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„Nicht die geringste Beeinträchtigung“

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„Nicht die geringste Beeinträchtigung“

„Nicht die geringste Beeinträchtigung“
Valerio Iglio ist als „Responsabile Verniciatura“ verantwortlich für die Ferrari-und Maserati-Lackiererei.

Herr Iglio, das Lackieren in der neuen Anlage scheint ein sehr stark automatisierter Prozess zu sein. Wie viele Menschen sind hier beschäftigt?
Ich würde eher sagen, dass das Lackieren in der neuen Anlage bis zu einem mittleren Grad automatisiert ist. Insgesamt sind hier immer noch 98 Mitarbeiter beschäftigt, um täglich 60 Karossen komplett zu beschichten.
Welche Tätigkeiten erfordern noch „Handarbeit“?
Unser Anspruch ist es, nicht die geringste Beeinträchtigung des Erscheinungsbildes zuzulassen. Nicht nur der Lackierprozess muss daher optimal verlaufen. Extrem hoch sind auch die Anforderungen an das Finish, wo Mitarbeiter auch die kleinste Unregelmäßigkeit eliminieren. Hier ist natürlich auch Handarbeit gefragt.
Welche Farbtonvorlieben gibt es unter den Ferrari-Kunden? Spielt das Ferrari-Rot tatsächlich die dominierende Rolle?
Da gibt es starke Unterschiede zwischen den einzelnen Modellen. Für die 8-Zylinder-Modelle wie die Berlinetta gelten Rosso Corsa und Giallo Modena (gelb) als charakteristisch, sodass diese Fahrzeuge überwiegend in Rot und Gelb ausgeliefert werden. Bei den Zwölfzylinder-Modellen spielt Rot keine so große Rolle. Interessant ist auch, dass bei den Kunden, die zum ersten Mal einen Ferrari kaufen, Rot überproportional vertreten ist. Es wird eben als die „klassische“ Ferrari-Farbe betrachtet.
Welche anderen Töne kommen bei den Kunden gut an?
Als Einzelfarbton rangiert wie gesagt Rosso Corsa, ein Uni-Farbton, mit 38 Prozent über alle Modelle an der Spitze. Für Nero Pastello, einen weiteren Uni-Ton, entscheiden sich 7,5 Prozent der Käufer. Darauf folgt Nero Daytona, ein Metallic-Schwarz mit 7 Prozent und Silver Nürburgring mit 6 Prozent. Der Rest verteilt sich gleichmäßig auf ein breites Spektrum von Farbtönen.
Können Sie hier Trends feststellen?
Die beiden Schwarz-Varianten haben in jüngster Zeit stark dazugewonnen. Gelb hat dagegen von 2001 bis heute fast die Hälfte seines Anteils verloren. Auch Rosso Corsa wählten 2003 noch fast 50 Prozent, heute dagegen nur noch 39 Prozent der Kunden.
Wie würden Sie die Farbphilososhie von Ferrari beschreiben? Eher konservativ ? Eher innovativ?
Wir sind insofern konservativ, als wir an bestimmten Traditionstönen wie Rosso Corsa oder Grigio Ingrid festhalten. Andererseits haben wir nicht zuletzt durch das neue Lackierzentrum die Möglichkeit geschaffen, auch in der Lackiertechnologie innovative Lösungen vorzustellen.
Herr Iglio, vielen Dank für das Gespräch

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