.
Breites Leistungsspektrum
20 Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen. Jeweils sieben erfahrene und spezialisierte Mitarbeiter sind im K+L- sowie im Servicebereich tätig. Hinzu kommen sechs Kolleginnen und Kollegen in der Verwaltung sowie der Kundenbetreuung. An sieben Arbeitsplätzen in der Verwaltung sowie den beiden Werkstattteilen ist WERBAS im Einsatz.
Als Bosch-Service-Partner haben wir von der Inspektion über Instandhaltungsarbeiten bis hin zur Fahrzeugvermessung oder der Getriebe- und Motoreninstandsetzung das komplette Spektrum an Aufgaben abgedeckt. Ähnlich umfassend ist das Leistungsspektrum im K+L-Bereich, in dem man sich nicht nur aktuellen Fahrzeugen, sondern auch Oldtimern widmet. 15 Vermietfahrzeuge stehen für Werkstattkunden zur Verfügung. Und für Kunden, die ein neues Fahrzeug benötigen werden im Rahmen einer jeweils individuellen Beschaffung Neu- und Gebrauchtfahrzeuge verkauft.
Bei rund 70 Prozent der Kunden handelt es sich um Privatpersonen, die aus einem Umkreis von 40 Kilometern kommen. Zudem arbeitet die Firma Schürz gerade im K+L-Bereich mit zahlreichen freien Werkstätten und Markenautohäusern aus der Region zusammen. Einige von ihnen lassen alle Arbeiten an der Karosserie und am Lack von den Fachleuten bei Schürz ausführen. Zudem zählt die Firma zu den SPN-Partner-Werkstätten der Allianz, ist für die ADAC-Versicherung und über die Innovation Group für AXA tätig. Heute tragen Service und K+L jeweils 50 Prozent zum Umsatz der Schürz GmbH bei. Für Robert Klein war die frühe Entscheidung, sich auf mehrere Standbeine zu stellen, die absolut richtige. „Zum einen können wir unsere Kunden heute weit umfassender bedienen, zum anderen haben wird uns zum zentralen Ansprechpartner entwickelt und Abhängigkeiten von anderen Marktteilnehmern minimiert.“

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