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Speziell für Klassiker

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Speziell für Klassiker

Novol stellt Sortiment von Oldtimer-Materialien vor

Von der Restaurierung und Lackierung von Oldtimern leben nicht nur zahlreiche reine Spezialisten, auch für viele Karosserie- und Lackierbetriebe hat sich dieses Geschäftsfeld zu einem echten Standbein entwickelt. Bei der Frage, welche Lackmaterialien dabei verwendet werden sollten, wird nur in echten Ausnahmefällen versucht, „historische“ Materialien zu verwenden, um möglichst authentische Restaurierungen zu erhalten.

In den allermeisten Fällen fällt die Wahl auf moderne Lacke und Vormaterialien, genau dieselben, mit denen auch Standard-Reparaturlackierungen ausgeführt werden. Dabei spräche manches dafür, bei der Restaurierung von Oldtimern spezielle Produkte einzusetzen – meint zumindest Alexander Schwan, Geschäftsführer der Carblast Fahrzeugtechnik GmbH, einer auf die karosserieseitige Oldtimerrestaurierung spezialisierten Firma aus Welzheim. „Der große Unterschied zwischen der Oldtimer- und der Standard-Reparaturlackierung liegt in der Qualität des Untergrundes“, erklärt Alexander Schwan. „In aller Regel haben wir es bei unseren Restaurierungen mit Karosserien oder Karosserieteilen zu tun, die nach dem Entlacken jeglichen werksseitigen Korrosionsschutz verloren haben. Oft werden auch Blechpartien eingefügt, sodass insgesamt ein weniger homogenes Substrat vorliegt als bei moderne Fahrzeugen. Alle Vormaterialien, ob Primer, Füller oder Spachtel, sollten sich daher durch außergewöhnlichen Korrosionsschutz auszeichnen.“ Die Beschaffenheit der Spachtelmaterialien stellt nach Ansicht des Oldtimer-Experten noch in anderer Hinsicht einen entscheidenden Faktor dar: „Auch wenn manchmal anderes behauptet wird: Ich muss bei der Restaurierung von Oldtimerkarosserien wesentlich größere Unebenheiten im Blech ausgleichen als bei modernen Fahrzeugen und damit deutlich mehr spachteln. Höhere Spachtelschichtstärken müssen aber kein Nachteil sein, wenn mit den richtigen Materialien gearbeitet wird. Ein Spachtel muss hier gut aushärten und darf auf keinen Fall schrumpfen oder absacken.“
Spezielles Sortiment
Ähnliche Überlegungen stellte man auch beim polnischen Lackhersteller Novol an – und entschied sich vor rund fünf Jahren, mit „NOVOL für classic cars“ ein Produktsortiment speziell für Oldtimerrestaurierungen zu entwickeln, bei dem Korrosionsschutz oberste Priorität hatte. Seit zwei Jahren werden diese Produkte auch in Deutschland vertrieben. „Oldtimer-Produkte liegen in der DNA von NOVOL“, erklärt der verantwortliche Produktmanager Marcin Obara. „Piotr Nowakowski, einer der Gründer und Geschäftsführer, hat einige Oldtimer selbst restauriert und ist heute leidenschaftlicher Sammler.“ Das „classic car“-Sortiment umfasst ein breites Spektrum von Materialien, von der Hohlraumversiegelung über diverse Spachtel bis zu Füllern – im Grunde alles außer Decklack. Erkennbar sind die Produkte nicht zuletzt an ihren zum Thema Oldtimer passenden „Vintage“-Etiketten und Gebinden. „Oldtimerkunden unterscheiden sich von den Reparaturkunden sehr stark, was ihre Kenntnis und das Interesse an den verwendeten Produkten angeht“, erklärt Alexander Schwan den Vorteil. „Egal ob Politur oder Korrosionsschutzversiegelung – die Oldtimerkunden wissen es zu schätzen, wenn auf ihre Bedürfnisse angepasste Materialien verwendet werden.“ Dazu passt, dass das „NOVOL for classic car“-Sortiment auf der diesährigen Techno Classica in Essen von der Fédération Internationale des Véhicules Anciens (FIVA), dem Weltverband der Oldtimerclubs, ausgezeichnet und zu einem offiziellen Partner erklärt wurde – ein Zertifikat, das nach Ansicht von Alexander Schwan künftig noch bedeutender werden könnte. „Aus unserer Restaurierungspraxis bekommen wir mit, dass speziell größere Auftraggeber wie Museen oder Fahrzeughersteller Werkstätten, mit denen sie kooperieren, immer häufiger nach einem FIVA- Punktesystem bewerten, das auch die Verwendung geeigneter Materialien berücksichtigt“.
Bei NOVOL ist man überzeugt, dass sich die „classic car“-Reihe weiter etablieren wird – zuversichtlich stimmen die Erfahrungen aus dem Heimatmarkt. „Oldtimerrestaurierung für den heimischen, aber auch den internationelen Markt ist in Polen ein Geschäftsfeld, das aufgrund der im Vergleich geringeren Stundenlöhne stark gewachsen ist“, erklärt Marcin Obara. „Zahlreiche auf dieses Thema spezielisierte Betriebe sind in den letzten Jahren enstanden und bei vielen sind wir mit unseren classic car-Produkten vertreten.“ MR

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