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„Die Voraussetzungen für Wachstum sind geschaffen“

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„Die Voraussetzungen für Wachstum sind geschaffen“

Zwei Jahre Daisy Wheel: Fillon Technologies zieht positives Zwischenfazit

Michael Rehm

Es war vor fast genau zwei Jahren, als Fillon Technologies auf dem Deutschen Lackierertag gemeinsam mit Lackhersteller PPG das Daisy Wheel vorstellte. Das innovative Gerät zur automatischen Ausmischung von Lackrezepturen wird seitdem in zahlreichen Lackierbetrieben eingesetzt. Die großen Lackmarken in Deutschland haben diese Innovation einhellig begrüßt, Rezepturen für den „Mischautomaten“ bereitgestellt und den Prozess getestet. Beim in Faverolles, unweit von Paris, ansässigen Hersteller des Daisy Wheels hat man zusätzliche Produktionskapazitäten geschaffen und ist zuversichtlich, dass das System sich auf dem Markt etablieren wird. Wir sprachen mit Elise Meunier, Verkaufsleiterin für Europa, den Nahen Osten und Afrika, und Marketing Manager Clark Goodman.
Frau Meunier, Herr Goodman, das Daisy Wheel feierte in Deutschland beim Lackierertag 2013 seine Premiere. Wann erfolgte die Markteinführung in anderen europäischen Ländern?
Wir haben das Daisy Wheel unmittelbar nach dem Lackierertag auf der internationalen Messe Equip Auto vorgestellt, wo es auf Anhieb einen Innovationspreis erhalten hat. Entsprechend groß war das Interesse aus vielen Ländern. Allerdings gehen wir bei der Markteinführung Schritt für Schritt vor, um den Kunden den nötigen Service garantieren zu können. Obwohl es auch Nachfragen aus anderen Ländern gibt, befinden sich die bisher installierten Daisy Wheels in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
A propos Nachfrage: Wie stark sind die Produktionskapazitäten ausgelastet? Gibt es Lieferfristen?
Derzeit muss man nach der Bestellung eines Daisys Wheels etwa zwei Monate auf die Auslieferung warten. Wir haben eine neue Fertigungslinie geschaffen und unsere Produktion so umgestellt, dass wir einer wachsenden Nachfrage begegnen können.
Wie viele Maschinen wurden bislang insgesamt produziert und installiert?
Bisher sind rund einhundert Daisy Wheels bei unseren Kunden im Einsatz.
Wird das Daisy Wheel normalerweise gekauft, geleast oder gemietet?
Die Mietlösung gab es nur ganz zu Anfang. Heute kaufen die Kunden das Daisy Wheel – bei Bedarf können wir aber Kontakt zu einem Partner in Deutschland herstellen, der auch Finanzierungslösungen anbietet.
Mit welchen Kosten ist generell zu rechnen? Variieren die Kosten je nach Lackhersteller?
Die Kosten sind für alle dieselben, und sie liegen derzeit im Größenbereich um 30.000 Euro. Allerdings gibt es Unterschiede je nach der nötigen technischen Ausstattung. Es gibt zum Beispiel die optionale Möglichkeit der Erwärmung der Lacke im Daisy Wheel. Außerdem können die länderspezifischen Kosten für den Transport und die Installation variieren – mit der Lackmarke hat das aber nichts zu tun.
Sind alle großen Reparaturlackmarken für den Einsatz des Daisy Wheels gerüstet?
Ja, die in Deutschland bekannten großen Lackmarken sind alle an Bord.
Wie kommt ein Kunde üblicherweise zu einem Daisys Wheel: Über den Lackhersteller, über Fillon, oder gibt es noch weitere Dienstleister?
Der Auftrag erfolgt direkt vom Anwender an uns. Sehr häufig nimmt ein interessierter Lackierer aber zuerst Kontakt zu seinem Lackhersteller auf, der dann den Kontakt zu uns herstellt. Bei uns wiederum gibt es zwei Mitarbeiter, die Anfragen beantworten und auch Kunden vor Ort besuchen.
Wie und durch wen erfolgt der Service der Maschinen? Wie ist Fillon Technologies im Bereich Service aufgestellt?
Die Aufstellung der Maschinen, Service und Wartung erfolgen durch Kooperationspartner mit Basis in Deutschland. Auch die Hotline wird von Deutschland aus betreut.
Das Daisy Wheel ist jetzt seit knapp zwei Jahren auf dem Markt. Gab es seither Modifikationen oder Weiterentwicklungen am Gerät?
Natürlich, wir haben sehr aufmerksam die Rückmeldungen unserer Kunden aufgenommen und im Laufe der Zeit einige Optimierungen vorgenommen. Die Daisys Wheels, die wir heute installieren, profitieren von diesen Verbesserungen, die den Arbeitsalltag der Lackierereien erleichtern. Selbstverständlich kommen diese Verbesserungen aber auch unseren Kunden der ersten Stunde zugute. Diese werden wir in den nächsten Monaten kontaktieren, um ihre Geräte mit den neuen Funktionalitäten aufzurüsten und upzugraden.
Wie schätzen Sie das Marktpotenzial ein? Wie viele Daisy Wheels sehen Sie zum Beispiel im deutschen Markt?
So viele wie möglich! Aber im Ernst, die Voraussetzungen für gutes Wachstum sind geschaffen – zum Beispiel mit deutschsprachigen Partnern für den Service der Anlagen. Auch produktionsseitig sind wir in der Lage, höhere Volumina zu bewältigen. Unterstreichen möchten wir in diesem Zusammenhang die hervorragende Zusammenarbeit mit den Lackherstellern. Viele von ihnen zählen bereits seit langem im Bereich der Mischregale zu unsere Kunden, und das Vertrauen, das sie in das komplett neue Produkt Daisy Wheel gesetzt haben, ehrt uns. Wir sind dankbar dafür, dass viele Lackhersteller auch der Erprobung und Optimierung des Daisy Wheels viel Zeit gewidmet und damit gezeigt haben, dass auch sie hinter diesem System stehen.
Frau Meunier, Herr Goodman, vielen Dank für das Gespräch.

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