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Werkstattreinigung Kärcher stellt Maschinen vor

Effektive Werkstattreinigung geht nicht ohne geeignete Maschinen
Kehren,    Scheuern,         Saugen

Effektive Werkstattreinigung geht nicht ohne geeignete Maschinen

In Werkstätten fallen insbesondere im Bodenbereich vielfältige Reinigungsaufgaben an. Diese müssen mindestens wöchentlich, teilweise aber auch täglich oder sogar sofort vorgenommen werden. Denn die Sauberkeit dient nicht nur der Optik, sondern in erster Linie der Tritt- und Arbeitssicherheit der Mitarbeiter, der Unfallverhütung, dem Gesundheits- und Umweltschutz und dem Werterhalt des Bodenbelags. Gepflegte Böden vermitteln darüber hinaus den Eindruck von sauberer Arbeit im Sinne der Zuverlässigkeit des Unternehmens.

Robust und rutschfest

Im Werkstattbereich sind ganz andere Anforderungen an den Bodenbelag gestellt als beispielsweise in Kunden- oder Büroräumen. Neben hoher Robustheit und Trittsicherheit ist auch Laugen- und Säurebeständigkeit sehr wichtig. Immer wieder fällt beispielsweise schweres Werkzeug auf den Boden, wobei es nicht sofort zu sichtbaren Abplatzungen kommen sollte. Öle, Fette und Nässe verursachen Glätte. Daher muss eine Rutschhemmung vorhanden sein, um Unfällen vorzubeugen. Schon aufliegender Staub kann die Begehsicherheit von Hartböden deutlich herabsetzen. Rund 30 Prozent aller angezeigten Arbeitsunfälle geschehen aus dem Laufen und Gehen heraus. Sie entwickeln sich oftmals aus einer Stolper-, Rutsch- oder Sturzbewegung. Nicht zuletzt dienen regelmäßig durchgeführte Unterhalts- und Grundreinigungen dem Werterhalt des Bodenbelags. Denn Sand, Staub und andere Schmutzpartikel können die Oberfläche verletzen, die sich dadurch aufraut. Dies bietet nicht nur Verschmutzungen besseren Halt, sondern führt auch zur stärkeren Abnutzung des Bodens.

Ohne Maschinen geht es nicht

Um die gestellten Anforderungen an Sauberkeit, Werterhalt und Trittsicherheit zu gewährleisten, ist eine regelmäßige Reinigung des Bodens mit Maschinentechnik nötig. Für die Reinigung empfiehlt sich die Verwendung von Scheuersaugmaschinen, deren Einsatz sich schon ab einer Flächengröße von 200 m² rentiert. Hierbei wird dem Wasser aus dem Frischwassertank Reinigungsmittel zudosiert. Das Gemisch, die sogenannte Reinigungsflotte, wird zum Schrubbkopf befördert und dort vom Bürstensystem aufgenommen und an den Boden geleitet. Im Zusammenspiel mit dem Druck der Bürsten wird dann der Schmutz gelöst. Der nachlaufende Saugbalken nimmt die Schmutzflotte wieder auf und leitet sie in den Schmutzwassertank. Neben der deutlich effizienteren Reinigung im Vergleich zur manuellen Methode, ist ein Vorteil des Einsatzes einer Scheuersaugmaschine, dass der Bodenbelag nach der Reinigung sofort wieder trocken und begehbar ist. Die Maschine sollte je nach Bodenbelag mit einem Scheiben- oder einem Walzenschrubb-kopf ausgestattet werden. Grundsätzlich gilt: Scheibensysteme eignen sich für glatte Böden, Walzensysteme kommen bei strukturierten Böden, die sich insbesondere im Werkstattbereich bewährt haben, zum Einsatz. Neben der effektiveren Tiefenwirkung der Walzenbürste sind vor allem der wesentlich höhere Anpressdruck (siebenmal größer) und die höhere Drehzahl (fünfmal größer) für das sichere und schnelle Ablösen auch stärkerer Verschmutzungen verantwortlich. Außerdem sind die Walzenbürsten sehr effizient: Dank der hohen Drehzahl reinigen sich die Bürsten selbst. Je nach Verschmutzungsgrad des Bodens wird eine Grundreinigung bzw. Unterhaltsreinigung notwendig. Grundreinigungen fallen bei sehr starken Verschmutzungen an. Dabei wird in der Zweischritt-Methode gearbeitet. Im ersten Schritt legt der Anwender eine höher konzentrierte Reinigungsflotte (5- bis 20-prozentig) auf den Belag auf. Während der notwendigen Einwirkzeit wird die Fläche mehrmals geschrubbt und dann im zweiten Schritt die Schmutzflotte über den Saugbalken der Maschine aufgenommen. Danach ist grundsätzlich in der Einschritt-Methode mit klarem Wasser zu spülen. Leichte Verschmutzungen werden bei der Unterhaltsreinigung entfernt, wobei die Einschritt-Methode angewandt wird: Die Reinigungsflotte (0,5 bis dreiprozentig) wird auf den Boden aufgebracht, der Belag geschrubbt und im gleichen Arbeitsgang die Schmutzflotte wieder aufgesaugt.

