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Glas gehört dazu

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Glas gehört dazu

Lackier- und Reparaturbetriebe sollten sich mit dem Scheibenaustausch befassen

MR

Um zu erfahren, wo heute Autoscheiben ersetzt und repariert werden, genügt es, das Autoradio einzuschalten. Die Wahrscheinlichkeit, dass gerade ein Werbespot des Marktführers ertönt, ist hoch. Und nicht nur bei den Autofahrern zeigt die Dauerbeschallung mit dem Slogan „Carglass repariert – Carglass tauscht aus“ Wirkung. Auch etliche Karosserie- und Lackierwerkstätten setzen bei Thema Glas auf die Kooperation mit dem Spezialisten und begnügen sich mit einem je nach Verhandlungsgeschick mehr oder weniger großen Teil der Marge. Keine Frage; auch auf diesem Weg kann man Glasreparaturen anbieten, und dies bei minimalem Aufwand und ohne Einsatz des eigenen Personals. Andererseits: Wer sich mit Vorgabezeiten und Margen beim Scheibenaustausch beschäftigt, erkennt schnell, dass hier für Fachbetriebe ein interessantes Umsatzpotenzial liegt – zumal bei nachlassender Werkstattauslastung.
Ungewohnter Werkstoff
Aber immer noch sind viele Betriebe zurückhaltend. „Die Berührungsängste gegenüber dem Thema Glas lassen sich nicht wegdiskutieren“, weiß auch Rainer Rath, Inhaber eines Karosserie- und Schulungsbetriebs in Calw und früherer Mitarbeiter des Kraftfahrzeugtechnischen Instituts KTI. „Zum einen wird dies wohl am ungewohnten Werkstoff Glas liegen, zum anderen an den komplexen Chemieprodukten, die bei der Verarbeitung benötigt werden. Generell gibt es aber in der täglichen Instandsetzungspraxis viel schwierigere Reparaturen als eine Scheibe auszutauschen.“
Wahrscheinlich spielt auch eine Rolle, dass Karosseriebauer und Lackierer, die nur gelegentlich eine Scheibe instand setzen, nicht glauben, mit den schnellen und routinierten Scheiben-Profis mithalten zu können. Doch auch hier relativiert Rainer Rath: „Richtig ist zwar, dass reine Scheiben-Spezialisten in der Regel schnelle Reparaturen abliefern. Die Arbeitsqualität muss dabei aber nicht höher sein als bei Lackierern oder Karosseriebauern, die sich in das Thema eingearbeitet haben. Im Zweifel würde ich jemandem, der weniger routiniert, aber dafür umso sorgfältiger arbeitet, genauso vertrauen. Außerdem sind die Vorgabezeiten für den Scheibenaustausch in der Regel so bemessen, dass nicht nur reine Scheiben-Spezialisten, sondern auch Karosseriefachleute zurechtkommen können.“
Im System bleiben
Das Thema Sicherheit spielt natürlich bei der Reparatur und beim Austausch von Scheiben eine wichtige Rolle. Haftet der Scheibenkleber nicht richtig, kann es nicht nur zu Undichtigkeiten oder Windgeräuschen kommen. Selbst das Ablösen kompletter Scheiben ist nicht ausgeschlossen. Umso wichtiger ist es, die Reparatur sorgfältig Schritt für Schritt durchzuführen, auf Materialien renommierter Hersteller zu setzen und – ganz wichtig – keinesfalls Materialien unterschiedlicher Hersteller zu mischen. Rainer Rath: „Wir haben, weil wir auch Reparaturuntersuchungen durchführen, Reparatursysteme unterschiedlicher Hersteller im Einsatz. Mein Eindruck ist, dass es keine gravierenden Qualitätsunterschiede bei den Produkten der renommierten Hersteller gibt. Aber es ist zwingend notwendig, den kompletten Austausch mit Materialien ein und desselben Herstellers auszuführen. Nur dann ist eine sichere und dauerhafte Lösung garantiert.“

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