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Klarlack-Trends

Technik
Klarlack-Trends

Wir fragten die Lackhersteller nach aktuellen Produkten und künftigen Entwicklungen im Bereich Klarlack

Ist von der Umsetzung der VOC-Richtlinie die Rede, dann steht fast ausschließlich der Wasserbasislack im Vordergrund. Kein Wunder; beim Basislack gilt es ein ganzes System zu wechseln, während mit dem Klarlack lediglich ein Produkt ausgetauscht wird. Der Umstellungsaufwand ist also geringer, und auch der entsprechende Zeitdruck ist für Hersteller wie Lackierbetriebe nicht ganz so groß. Dennoch sollte das Thema Klarlack nicht vernachlässigt werden, denn hier gilt es ebenfalls umzustellen. Klar ist, auf welche Produkte. Der VOC-Gehalt im Klarlack sollte in einer ersten auf Stufe bei 420 Gramm pro Liter und in einer zweiten Stufe, die ab dem Jahr 2010 gelten wird, noch darunter liegen. Weniger klar ist der geforderte Umstellungszeitpunkt, da es ähnlich wie beim Basislack je nach Bundesland mittlerweile unterschiedliche und auch schnell wechselnde Vorstellungen gibt. Die Zeitpunkte variieren bei Altanlagen zwischen November 2005 und Januar 2007 – eigentlich ein schlechter Witz.

Konforme Produkte marktreif
Die Empfehlung kann hier im Grunde nur lauten, die VOC-konformen Produkte, über die jeder von uns angefragte Hersteller bereits verfügt, frühzeitig einzusetzen.
Was tut sich sonst noch beim Klarlack? Das Thema „kratzfester Klarlack“ spielt immer noch eine große Rolle, wobei die von DaimlerChrysler freigegebenen Systeme ganz unterschiedlich funktionieren. Ob die Erhöhung der Kratzresistenz – vielleicht sollte man es eher so formulieren – durch Nano-Partikel-Einsatz, höhere Vernetzung oder durch Reflow-Technologie erreicht wird, spielt, so gesehen, keine Rolle.
Begriffs-Wirrwarr
Konfusion stellt sich beim Thema Klarlack immer dann ein, wenn es um die Bezeichnungen geht. Die Kürzel HS (für High Solid), MS (Medium Solid) VHS (Very High Solid) und so fort beziehen sich zwar immer auf den Festkörperanteil, doch ist nirgends exakt festgelegt, ab welchem Festkörperanteil welche Bezeichnung vergeben werden darf. Was beim einen Hersteller als MS bezeichnet wird, kann beim anderen durchaus bereits HS sein – was insbesondere bei der Beantwortung unserer ersten Frage zu beachten ist.
UV kommt, HS bleibt
Wo liegen Trends beim Klarlack? Darauf bezog sich unserer vierte Frage, und eine Tendenz ist deutlich erkennbar. So haben beinahe alle Hersteller einen UV-Klarlack in der Schublade. Wann und wie weit diese Schublade geöffnet wird, bleibt abzuwarten. Es wäre jedoch nicht überraschend, wenn noch in diesem Jahr die ersten Hersteller ein marktreifes Produkte präsentieren würden. Einsatzgebiete werden, wenig überraschend, zum einen im Spot-Repair liegen. Aber auch an größere Flächen ist gedacht. Um Peter Müller, den Leiter Technik bei Sikkens zu zitieren: „UV Technik ist nur für Spot-Repair viel zu schade.“ Keine Frage; da ist was im Busch.
Sollte es womöglich sinnvoll sein, die Umstellung auf die VOC-konformen Klarlacke zu verschieben und auf UV-Materialien zu warten? Wohl kaum. Auch künftige UV-Produkte werden nicht in der Lage sein, die festkörperreichen „konventionellen“ VOC-konformen Produkte zu ersetzen. Dagegen wird zum einen der Preis für die Materialien sprechen, zum anderen ist, sobald größere Flächen lackiert werden sollen, auch aufwändige Trocknungsausrüstung vorzusehen. Grund genug, sich zunächst nicht mit Zukunftsmusik zu befassen, sondern mit den Lösungen der Hersteller, die wir Ihnen (alphabetisch geordnet) auf den folgenden Seiten vorstellen. MR

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