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Erst Glas, dann Blech und Lack

Technik
Erst Glas, dann Blech und Lack

In den Niederlanden bietet Carglass auch flächendeckend Smartn Repairs an

Carglass repariiiert, Carglass tauscht aaaus …

Wer dieses Jingle nicht kennt, hat kein Radio. Auch bei unseren holländischen Nachbarn ist Carglass mit enormer Medienpräsenz und 56 Standorten Marktführer beim Autoglas – ganz wie bei uns. Doch anders als hierzulande wird in den Niederlanden nicht nur Glas repariert – sondern auch Lack. Kleine bis mittlere Kratzer, Dellen, Streifschäden – alles, was man landläufig unter Smart Repair versteht, wird in den Niederlanden seit März 2016 bei Carglass angeboten.

Und zwar an 23 der insgesamt 56 Carglass-Standorte. Im Glasbereich hat man mit dieser Anzahl, wie Communication Managerin Sanne Houben erklärt, ein flächendeckendes Netz etabliert, beim Smart Repair ist man sich da noch nicht sicher. „Wir lernen, was den Markt und die Nachfrage angeht, immer noch dazu“, erklärt Sanne Houben, „aber eines ist klar: Die Nachfrage nach günstigen kleinen Reparaturen ist enorm hoch.“

Keine klassischen Kabinen

Zugute kommt den Carglass-Leuten, dass bereits ein Netz von zentral gelegenen, gut eingeführten und kundenfreundlich ausgestatteten Niederlassungen vorhanden ist. Für Lackierkapazität wird mit unterschiedlichen Ausstattungslinien gesorgt – je nach geplanter Lackierkapazität, wie Anoek van Gelder erläutert, die für die technische Seite des Projekts verantwortlich ist. „Wir arbeiten mit den mobilen Lackierkabinen bzw. -Portalen von Painttrotter und Carheal. In kleinen Betrieben steht ein Painttrotter, in mittleren ein Carheal-Portal, in großen sind es zwei Painttrotter, und die ganz großen Standorte verfügen über jeweils eine Painttrotter- und Carheal-Lackieranlage.“ Dass keine klassischen Kabinen oder wie auch immer geartete Universalarbeitsplätze ins Kalkül gezogen wurden, ist zum einen der höheren Investition geschuldet, zum anderen der Tatsache, dass ohne große Baumaßnahmen die vorhandenen Räumlichkeiten genutzt werden sollten. Weit weniger Vielfalt gibt es bei den verwendeten Materialien. Als Lacklieferant für alle Standorte wurde R-M ausgewählt – natürlich stellt der Lackhersteller auch intensiven technischen Support zur Verfügung – und bei den Non-Paint-Produkten wurde ein schlankes Portfolio von hochwertigen Materialien definiert, das ebenfalls in allen Smart Repair-Standorten eingesetzt wird. Doch nicht nur das: Auch für den Reparaturablauf wurde ein exakt einzuhaltender Prozess von 40 insgesamt Schritten festgelegt – von der Begrüßung des Kunden bis zur Verabschiedung. Anoek van Gelder: „Für uns hat das den Vorteil, dass wir neue Mitarbeiter im Bereich Smart Repair sehr schnell mit unseren Prozessen vertraut machen und problemlos Fachleute aus den einzelnen Stationen austauschen können.“

Fixpreise gefragt

Klare Strukturen gibt es auch bei der Kalkulation. Interessenten haben die – in der Praxis am intensivsten genutzte – Möglichkeit, ein paar Handyfotos vom Schaden zu schießen und per Smart-phone an die zentrale Kalkulationsstelle zu senden. Von dort wird dann innerhalb kurzer Zeit ein Kostenvoranschlag zurückgeschickt. Ebenso gibt es aber die Option, in einen der Standorte zu fahren und vor Ort ein ebenfalls kostenloses Angebot zu erhalten. Dabei arbeitet man mit Fixpreisen und definierten Schadenkategorien. Die Behebung eines Kratzers bis 15 Zentimeter Länge kostet zum Beispiel 189 Euro, ein Kratzer bis 30 Zentimeter Länge schlägt mit 269 Euro zu Buche. Auch die Grenze dessen, was als Smart Repair zählt und repariert werden kann, ist mehr oder weniger genau definiert. „Der Durchmesser einer Reparaturfläche sollte, so haben wir das festgelegt, nicht größer als 80 Zentimeter sein“, erklärt Anoek van Gelder, „außerdem sollten nicht mehr als zwei Teile betroffen und Beulen nicht tiefer als zwei Zentimeter sein. Und wir tauschen keine Teile aus.“ „Man könnte es auch anders sagen“, ergänzt Sanne Houben. „Wir bieten keine Unfallreparaturen an, sondern genau die Art von Reparaturen, die, ohne dass eine Versicherung im Spiel ist, Autofahrer in der Regel aus eigener Tasche bezahlen.“ Michael Rehm

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