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Besser, schneller, günstiger

Karosseriearbeiten Technik
Besser, schneller, günstiger

Sanfte Reparaturtechnik ist in der Karosserieinstandsetzung unverzichtbar

Leif Knittel

Jörg Sonnenberg, Gründer und Geschäftsführer des gleichnamigen Karosserie- und Lackierbetriebs im Identica-Werkstattsystem, hat in Kassel innerhalb von nur fünf Jahren aus einem Kleinbetrieb ein Vorzeigeunternehmen mit aktuell über 30 Mitarbeitern gemacht. Mit fünf Lackierern, sechs Karosseriebauern und Mechanikern und insgesamt sieben Azubis sowie zwei Mitarbeitern im Finish-Bereich, Bürokräften und vier Aushilfsfahrern schafft er über 2.000 Durchläufe im Jahr. Das rasante Wachstum des Betriebs sei nur möglich gewesen, weil er massiv in die für ihn optimale Reparaturtechnik, effiziente Prozesse und vor allem in die Aus- und Weiterbildung investiert habe, erklärt der Lackierer- und Karosseriebaumeister sowie Betriebswirt des Handwerks

„Nicht die Masse, sondern Qualität steht an erster Stelle. Wer uns kennt, der kommt wieder, das gilt für Schadenssteuerer ebenso wie für Privatkunden.“ Um diese Klientel qualitativ und preislich zufriedenstellen zu können, setzte er von Anfang an auch auf das Miracle-Reparaturkonzept der Carbon GmbH: „Günstig in der Anschaffung ist nicht unbedingt langfristig günstiger“, ist Sonnenberg überzeugt. Das Miracle-System hat er deshalb schon in seiner Zeit als Identica-Systemberater forciert. „K+L-Betriebe, die andere Systeme gekauft haben, setzen diese nicht im selben Umfang und nicht mit qualitativ vergleichbaren Ergebnissen ein“, hat Jörg Sonnenberg beobachtet. „Viele Mitarbeiter haben vor der Technik zu großen Respekt, der ohne entsprechende Schulung nicht zu nehmen ist.“ Anders bei Miracle: Dort würden, so Sonnenberg, die Mitarbeiter bei der Auslieferung geschult und bei Fragen erhalte man schnell technische Unterstützung.

Instandsetzen vor erneuern

Wie wichtig die Miracle-Technologie ist, merkt Jörg Sonennberg bereits in den Verhandlungen mit Versicherern oder Schadenssteuerern: „Um da richtig mitzuspielen, geht es fast nicht ohne.“ Dasselbe gelte für „Instandsetzen statt erneuern“. Und zwar aus mehreren Gründen. So glaubt Jörg Sonnenberg nicht, dass die aktuellen Vorgabezeiten von verschiedenen Herstellern für den Austausch eines Seitenteils überhaupt eingehalten werden können. Anders bei der Instandsetzung des Originalteils. „Hier ist es mit der Miracle-Klebetechnik sehr wohl möglich, den Auftrag hochwertig und gleichzeitig profitabel zu richten“, erläutet Jörg Sonnenberg. „Wir dokumentieren sauber und rechnen fair ab, das vermeidet Beanstandungen im Vorfeld. So sind Rechnungskürzungen oder Reklamationen bei uns selten, was auch am guten Dialog mit den Sachverständigen liegt. Die kommen sogar ab und an mit Schadenbildern und fragen nach unserer Meinung zur Reparierbarkeit von Schäden mit Miracle.“

Neben den wirtschaftlichen Vorteilen von Miracle sieht Sonnenberg vorrangig den qualitativen und technischen Benefit. So sei Miracle mit dafür verantwortlich, dass der Betrieb technisch die Nase vorn habe. „Insbesondere bei den modernen dünnen und hochfesten Blechen ist eine Reparatur ohne Miracle nicht mehr vorstellbar“, erklärt der Firmenchef, „denn wer erst einmal im gesamten Schadenbereich das Blech blank macht, hat nachher deutlich mehr Arbeit. Zudem bringt das Schleifen unweigerlich Hitze ins Material, was die Instandsetzung nur noch schwieriger macht.“ So wird bei Identica Sonnenberg immer erst mit der Miracle-Klebetechnik vorgezogen, was schnell achtzig bis neunzig Prozent der Deformation in die ursprüngliche Form zurückbringt. „Die Qualität der mit Miracle erzielbaren Oberflächen ist einzigartig“, schwärmt Sonnenberg. „Mit dem Miracle-Easy-Puller können auch größere Flächen schnell und dennoch sehr präzise beinahe lackierfertig gerichtet werden. Wegen des geringen Gewichts der Komponenten aus Aluminium-Titanlegierungen und der hervorragenden Ergonomie kann sehr lange ermüdungsfrei gearbeitet werden. Dies ist wichtig für die Akzeptanz des Richtsystems und die Motivation. Schließlich darf Arbeiten ja auch Spaß machen. Wichtig ist nur, immer offen für Neues zu sein.“

