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Spot-Repair - AkzoNobel gibt Tipps

Praxistipps
Wenn Spot-Repair, dann richtig

Spot-Repair hat für Lackierprofis großes Marktpotenzial. Raimondo Stau von AkzoNobel erklärt, wann die Methode eingesetzt werden sollte und wie der optimale Prozess aussieht.

Quelle: AkzoNobel

Spot-Repair wird heute von vielen Betrieben eingesetzt, denn dieser Geschäftsbereich bietet nachweislich ein hohes Marktpotenzial. Bereits 2014 ging die deutsche Studie der IFA-/MPS von 11 bis 15 Millionen Smart-Repair-Reparaturaufträgen im Jahr aus. Das entspricht einem Marktpotenzial zwischen 2,4 und 4,3 Milliarden Euro. Auch bei vielen Schadenmanagementunternehmen – dazu gehören Schadensvermittler, Versicherer, Autohäuser und Betreiber von Fuhr- und Flottenparks – gehört Spot-Repair zum Anforderungsprofil. Wichtig bei diesem Thema ist für die Lackierer, sich mit dem Einfluss der elektronischen Neuerungen auseinanderzusetzen, denn bei der Reparaturlackierung muss auf die neuen Sicherheits- und Radarsysteme im Fahrzeug besonders geachtet werden. Tipps dazu gibt AkzoNobel Schulungszentrum- und Trainings-Koordinator Raimondo Stau.

Wann ist Spot-Repair möglich?

Wichtig ist, dass die Sport-Repair-Reparaturmethode auf kleinere und mittlere Schäden ausgelegt ist und keinesfalls eine großflächige Lackierung ersetzen kann. Daher muss klar getrennt werden, ob es sich um eine Spot-Repair-Methode oder beispielsweise um die Lackierung eines ganzen Teils handelt. Raimondo Stau, AkzoNobel Schulungszentrum- & Trainings-Koordinator, Wunstorf, erklärt die ausschlaggebenden Faktoren: „Ob Spot-Repair zum Einsatz kommt, muss immer vom Fachmann beurteilt und entschieden werden. Aufgrund geometrischer Formen und der Flächengröße lassen sich auch kleine Beschädigungen nicht immer mit Spot Repair reparieren, dazu gehören zum Beispiel Beschädigungen in der Mitte der Tür, bei Dächern und Motorhauben. Darüber hinaus steht die Wirtschaftlichkeit nicht im Einklang mit dem späteren Polieraufwand.

Vorbereitung für die Kleinschadenreparatur

Vor Beginn der Arbeit sollte überprüft werden, ob es sich um einen Einschicht-, Zweischicht- oder Dreischicht-Lackaufbau handelt. „Ein gutes Hilfsmittel, um den Lackaufbau zu ermitteln, bietet unsere webbasierende Software Mixit cloud“, erklärt Raimondo Stau. „Anhand des Farbcodes erkennt die Software sofort, ob es sich um einen Einschicht- oder Mehrschichtaufbau handelt. Da sich der Arbeitsaufwand am Beispiel von einem Zweischicht- zu einem Dreischicht-Farbton erheblich erhöht. Aber nicht nur der Arbeitsaufwand, sondern auch die Flächengröße müssen berücksichtigt werden. Daher sind Beschädigungen in einem Dreischichtaufbau, die mehr als drei Zentimeter aufweisen, für eine Spot-Repair-Methode eher ungeeignet.

Bei einem Stoßfänger stellt eine Dreischicht-Reparatur einen kleineren Aufwand dar – aufgrund der Geometrie und der Ecken und Kanten. Daher ist hier die Spot-Repair-Reparaturmethode gut geeignet. Dies muss von Objekt zu Objekt bewertet werden. Ist schließlich die Entscheidung für Spot-Repair gefallen, sollte eine Steuerung auf einen Multifunktionsarbeitsplatz erfolgen, um effizient zu reparieren und den „normalen“ Reparaturablauf in der Werkstatt nicht zu beeinflussen.“

Sichere Prozesse für Spot-Repair

Originallackierungen haben eine Schichtdicke von +/- 100µm. Bei der Reparaturlackierung darf die maximale Schichtdicke von 120–150µm nicht überschritten werden. Sonst ist die einwandfreie Funktion von Fahrsicherheitssystemen nicht mehr gewährleistet. Dazu gehören etwa Spurwechselassistenten, Einparkhilfen Parktronic, Abstandswarner Distronic. Andernfalls müssen diese Teile durch Neue ersetzt werden.

Bei der Fahrzeugannahme sollte deshalb unbedingt geprüft werden, ob bereits eine Reparatur an dem beschädigten oder angrenzenden Teil vorliegt. Für diese Prüfung eignen sich Schichtdickenmessgeräte für metallische sowie Untergründe aus Aluminium. Um Schichtdicken bei Kunstoffen, Carbon oder Glasfaser-Kunststoff zu bestimmen, können spezielle Messgeräte mit Ultraschallwellen unterstützen.

Spot-Repair als Sikkens-Servicepaket

Die AkzoNobel-Kunden werden zum Thema Spot-Repair umfassend und mit System unterstützt. Dazu gehören Produkte und Schulungen, aber auch das Gespräch und die Analyse der Prozesse vor Ort im Betrieb. Im Sikkens-Seminar „Spot-Repair“ werden einfache und nachvollziehbare Methoden für eine eindeutige Schadenszuordnung und effiziente Reparaturtechniken erklärt.

Raimondo Stau empfiehlt: „Hervorragend geeignet für dieses Reparaturverfahren sind der Sikkens Füller Autosurfacer UV und für die Kunden der Marke Lesonal, der Lesonal UV Filler. Die Trocknungszeit beträgt nur fünf Minuten, beide Füller gibt es auch in einer praktischen und punktgenauen Sprühdose. In unseren Schulungen behandeln wir auch die häufig auftretende Schwierigkeit durch abreißenden Klarlack in der Beilackierzone. Mit der richtigen Technik und den darauf spezialisierten Beispritzverdünnungen SRA Agent und Autoclear 2.0 SRA – für Lesonal der Fade out Agent und der 2K Titanium Clear – kann dieses Risiko leicht vermieden werden. Bei der Scheinwerferreparatur eignen sich perfekt der sprühbare Sikkens Autoclear Lights und für Lesonal der 2K Optic clear, sie sorgen für ein glasklares Ergebnis. Zudem bietet AkzoNobel im Gesamtpaket auch das passende Zubehör an: Dazu gehören kleine Spritzpistolen, Schleifmaschinen und ganz spezielle Schleifmittel.“ ■

www.akzonobel.com


Raimondo Stau

„Ist die Entscheidung für Spot-Repair gefallen,
sollte eine Steuerung
auf einen Multifunktionsarbeitsplatz erfolgen.“

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