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Abschleppen, ausliefern, abholen

Technik
Abschleppen, ausliefern, abholen

Der sichere und effiziente Transport von Fahrzeugen spielt für K+L-Betriebe eine immer größere Rolle

Prozessoptimierung, Kosteneffizienz und Vernetzung – diese drei Begriffe gehören zum Standardvokabular der Automobilbranche. Auch in den Karosserie- und Lackierwerkstätten (K+L) sind ihre Auswirkungen längst angekommen, denn sie sind Teil von Schaden-managementsystemen oder Konzeptlösungen. Für K+L-Betriebe endet das Arbeitsfeld längst nicht mehr am eigenen Hoftor. Kundenfahrzeuge werden abgeschleppt, abgeholt, ausgeliefert oder zu anderen Netzwerkpartnern verbracht. Der sichere und kosteneffiziente Fahrzeugtransport wird daher zu einem immer wichtigeren Thema.

Größerer Radius
Nach der Einschätzung von Hubert Gasperlmair, Vertriebsleiter der Eder Fahrzeugbau GmbH, verfügen mehr als die Hälfte der K+L-Betriebe über entsprechende Transportfahrzeuge oder Anhänger. „Sie stehen vor der Aufgabe, die Fahrzeuge ihrer Kunden sicher, kostengünstig, schnell und bei Bedarf auch repräsentativ zu transportieren“, weiß Gasperlmair. Mit dem Marken Algema und Fit-Zel gehört die Eder Fahrzeugbau GmbH zu den führenden Anbietern entsprechender Lösungen. „Und unter unseren Kunden finden sich zahlreiche K+L-Betriebe, die sich auch aufgrund der heutigen Abwicklung von Schadensfällen beim Fahrzeugtransport autark gemacht haben.“
Grundsätzlich stünden diese Betriebe vor der Frage, wie sie den Fahrzeugtransport für das eigene Unternehmen kostengünstig und effizient organisieren können. „Da bieten wir eine überzeugende Lösung“, ist Gasperlmair sicher, „denn wir setzen beim Bau unserer Transporter und Anhänger auf Aluminium, um Gewicht und Verbrauchskosten einzusparen.“ Seinen Beobachtungen zufolge ist im K+L-Bereich das Spektrum der Einsatzzwecke besonders vielfältig, denn es gilt nicht nur, fahrunfähige Fahrzeuge abzuschleppen oder zu transportieren. Auch wer nicht alle Arbeiten im eigenen Betrieb anbietet oder Fahrzeuge wieder ausliefert, ist auf eine zuverlässige Transportmöglichkeit angewiesen. „Das Vertrauen der Kunden in einen Betrieb wird dabei sicher nicht gesteigert, wenn das eigene Auto auf einem optisch und technisch in die Jahre gekommenen Gefährt transportiert wird.“
Einsteigerlösung Anhänger
Damit auch Einsteiger mit optisch und technisch überzeugenden Fahrzeugbeförderungslösungen bei ihren Kunden punkten können, umfasst das Sortiment der Transportspezialisten von Eder nicht nur Transportfahrzeuge, sondern auch Anhänger. „Anhänger kommen nach unseren Erfahrungen oft dann zum Einsatz, wenn man nicht selbst abschleppt und eher selten transportiert“, so Gasperlmair. Ein im K+L-Bereich universell einsetzbarer Anhänger ist der Fit-Zel Euro Trans. Er überzeugt durch seine gewichtsparende Vollaluminium-Konstruktion und die geringe Ladehöhe. Die Nutzlast beträgt bis zu 2.850 Kilogramm, was Laut Gasperlmair in dieser Klasse eine Besonderheit darstellt. Durch einen speziellen Mechanismus ist der Euro Trans mit oder ohne Zugfahrzeug selbstkippend, was ein sicheres Be- und Entladen ermöglicht. Zur Serienausstattung gehört eine automatische Verriegelung. Der Fahrzeuganhänger kann mit einer Ladefläche von 4,10 bis zu 6 Meter Länge, in verschiedenen Breiten, mit und ohne Planen sowie einem Kofferaufbau bestellt werden. Die verschiebbaren und leichtgängigen Ladeschienen ermöglichen einen Auffahrwinkel von nur 7 Grad.
Alternativen beim Fahrwerk
Neben dem Einsatz der gummigefederten Knott-Achsen, die dank der Zwillingsbereifung eine bessere Fahrstabilität bei Spurrillen und Schnee bieten, steht alternativ eine patentierte Pendelachse zur Verfügung. Dank des Lastausgleichs wird hier ein Höchstmaß an Fahrsicherheit geboten. „Aufschaukeln oder Überbremsungen gehören der Vergangenheit an“, betont Gasperlmair. Der Fahrer hat stets eine konstante Stützlast an der Anhängerkupplung. Da die Pendelachse unterschiedliche Kupplungshöhen automatisch ausgleicht, ist so auch ein Fahren mit voller Traktion möglich.“ Neben dem breiten Einsatzspektrum überzeugt der Fit-Zel Euro Trans durch den niedrigen Spritverbrauch des ziehenden Pkws. Somit gibt es auch keine Einschränkungen beim Führerschein.
Führerschein Klasse B oder C?
Wer häufiger Fahrzeuge transportiert, dies über längere Strecken tut oder ein eigenständiges Fahrzeug der Gespannlösung vorzieht, findet im Fit-Zel Speeder die passende Antwort. Bei einem Gesamtgewicht von nur 4,6 Tonnen erreicht der Speeder dank der Leichtbauweise aus Aluminium eine Nutzlast von bis zu 2,6 Tonnen. Abgelastet auf 3,5 Tonnen bietet er immer noch eine Nutzlast von ca. 1.500 Kilogramm (bei Serienausführung) und kann – auf VW T5-Basis – mit Führerschein Klasse B gefahren werden. So ist dieser weder an Lkw-Geschwindigkeitsbegrenzungen noch an Lkw-Überholverbote gebunden. Auch ein Fahrtenschreiber ist in dieser Variante nicht notwendig. Da der Speeder über eine kompressorgesteuerte Einzelradluftfederung verfügt, bietet er ein perfektes Fahrverhalten. Durch die geringe Ladehöhe von nur 63 Zentimetern sowie den kleinen Auffahrwinkel von lediglich 8 Grad wird das Rangieren für jeden Fahrer zum Kinderspiel.
„Mit dem Speeder wird in der Kombination Führerscheinklasse und Effizienz eine sehr interessante Lösung geboten“ betont Hubert Gasperlmair. „Allerdings sind hier der Zuladung Grenzen gesetzt. Wer einen größeren Spielraum nutzen will, wird im Algema Blitzlader R, die passende Antwort finden.“ Dank seines Knickmechanismus und der einzigartigen Konstruktion bietet der Algema Blitzlader R die Möglichkeit, bis zu 3,1 Tonnen zuzuladen.
Beim Bau wird auf die 3,5-Tonnen-Basisfahrgestelle verschiedener Hersteller zurückgegriffen. Diese werden durch den Aufbau eines eigenen Fahrgestells und die Integration einer zweiten Hinterachse zu 5,9 Tonnen aufgelastet. Fahrer müssen so über den Führerschein der Klasse C verfügen. Die Pendelachse sorgt mit einem hundertprozentigen Lastausgleich und Luftfederung für ein perfektes Fahrverhalten unter Pkw-ähnlichen Fahreigenschaften. Ein Aufschaukeln des beladenen Fahrzeugs wird so verhindert. Aufgrund der optimalen Achslastverteilung können auf der 5,90 Meter langen Ladefläche Fahrzeuge mit Radständen bis zu 4,60 Metern transportiert werden. In Verbindung mit einem Überfahranhänger von Algema oder Fit-Zel wird aus dem Blitzlader R ein vollwertiger Roadtrain. Platz bietet der Blitzlader jedoch nicht nur für Fahrzeuge, sondern auch für Personen. In der Ausführung mit Doppelkabine können z.B. im Pick-up-Service fünf zusätzliche Mitfahrer befördert werden. Und während diese im Fahrerhaus vor Wind und Wetter geschützt sind, sorgen auf Wunsch Planen und Kofferaufbauten für den Schutz der verladenen Fahrzeuge.
Schnelles und einfaches Laden
Durch seine hydraulischen Funktionen ist der Blitzlader R bereits nach 8 Sekunden ladebereit. Dies ermöglicht das einzigartige Kippplateau, das über einen niedrigen Auffahrwinkel von 9 Grad verfügt, was durch Zusatzladeschienen bis auf 3,5 Grad reduziert werden kann. Im Vergleich zu Schiebeplateau-Lösungen wird deutlich somit weniger Platz beim Be- und Entladen benötigt. Mit dem Bedienpanel oder der Fernbedienung mit CAN-Bus-Elektrik kann eine Person – selbst unter schwierigen Bedingungen – das Fahrzeug alleine Be- und Entladen. Durch die integrierte Liftachse wird der Wenderadius und – bei entsprechender Fahrweise – sogar der Reifenverschleiß sowie der Verbrauch bei Leerfahrten zusätzlich reduziert.
Weitere Informationen: www.algema.de

