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Wer hat‘s erfunden?

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Wer hat‘s erfunden?

Schweizer Franchisekonzept car4rep bietet Kleinschadenreparaturen zum Fixpreis vom Fachbetrieb

Enge Parkplätze, Hektik und damit verbundene Umstände sind neben Rollsplitt und Salz die natürlichen Feinde eines gepflegten Lackes. Aber auch Schäden in Frontscheiben, die die Sicht beeinträchtigen oder ein Sicherheitsrisiko darstellen, müssen schnell repariert werden können. Fast immer bedeutet dies einen großen Aufwand: Versicherung kontaktieren, Termin mit der Werkstätte vereinbaren, Kostenvoranschläge einholen, Ersatzwagen und Kostenübernahmen abklären.Verbunden ist dies für Autofahrer in den meisten Fällen mit hohen Kosten durch die Selbstbeteiligung, wenn nicht sogar mit einer Neueinstufung des Versicherungsbonus. Jörg Riesen (Geschäftsführer), Michael Zülch und Selcuk Özgül (beide stv. Geschäftsführer) der neu gegründeten Firma car4rep ag beschäftigte dieses Thema schon länger. „Durch Beobachtungen, nicht nur, aber speziell in der Schweiz, haben wir festgestellt, dass einem Bereich nicht die notwendige Aufmerksamkeit gezollt wird – der Kleinschadenlackreparatur“, erläutert Selcuk Özgül. „Es gibt eine große Anzahl von Systemen, von der Lack- über die Polster- bis zur Glasreparatur, die die zeitwertgerechte Reparatur abdecken. Jedoch wurde die Kleinschadenlackreparatur bis jetzt auf Spot-Repair beschränkt. Der Bereich zwischen Spot-Repair und Teilelackierung fehlte. Ein weiteres Manko: Auf Spot-Repairs wurde bislang meistens keine Garantie gewährleistet.“

Vereinfacht und standardisiert
„Bei unseren Marktbeobachtungen hat sich herausgestellt, dass es sich bei einer hohen Prozentzahl aller Karrosserielackschäden um Kleinschäden handelt, die mit einem optimalen System hochwertig und kostengünstig repariert werden können“, ergänzt Jörg Riesen. „Es besteht definitiv ein Bedarf zur Vereinfachung und Standardisierung von Kleinschadenreparaturen unter Berücksichtigung der Fortschritte in der Technik.“
Davon, dass hier Fachwerkstätten profitieren können, ist auch Michael Zülch überzeugt. „Mit den recherchierten Zahlen und dem zugrunde liegenden Schadensaufkommen in den einzelnen Kantonen und Postleitzahlgebieten haben wir Potenzial-Analysen sowie Rentabilitäts- und Profitcenterberechnungen erstellt. Das Ergebnis liegt klar auf der Hand: Da ist Potenzial für die Fachwerkstätten.“
Bereits am 9. Dezember 2011 wurde die Firma car4rep ag, mit Sitz in Baar/ZG, von den drei Initiatoren gegründet. Die car4rep ag bildet die zentralisierte Systemzentrale und organisiert als Franchisegeber das komplette Handling und die Abwicklung der Kleinschäden. Der Ablauf im Schadenfall gestaltet sich folgendermaßen: Der Kunde meldet sich entweder bei seiner Versicherung oder fährt direkt zu seinem car4rep-Fachbetrieb. Bei der Annahme im zertifizierten Fachbetrieb wird entschieden, ob es sich um einen Kleinschaden handelt, der zu einem in der gesamten Schweiz identischen Fixpreis repariert wird, oder um einen größeren Schaden. Mithilfe der Auftrags- und Kommunikationssoftware EC2 wird der Schaden direkt erfasst und an Auftraggeber wie die Versicherungen übermittelt. Innerhalb weniger Minuten entscheidet der Auftraggeber bzw. die Versicherung über den Schaden und übermittelt die Reparaturfreigabe an die Werkstätte. Handelt es sich um eine Kleinschadenlackreparatur, kann die Werkstatt sofort mit der Reparatur beginnen oder vereinbart einen kurzfristigen Termin. In jedem Fall dauert die Reparatur nicht länger als ca. drei Stunden. Somit entfallen in den meisten Fällen Ersatzwagenkosten.
Spraydosen im Blickpunkt
Um kleinere bis mittlere Schäden zu deutlich geringeren Kosten, dabei jedoch schnell und professionell im Fachbetrieb reparieren zu können, bedarf es auch einer technischen Neuausrichtung. Eine zentrale Rolle spielt beim Car4rep-Konzept der Einsatz von Profi-Spraydosen. „Die SprayMax-Technologie der Firma Kwasny eröffnet mit Produkten für jeden Reparaturschritt und speziellen, zerstäubungsoptimierten Düsen eine neue und professionelle Möglichkeit der Kleinschadenlackreparatur“, ist Frank Haydt, Produktmanager bei der Peter Kwasny GmbH, überzeugt. „Dazu kommt, dass aufgrund des geringen Overspray-Anteils auch Arbeiten, die über die oft genannte DIN-A4-Größe hinausgehen, außerhalb der Kabine erfolgen können.“
Startschuss gefallen
In der ersten Phase haben bereits 17 Betriebe im Raum Basel, Bern, Luzern und Zürich das Kleinschadenlackreparatursystem in ihr Geschäftskonzept mit aufgenommen. Teilnehmen können nur Betriebe, die Lackschäden mit einer Lackmarke reparieren, die von führenden Automobilherstellern zur Reparatur freigegeben sind. Eine dieser Lackmarken, die über technische Reparaturfreigaben verfügen, ist Spies Hecker, importiert in die Schweiz und vertrieben in der Schweiz durch die CH Coatings AG, welche auch die Importrechte für die SprayMax-Technologie und -Produkte für die Schweiz besitzt. MR
car4rep ag www.car4rep.ch Tel. +41 41 761 08 49 Fax: +41 41 761 08 51