Bei der Miracle-Technologie oder beim Kleben sind es in der Regel die jüngeren Mitarbeiter, die sich ohne das übliche „Das machen wir aber schon immer so“ schneller auf neue Techniken einlassen, hat Sonnenberg beobachtet. Bei der Reparatur von Aluminium-Bauteilen mit dem AluRepair-System von Carbon hingegen ist sehr viel Gefühl für das Material, Wissen und Erfahrung nötig – hier liegt der Vorteil bei den älteren. Damit Prozesse und Qualität passen, ist jedoch viel Schulung und Weiterbildung notwendig. Das Feedback der Mitarbeiter nach den Miracle-Aufbautrainings bei der Carbon GmbH war so positiv, dass Sonnenberg kurzerhand ein Miracle- und Aluminium-Aufbautraining für alle Lackierer und Karosseriebauer bei sich im Betrieb buchte.

Dellendrücken oft genutzt

Zwar findet man auch das klassische „Dellendrücken“ für die Beseitigung von Parkplatzdellen in Sonnenbergs Leistungsangebot, aber in der Lackvorbereitung nutzt er die clevere Reparaturmethode noch weitaus intensiver. Schließlich, erklärt Jörg Sonnenberg, kommen angelieferte Neuteile nicht gerade selten mit Transportschäden ins Haus, manche würden dann versehentlich noch im eigenen Lager beschädigt. Anstatt mit viel Zeit- und Materialaufwand zu spachteln, könne man nach dem viel schnelleren Herausdrücken der Delle unter Umständen gleich mit Nass-in-Nass-Füller weiterarbeiten. Bei der Reparatur von Unfallschäden finden sich zudem auf angrenzenden Bauteilen oftmals Dellen, die mit Ausbeulhebeln oder der AOL-Klebetechnik deutlich schneller gerichtet werden können als mit herkömmlichen Methoden wie Hammer, Schlaghammer oder Karosseriefeile. Im Idealfall ist das Ergebnis dann so gut, dass die Flächen allein mit Füller, Basis- und Klarlack wieder einwandfrei stehen. Klar ist: Die Karosseriebauer sollten dem Lackierer perfekt instandgesetzte Teile mit lackierfertigem Finish übergeben. Entdeckt der Lackierer zum Beispiel im Randbereich des angelieferten Teils dennoch eine Delle, kann er diese nun mühelos entfernen, anstatt das Teil zurück in die Karosserieabteilung zu bringen. Und wenn im Eifer des Gefechts doch einmal eine kleine Delle übersehen wurde, vermeidet der geschickte Einsatz der Ausbeulhebel nicht nur teure Nacharbeit oder eine Neulackierung, sondern auch hitzige Diskussion mit dem End- oder Versicherungskunden zum Thema Terminverzug.

Und weil im straff durchgeplanten Tagesgeschäft kaum Zeit für Experimente bleibt, hat Sonnenberg für sein Team vor Ort im Betrieb ein zweitägiges AOL-Training mit Karosserie-Trainer Thomas Beck von Carbon anberaumt. Nach einem theoretischen Teil, in dem auf unterschiedliche Materialien, die verschiedenen Ausbeulhebel und das effektive Lichtraster für ein optimales Arbeiten eingegangen wurde, durften die Teilnehmer schon bald selbst Hand anlegen. Die Mitarbeiter, die allesamt ihren freien Samstag geopfert hätten, seien um viele neue Einblicke reicher und sehr motiviert, die lackschadenfreie Ausbeultechnik in ihren Arbeitsalltag zu integrieren. Sonnenberg plant, zwei bis drei der Mitarbeiter nach etwa einem halben Jahr Praxis auf eine Aufbauschulung zu schicken. Wie bei jedem Handwerk, betont Sonnenberg, kristallisiere sich nämlich schon bald heraus, wer das nötige Gespür für Material und die Reparaturmethode mitbringe. „Unsere Prozesse sind jetzt sicherer und schneller. Unterm Strich verdienen wir nicht nur mit Miracle, sondern auch mit der lackschadenfreien Ausbeultechnik, eindeutig mehr Geld“, resümiert Jörg Sonnenberg

Weitere Informationen
Carbon GmbH
Tel.: 07465/466
www.carbon.ag
www.identica-sonnenberg.de

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