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„Die Windschutzscheibe wird zur Schnittstelle“

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„Die Windschutzscheibe wird zur Schnittstelle“

Markus Meisenberg ist Betriebsleiter bei Wintec Autoglas Freudenberger in Düsseldorf und Kerpen

Herr Meisenberg, Freudenberger Autoglas gehört zum Saint-Gobain Konzern. Warum betreibt ein Hersteller für Autoglas selbst drei Wintec-Reparaturstandorte?
Unser Standort in München war vermutlich der erste Fahrzeugglaser in ganz Deutschland. Freudenberger wurde 1895 gegründet, später als Kutschenglaser zum Herzoglich Bayrischen Hoflieferanten ernannt und war 1988 erster Partner im Franchise-System von Wintec Autoglas. Saint-Gobain hat die Freudenberger Gruppe 1997 gekauft. Durch die Erfahrungen, die wir im täglichen Reparaturprozess machen, erkennen wir noch besser, wo wir unsere Scheiben optimieren können. Diese Erkenntnisse fließen kontinuierlich in den Entwicklungsprozess ein.
Der Trend zum autonomen Fahren ist allgegenwärtig. Einsteigen, Smartphone rausholen oder Augen zu – überspitzt gefragt: braucht ein vollautomatisiertes Fahrzeug überhaupt noch Scheiben?
Der Gedanke ist richtig, aber wir kommen zu einem anderen Schluss: Trotz des autonomen Fahrens wird der Mensch immer das Bedürfnis haben, rausschauen zu können. Deswegen entwickeln wir Technologien, die eine Verdunklung der Scheiben oder das Projizieren von Filmen auf der Scheibe ermöglichen, zugleich aber auch den Blick nach draußen zulassen.
Welche Zukunftsthemen verfolgen die Entwickler von Saint-Gobain aktuell?
Unsere Ingenieure arbeiten an einer Vielzahl spannender Technologien, die Mobilität sicherer, sparsamer und zugleich komfortabler machen. Zum Beispiel hat Saint-Gobain Sekurit die Allwetterscheibe „ClimaCoat“ entwickelt, mit der sich die Frontscheibe im Winter beheizen lässt, während sie im Sommer als Sonnenschutz fungiert. Besonders stolz sind wir auf unser „Touch- Control“-Konzept, das den Insassen ermöglicht, verschiedene Funktionen in der Scheibe per Fingerdruck zu aktivieren, zum Beispiel das ans Smartphone gekoppelte Entertainment-Programm. Damit wird die Windschutzscheibe zur Schnittstelle, über die Fahrer und Beifahrer Informationen abrufen oder Komfortfunktionen bedienen. Die Fahrzeugverglasung entwickelt sich damit von einer passiven zu einer aktiven Scheibe mit zusätzlichen, elektronischen Anwendungen. Weiterhin haben Saint-Gobain Sekurit und Corning im Rahmen eines Joint Ventures den Ford GT 2016 mit Gorilla- Glas ausgestattet.

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