Bürsten oder Pads

Darüber hinaus ist die Auswahl des richtigen Bürsten- bzw. Padmaterials für den Reinigungserfolg von großer Bedeutung. Bei stark strukturierten Belägen mit tiefen und breiten Fugen sind Walzenbürsten zu empfehlen. Bei geschlossenen, glatten Oberflächen sollte die Wahl auf Walzenpads fallen, um den bestmöglichen Kontakt zum Belag zu gewährleisten. Welcher Härtegrad des Bürsten- bzw. Padmaterials gewählt wird, entscheiden der Grad und die Art der Verschmutzung sowie die Härte der Oberfläche des Belags. Bei robustem Bodenbelagsmaterial richtet sich der Härtegrad des Bürsten- bzw. Padmaterials nach der Verschmutzungsintensität.

Lösung für Feinsteinzeug

Im letzten Jahrzehnt hat sich besonders die Feinsteinzeugfliese als Nummer eins in der Werkstatt durchgesetzt. Dieser Belag erfüllt die hohen Anforderungen in diesem Bereich. Allerdings hat er auch einen kleinen Nachteil: Bei der Herstellung entsteht eine Mikroporenstruktur, die Schmutz anzieht und dadurch nach und nach eine Vergrauung entstehen lässt. Um aus diesen feinen Poren den Schmutz wieder herauszulösen, ist zum einen kraftvolle Mechanik und zum anderen Mikrofasertechnik notwendig. Eine manuelle Entfernung mit dem Wischmopp ist nur unzureichend möglich.
Bei der maschinellen Reinigung hat sich hier besonders der Walzenschrubbkopf mit einem Walzenpad aus Mikrofaser bewährt. Durch den starken Anpressdruck und die hohe Drehzahl der Mikrofaserwalzen wird der Schmutz aus der Oberflächenstruktur des Belags kraftvoll entfernt und sogleich aus dem Mikrofasergewebe wieder herausgeschleudert (Selbstreinigungseffekt). So bleibt die Mikrofaserwalze unverändert effizient und das ursprüngliche Erscheinungsbild der Fliese wird wieder erreicht.
Bei der maschinellen Unterhaltsreinigung wird der Feinsteinzeugfliesenreiniger (0,5- bis dreiprozentig, je nach Verschmutzungsgrad) mit einer Scheuersaugmaschine mit Walzenschrubb-kopf und Mikrofaserwalzen gleichmäßig auf dem Belag aufgetragen, eingearbeitet und im selben Arbeitsgang wieder abgesaugt. Bei dieser Einschritt-Methode werden auch die Fugen immer gründlich sauber, und der Belag ist sofort wieder begehbar. Außerdem wird das bei der Grundreinigung erzielte Ergebnis erhalten. Für die Unterhaltsreinigung kleinerer Flächen sowie für das Reinigen schwer zugänglicher Stellen empfiehlt sich der Einsatz einer auf solche Aufgaben zugeschnittenen Scheuersaugmaschine, z. B. der BR 30/4 C Adv. Bei der Auswahl des Feinsteinzeugfliesen-Reinigungsmittels ist neben hoher Reinigungswirkung auf hohe Benetzungsfähigkeit und Tensid-Freiheit zu achten, um die Schmutzlösung zu unterstützen und um der Wiederanschmutzung entgegenzuwirken (Feinsteinzeugreiniger RM 753 ASF).