„Bedarf vor Ort prüfen“

Herr Gasperlmair, vor wenigen Monaten haben die Automechanika und die IAA Nutzfahrzeuge ihre Tore geschlossen. Welche Trends lassen sich bei den Messe- besuchern in puncto Transportfahrzeugen aktuell erkennen?
Wir können feststellen, dass viele unserer Kunden wesentlich genauer als früher auf die Zusammenhänge von Langlebigkeit, Einsatzmöglichkeiten und Unterhaltskosten achten.
Tendieren K+L-Betriebe eher zum Kauf oder zur Finanzierung?
Ich denke, hier unterscheidet sich die K+L-Branche nicht von anderen Kundengruppen. Beide Bereiche halten sich in etwa die Waage, wobei bei den Anhängern der Kaufanteil sicher etwas größer ist als bei den Fahrzeugen.
Zu welchen Lösungen würden Sie K+L-Betrieben raten?
Pauschalantworten lassen sich leider nicht geben. Bei der Frage, welches die richtige Lösung für den jeweiligen Betrieb ist, spielen unter anderem die Einsatzhäufigkeit und die anstehenden Transportaufgaben eine zentrale Rolle. Aber auch die Frage nach den Einsatzmöglichkeiten der Fahrer darf nicht außer acht gelassen werden. Dies muss von Fall zu Fall betrachtet werden. Auch aus diesem Grund kommen meine Kollegen mit den Fahrzeugen zur Beratung vor Ort. Wer sich ein Bild von unseren verschiedenen Lösungen machen möchte, muss sich selbst also nicht transportieren.

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