Professionell und fehlerfrei

Scheibenreparatur und -austausch sind mit dem Kerngeschäft des Karosseriebauers und Lackierers verwandte Tätigkeiten. Dennoch gibt es immer wieder Fragen zur richtigen Auswahl der Produkte und ihrer Handhabung. Für einen professionellen und fehlerfreien Scheibenaustausch sind die Vorbereitung und vor allem die richtige Anwendung der Materialien von größter Bedeutung. Generell sollte die Verarbeitung der Scheibenkleberprodukte nicht unter 5°C erfolgen.

Für ein optimales Klebeergebnis empfiehlt sich die Reinigung der Klebeflächen mit einem alkoholbasierenden Spezialreiniger und die Verwendung eines Primers. Den Schwarzprimer sollte man gut schütteln und mit einem Wollwischer gleichmäßig auf die Klebefläche der Glasscheibe (mit und ohne Keramiksiebdruck) und auf die Karosserie auftragen. Auf keinen Fall sollte man Schwarzprimer auf PUR-vorbeschichtete RIM-Scheiben oder verbleibende Restkleberaupen auftragen, da er dort Haftungsprobleme verursacht. PUR-vorbeschichtete Scheiben (RIM-Scheiben) müssen immer mit einem Aktivator als Haftvermittler vorbehandelt werden.

Eine der wichtigsten Größen bei der Verarbeitung von Primer und Aktivator sind die Ablüftzeiten. Beide Materialien müssen mindestens zehn bis 15 Minuten ablüften, bevor der Kleber aufgetragen werden kann. Der Schwarzprimer (nur bei PU-Scheibenkleber zu verwenden) schützt den Scheibenkleber vor UV-Strahlung und dient als Haftvermittler auf Glas- und Lackoberflächen. Der Aktivator ist nötig zur Haftvermittlung zwischen Scheibenkleber und Scheibe (nur bei PU-vorbeschichteten RIM-Scheiben und auf altem Scheibenkleber, der vor mehr als 48 Stunden zurückgeschnitten wurde. Frisch nach dem Abtrennen der altem Scheibe zurückgeschnittene PU-Raupen brauchen nicht vorbehandelt werden; sie bilden einen optimalen Haftgrund für den neuen Scheibenkleber.

Der Kleber wird mit einer Spezialdüse und mit senkrecht geführter Pistole gleichmäßig in Form einer Dreiecksraupe auf die Glasscheibe oder den Karosserieflansch aufgetragen. Dabei müssen die Angaben der Fahrzeughersteller zur Raupengeometrie und zum Montieren von Scheiben beachtet werden. Nach dem Auftragen des Klebstoffes muss die Scheibe innerhalb von zehn Minuten eingesetzt sein. Nach der Hautbildezeit (ca. 15 Minuten) darf die Scheibe nicht mehr eingesetzt werden. Die Wegfahrtzeiten beim Scheibenkleben sind mit einer Stunde (ohne Airbag) und zwei Stunden (mit Airbag) angegeben.

Die Scheibenreparatur der neuen Generation erfolgt mit dauerelastischem, feuchtigkeitshärtendem, einkompo-nentigem Scheibenkleber auf MS-Polymer-Basis (steht für: modifizierte Silan-Polymere). Dieser ist UV-beständiger, länger lagerfähig im Vergleich zu PU-Klebern, lösemittel- und isocyanatfrei und dadurch besonders anwender- und umweltfreundlich. Er kann auch bei niedrigen Temperaturen ohne Einschränkung verwendet werden. Durch die „primerlose“ Verarbeitung kann der Kleber gleich nach der Reinigung aufgetragen werden. Anschließend muss die Scheibe innerhalb von zehn Minuten eingesetzt werden. Die Fahrbereitschaft liegt hier bei zwei Stunden (mit Airbag). MS Polymer Scheibenkleber kann auf PU Scheibenkleber aufgetragen werden. Im Umkehrfall ist wieder der Aktivator zu verwenden.

Eine komplette Anleitung zum Scheibenkleben findet sich unter www.schenker-stc-shop.de.

Die Schenker & STC GmbH ist im Bereich vom Scheibenkleben ein starkes Unternehmen und bietet dazu sämtliche TÜV-geprüfte Materialien in Erstausrüsterqualität. Vom weit verbreiteten Standard 1K PU (Polyurethan-Basis) Scheibenkleber HMNL (in der 310-ml-Kartusche oder im 400-ml-Beutel) mit dazugehörigem Primer (Schwarzprimer), Aktivator, Reiniger und dem benötigten Zubehör (auch als preisgünstiges XXL-Set erhältlich), bietet die Schenker & STC GmbH sämtliche Produkte, die zum Scheibenkleben benötigt werden. Auch die neue „primerlose“ MS-Polymer-Technologie (mit höherer UV-Beständigkeit und frei von Isocyanaten und Lösemitteln) ist erhältlich.

Weitere Informationen:

Schenker & STC GmbH