Grundreinigen in zwei Schritten

Bei Feinsteinzeugbelägen, die schon über Jahre beansprucht wurden und bei denen sich ein entsprechender Schmutzaufbau gebildet hat, ist eine maschinelle Grundreinigung mit der Walzenschrubbmaschine in der Zweischritt-Methode nicht zu umgehen. Je nach Verschmutzungsart und -grad wird ein gut benetzender, stark alkalischer Grundreiniger (Grundreiniger EXTRA RM 752 ASF) eingesetzt. Dabei empfiehlt sich folgender Arbeitsablauf:
  • 1. Das Reinigungsmittel (5- bis 20-prozentig, je nach Verschmutzung) abschnittsweise auflegen.
  • 2. Während der Einwirkzeit vorgelegte Fläche mit dem Walzenschrubbautomat in leicht überlappenden Bahnen schrubben und dabei die Reinigungsflotte nicht auftrocknen lassen, d. h. gegebenenfalls nachlegen.
  • 3. Dann Schmutzflotte aufsaugen.
  • 4. Abschließend Bodenbelag mit reichlich klarem Wasser in der Einschritt-Methode nachspülen

Reinigung von Keramik

Auch wenn sich die Feinsteinzeugfliese als Bodenbelag weitgehend durchgesetzt hat, findet man oftmals noch die typischen rotbraunen Keramikfliesen mit ihrer „Apfelsinenhaut“, insbesondere im Werkstattbereich. Die Herausforderung bei der Reinigung ist ähnlich wie bei der Feinsteinzeugfliese. Allerdings kommen hierbei vor allem Walzenbürsten mit Polypropylenborsten und das Reinigungsmittel R 69 ASF zum Einsatz. Bei diesem handelt es sich um einen kraftvollen alkalischen Bodengrundreiniger, der rasch und sicher neben den mineralischen Verschmutzungen Fette, Öle oder Bremsstaub ablöst. Bei Aufnahme der Schmutzflotte entsteht kaum Schaum, sodass die Menge der Reinigungsflotte als Schmutzflotte sicher aufgenommen werden kann. Darüber hinaus finden wir Zementestriche unterschiedlicher Güteklasse, die durch oberflächenvergütende Maßnahmen wie Epoxydharzbeschichtung farblich auf das Objekt abgestimmt wurden oder durch Einbringen bestimmter Beimengungen trittsicher gemacht werden. Auch hier hat sich die Scheuersaugmaschine mit dem Walzenschrubbkopf bewährt.

Andere Reinigungsmethoden

Bei stark überstellten und kleineren Flächen kann zur Reinigung des Bodens auch Hochdrucktechnik zum Einsatz kommen, die in der Regel bereits vor Ort ist. Um nicht großflächig Nässe auf das Inventar der Werkstatt zu verteilen, ist ein sogenannter Flächenreiniger das notwendige Sonderzubehör. Hierbei dreht sich ein Düsenbalken mit schräg gestellten Powerdüsen (Eigenantrieb) in einem runden Gehäuse als Spritzschutz und löst den Schmutz vom Boden. Dieser kann in das vorhandene Abflusssystem sogleich abgeleitet bzw. von einem Nass-/Trockensauger aufgesaugt werden. Der Nass-/Trockensauger hat, wie der Name bereits sagt, darüber hinaus die Aufgabe zwischendurch Nässe und Flüssigkeiten, aber auch trockenes Material wie Bremsstaub aufzunehmen. Hinweis: Bei gesundheitsgefährdenden Stäuben ist ein Sicherheitssauger der Klassifizierung M oder H einzusetzen.Für die Reinigung im Außenbereich sind Kehrsaugmaschinen die erste Wahl. Ob handgeführt, unterstützt durch Fahrantrieb in Form von Benzin-, Dieselmotor oder Batterietechnik oder als Aufsitzer hängt von der Größe der zu kehrenden Fläche ab. Wichtig sind bei der Auswahl der Maschinenart folgende Punkte:
Sichere Schmutzaufnahme und Staubfreiheit
Kehrbreite
Schmutzbehältervolumen
Filterfläche, -material, -abscheidegrad (PE-beschichtet/ 99,99 %)
Filterabreinigungstechnik
Übersichtlichkeit zum Kehrgeschehen (Aufsitzer)
Fuß- und Beinfreiheit (Aufsitzer)
Robustheit, Korrosionsbeständigkeit
Wendigkeit und Geschwindigkeit
Wartungs- und Servicefreundlichkeit
Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass Reinigung kein „notwendiges Übel“ ist, sondern eine Notwendigkeit dahingehend, die Sauberkeit und Zuverlässigkeit des Betriebs zu demonstrieren, Werte zu erhalten und die Sicherheit der Mitarbeiter und Kunden zu gewährleisten. Quelle: Kärcher

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