Betrachtet man die Ergebnisse, ist man erstaunt, wie umkompliziert sich die Wassertransferdruck-Technik anwenden lässt.
Zuerst wird das zu veredelnde Teil gereinigt und je nach Untergrund vorbehandelt und grundiert. Entsprechend dem gewünschten Design wird dann ein Grundfarbton mit Basislack aufgetragen, im Falle von Wurzelholz zum Beispiel ein helles Braun. Die Designs selbst sind in Form von bedruckten Filmen auf Rollen gewickelt. Von diesen Rollen schneidet der Anwender, passend zur Größe des zu beschichtenden Teils, ein Stück ab und legt es in ein Wasserbecken. Wichtig bei diesem Becken ist, dass darin eine Wassertemperatur von exakt 33 Grad Celsius gehalten werden kann, und dass die Möglichkeit besteht, das Becken mittels Blechen so abzugrenzen, dass der abgetrennte Bereich in etwa der Größe des jeweils verwendeten Folienstücks entspricht.
Die Folie wird im Anschluss daran mit der bedruckten Seite nach unten in das Wasserbecken gelegt. Wichtig ist dabei, dass sich unter der Folie keine Luftblasen bilden. Eine geringe Menge eines lösemittelhaltigen Aktivators wird anschließend auf die Folie geprüht (Bild oben links), worauf sich der Trägerfilm auflöst und lediglich die Farbschicht auf dem Wasser schwimmt, und zwar noch exakt so, wie sie sich zuvor auf dem Film befand. Im nächstenSchritt wird der zu beschichtende Gegenstand vorsichtig „durch die Farbschicht hindurch“ ins Waser getaucht (Bild oben rechts). Durch die Oberflächenspannung des Wassers und den damit verbundenen Druck wird der Farbfilm auf den Gegenstand, beispielsweise eine Felge, übertragen, schmiegt sich um Rundungen und dringt bis zu einem gewissen Grad sogar in Hohlräume ein. Nach wenigen Minuten kann das Teil wieder aus dem Wasserbad gezogen werden (zweites Bild von oben). Der lediglich rund 10 Mikrometer dicke Farbfilm haftet bereits unverrückbar fest. Nach kurzer Trocknung kann der beschichtete Gegenstand mit Klarlack überzogen werden.
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