Erst schütteln, dann spritzen

Dose schütteln, spritzen, ablüften, und schon hat Bajram Shaini die nächste Spraydose in der Hand. In weniger als einer Stunde wird Shaini, der bei der R. Steimann AG im schweizerischen Bachenbülach beschäftigt ist, die Schramme am Stoßfänger des weißen Volvos repariert haben. Das Besondere daran: Alle Materialien, vom Füller bis zum Klarlack, werden mit Spraydosen appliziert. Natürlich nicht mit irgendwelchen aus dem Baumarkt, sondern mit den SprayMax-Produkten der Kwasny AG. Dabei handelt es sich um ein mit Originallacken befülltes Aerosol-Beschichtungssystem für die professionelle Kleinschadenreparatur. Spezifische Sprühkopf-, Ventil- und Treibmittel-Technologie sorgt für gleichmäßige Zerstäubung, aber weniger Overspray. Genau das ist beim Reparieren von Kleinschäden wichtig. „Speziell im Randbereich der Reparaturfläche lässt sich der Lack mit der Dose feiner dosieren als mit einer Pistole“, erklärt Salvatore Malomo von der Firma CH Coatings, dem Schweizer Importeur von SprayMax-Produkten. „Das erleichtert die Angleichung an die umgebende Fläche.“ Darüber hinaus bieten die Spraydosen speziell bei kleinen Flächen Vorteile in Sachen Effizienz und Handling: kein Ausmischen, kein Abfüllen, außer beim Basislack, und natürlich kein Reinigen der Pistolen. Die Reparatur kleiner Schäden mit Spraydosen gehört bei der Steimann AG mittlerweile zum Alltag, die Firma war einer der Pilotbetriebe für das car4rep-Konzept und wird diese Dienstleistung auch aktiv Versicherungen und Privatkunden anbieten. „Das eigentliche Training der Mitarbeiter auf die neue Technologie erfolgte schnell und unkompliziert“, erinnert sich Firmenchef Roger Steimann. „Schwieriger war es, speziell die altgedienten Lackierer vom Einsatz des ungewohnten und natürlich erst einmal argwöhnisch beäugten Spritzwerkzeugs zu überzeugen.“ Das hat sich mittlerweile geändert. „Nicht nur die Kleinschadenraparatur haben sie voll im Griff“, hat Steimann beobachtet, „sie sind auch ständig am überlegen, was mit den Spraydosen denn noch so geht.“

Systemvorteile

  • Beitrag zum Umwelt- und Kostenbewusstsein
  • zeitwertgerecht reparieren statt ersetzen (CO2-Einsparung)
  • Die Kleinschadenlackreparatur (mit definierten Größen von A4 oder A3) wird in der gesamten Schweiz mit Fixpreis angeboten.
  • professionelle und kostengünstige Reparatur mit oder ohne Versicherungsleistung
  • für viele Fahrzeughalter Reduktion der eigenen Kosten (Selbstbehalt)
  • Die Fahrzeit bis zur nächsten Fachwerkstätte soll 15 bis 20 Minuten nicht übersteigen. Maximal 3 bis 4 Stunden Reparaturzeit (Wartezeit)
  • One-Stop-System. Der Kunde fährt immer eine Fachwerkstätte an. Übertrifft der Schaden die definierte Größe oder sind versteckte Schäden vorhanden, kann das Fahrzeug in jedem Fall direkt in dieser Fachwerkstätte repariert werden.
  • Verwendung von Lacken, die von führenden Fahrzeugherstellern für Reparaturen freigegeben sind (Approvals)
  • kontinuierliche Aus- und Weiterbildung der teilnehmenden Fachwerkstätten

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