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Tiefschwarze Rarität

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Tiefschwarze Rarität

Historischer Maybach erhält frischen Glanz

MR

Oldtimerrestaurierungen sind bei der Firma Bolz Lack und Karosserie aus Gelsenkirchen keine Seltenheit. Ein Fahrzeug, das vor kurzem fertiggestellt wurde, fiel aber aus dem Rahmen: Ein Maybach Zeppelin DS 8 Zwölfzylinder aus dem Jahr 1931, von dem nur etwa 115 Exemplare gefertigt wurden. Von dem Fahrzeug existierte nur das Fahrgestell, die Karosserie wäre, wie es in den 20er- und 30er-Jahren des vorigen Jahrhunderts üblich war, individuell aufgebaut worden – sie wurde es jedoch nie. Das Fahrgestell aus dem Nachlass der Gebrüder Schlumpf wurde kürzlich von einem Sammler erworben; die Firma „Franz Prahl Klassische Automobile“ hatte dann die Aufgabe, anhand der alten Bauplänen die Karosserie zu fertigen – nur eben mit 84 Jahren Verspätung. Für die Lackierarbeiten wurde, obwohl die beiden Betriebe Hunderte von Kilometern trennen, die Firma Bolz ausgewählt. „Der Auftrag kam praktisch durch Zufall zustande“, erinnert sich Thomas Bolz. „Auf irgendeinem Oldtimertreffen bekam unser Auftraggeber ein Fahrzeug zu Gesicht, das wir lackiert hatten, und die Qualität hat ihn offenbar komplett überzeugt – der weite Weg zu uns spielt in der Oldtimerszene keine große Rolle.“
Ein weiter Weg war es auch bis zur Fertigstellung des Maybach. Die beim Auftraggeber produzierten Karosserieteile wurden nach Gelsenkirchen gebracht, mit Rostschutzprimer beschichtet und komplett gespachtelt, danach geschliffen und gefüllert. Der Lackaufbau, bei dem die Firma Bolz vom Lacklieferanten Nexa Autocolor beraten wurde, erfolgte dann mit Zweischicht-Uni -Schwarz. Anschließend wurden die Teile wieder zurücktransportiert und vor Ort am Karosserierahmen montiert. Rund dreihundert Arbeitsstunden nahm die Lackierung in Anspruch. Immer wieder erfolgten nach dem Einpassen der Karosserieteile auch kleinere Korrekturarbeiten. Ganz zuletzt wurde die komplette Karosserie mit 3000er-Schleifpapier abgeschliffen und komplett aufpoliert. „Allein das dauerte tagelang“, erinnert sich Thomas Bolz. Doch der Aufwand hat sich gelohnt. Ein echtes Schmuckstück ist entstanden – und ein Auftrag, der so schnell nicht wiederkommt.

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