Startseite » Technik »

Kleines Päckchen, große Wirkung

Technik
Kleines Päckchen, große Wirkung

Sikkens rüstet seine Wasserbasislackreihe auf

MR

Da steht es: ein eigentlich unscheinbares Paket, etwa so groß wie ein kleiner Reisekoffer, außen ein Aufkleber mit dem neuen „Race on“-Logo, innen genau neun Lackdosen. Um ganz genau zu sein: Sieben Metallic-Mischlacke, ein Binder, ein Flopkontroller. Zusammen ergeben sie eine neue Wasserbasislackreihe: Autowave 2.0. Wie das geht?
„Wir haben sorgfältig analysiert, wo es bei unserer Basislackreihe Autowave, deren zweite Version seit 2005 am Markt ist, Verbesserungspotenzial gibt“, erklärt Armin Dürr, Leiter Technik bei Sikkens. „Ein Problem nicht nur unserer Kunden besteht darin, dass die immer noch den Markt dominierenden Silberfarbtöne zur Wolkenbildung neigen. Ein komplett neuer Binder, der im Autowave 2.0-System bei Metallics eingesetzt wird, sorgt dafür, dass dieses Problem gelöst wird.“ Doch nicht nur dafür sorgt der Binder: Auch die Ablüftzeiten werden gegenüber der bestehenden Lackreihe deutlich reduziert, die Applikation kann dadurch schneller erfolgen. Wie schnell sie letztlich genau ist, hängt vom Anwender ab. Armin Dürr: „Wir stellen immer wieder fest, dass die Spritztechnik der einzelnen Kunden und damit die Art, sich bei der Applikation dem Farbton anzunähern, unterschiedlich ist. Der eine möchte mit satten Spritzgängen möglichst zügig zum Ergebnis kommen und vertraut darauf, dass der Ton passt. Der Andere möchte sich dem Ergebnis langsamer nähern. Wir haben Autowave 2.0 bewusst so konzipiert, dass das Verarbeitungsfenster deutlich breiter ist als beim Vorgänger Autowave. So kann jeder auf seine Art zum Ergebnis kommen.“
Sicher zum Farbton
Davon, dass das Ergebnis mit hoher Wahrscheinlichkeit passt, ist man bei Sikkens überzeugt. „Die Farbtongenauigkeit des neuen Systems hat sich noch einmal deutlich erhöht“, erklärt Peter Bittmann, Vertriebsleiter Sikkens Deutschland. „Erreicht wurde dies zum einen durch Metallic-Pigmente der neuesten Generation, wie sie auch die Serienhersteller in ihren aktuellen Lacken verwenden. Zum anderen gibt aber unser Autowave 2.0-Basislack bereits während der Applikation, also noch im nassen Zustand, sehr realistisch den späteren Farbton wider. Für den Verarbeiter ist es damit einfach, die Kontrolle über Farbtongenauigkeit und Erscheinungsbild zu erhalten.“
Schneller Wechsel
Michael Strohl, der Geschäftsführer der Karosseriebau Strohl GmbH im hessischen Bruchköbel, ist gerade dabei, sich von diesen Eigenschaften zu überzeugen, denn sein Betrieb wird an diesem Tag umgestellt. Eben hat Anwendungstechniker Oliver Dittmann das Autowave-“Starterpaket“ ausgepackt und die neuen Lacke ins Mischregal einsortiert. Nun ist er dabei, die neue Version der Mixit-Farbtondatenbank aufzuspielen. „25.000 Farbtöne sind in den vergangenen Monaten neu formuliert und abgeprüft worden“, erklärt Dittmann. „Egal, ob mit den Farbtonpaspeln oder mit unserem Farbtonmessgerät Automatchic – der Lackierer kommt sicher zum gesuchten Farbton.“ Die Umstellung auf Autowave 2.0 soll bei der Firma Strohl gerade einmal einen halben Tag in Anspruch nehmen. „Je weniger sich für den Verarbeiter ändert, desto besser für uns“, ist Michael Strohl überzeugt. Dass kein komplett neues System installiert wird, hält er daher für einen Vorteil. „Bei einem Lackiererstammtisch vor rund vier Wochen hat uns Sikkens-Bezirksleiter Thomas Fass Autowave 2.0 beschrieben“, erinnert sich Strohl, „mein Eindruck war: Dort, wo es Verbesserungspotenzial gibt, wird etwas unternommen, die Dinge, die reibungslos funktionieren und an die sich die Mitarbeiter gewöhnt haben, bleiben dagegen bestehen.“
Nicht zuletzt werden Kosten für den Austausch der kompletten Mischbank gespart, sodass die Umstellung auf Autowave 2.0 kostenneutral ist. Noch wichtiger ist jedoch, dass kein Zeitverlust durch aufwendige Schulung und das Umgewöhnen auf neue Abläufe erfolgt. „Wenn alles nach Plan läuft, sind am Vormittag die Materialien im Stammbetrieb umgestellt und die Mitarbeiter in das neue System eingewiesen“, erläutert Michael Strohl. Am Nachmittag geht es von Bruchköbel ins nahe gelegene Schöneck. Dort betreibt Strohl auf dem Gelände eines Fahrzeuglogistik-Dienstleisters eine Niederlassung, in der Leasingrückläufer repariert werden. Das kompakte Paket mit den neuen Lackdosen ist schon vor Ort.

Ständig weiterentwickelt
Die Karosseriebau Strohl GmbH wurde 1945 gegründet und heute in dritter Generation von Michael und Birgit Strohl geführt. Während dieser Zeit wurde das Unternehmen ständig modernisiert. Im Jahr 1994 erhielt die Firma das Qualitätssiegel „TÜV-geprüfter Karosserie-Fachbetrieb“, 1999 folgte die Auszeichnung „Eurogarant-Fachbetrieb“ und im November 2002 die Iso-Zertifizierung nach DIN 9001-2000. Heute ist man an zwei Stabndorten aktiv. Im Stammbetrieb in Bruchköbel werden Karosserie- und Lackierarbeiten an Pkw und Nfz ausgeführt. Am Standort Schöneck hat man sich auf die Reparatur von Leasingrückläufern und Mietfahrzeugen spezialisiert.

Unternehmen im Fokus
Aktuelle Ausgabe
Titelbild Lackiererblatt 2
Aktuelle Ausgabe
02/2024
EINZELHEFT
ABO
FACEBOOK


Malerblatt Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Malerblatt-Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Medien GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum arcguide Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des arcguide Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de