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Spezielle Aufgabe, spezielle Pistole

Technik
Spezielle Aufgabe, spezielle Pistole

Smart Repair stellt auch spezielle Anforderungen an die Applikation

MR

Herr Dorn, welche applikationstechnischen Besonderheiten gibt
es beim Thema Smart Repair?

Es gilt, einige Parameter wie zum Beispiel die Strahlbreite und -ausprägung, die Materialmenge und den Druck ganz genau an die Reparaturfläche anzupassen, sodass diese möglichst klein bleibt und dennoch keine Übergänge sichtbar sind.

Warum eignen sich klassische Lackierpistolen nur schwer für
Spotrepair und Smart Repair?

Der Nasskernbereich ist bei klassischen, großen Lackierpistolen eigentlich zu groß, um kleine Karosserieschäden perfekt zu bearbeiten. So können Fehler entstehen

Welche sind das?

Viele entstehen dadurch, dass mit ungeeignetem Werkzeug – eben mit der „normalen“, in dem Fall zu großen Pistole gearbeitet wird. Das muss nicht grundsätzlich schiefgehen. Das Problem ist aber, dass an der normalen Pistole einige Parameter verstellt werden müssen – vom Druck über die Materialmenge bis zu Strahlausprägung. Wenn diese Parameter nach Gefühl oder zu stark verstellt werden, stimmt das Düsensetup nicht mehr. Das Verhältnis Luft zu Material passt dann nicht mehr, sodass zum Beispiel zu trocken gespritzt wird. Ein weiteres Problem dabei: Wenn ich jedes Mal die Einstellungen verändere, sind die Ergebnisse schwer reproduzierbar.

Mehr Sicherheit gibt es also durch spezielle Kleinschaden-Pistolen …

Auf jeden Fall, wir unterscheiden sogar noch zwischen Smartn Repair, also Kleinschäden, und Spotrepair, das heißt Kleinstschäden. Man kann den Bereich der Spot- und Smart Repair-Lackierung nicht zusammenlegen, da für beide Bereiche unterschiedliche Lackierpistolen notwendig sind. Grundsätzlich gilt: je kleiner die Pistole, desto weniger Lufteingangsdruck ist notwendig, und desto weniger Overspray entsteht. Für beide Anwendungen bieten wir Pistolen mit geeigneter Technologie.

Welche sind das und was steckt jeweils dahinter?

Für die Kleinschadenreparatur empfehlen wir die W-300 WB. Sie ist in der Beilackierung bzw. Farbtonangleichung zu Hause und wird in der Regel mit einer 1,2-er-Düse und einem Druck von höchstens 1,5 bar eingesetzt. Außerdem eignet sie sich für die Volllackierung von Kleinteilen wie Felgen, Spiegelkappen und Spoilern. Der Nasskern ist bei dieser Pistole bereits kleiner als bei klassischen Lackierpistolen, aber etwas größer als bei der LPH-80.

Ihrer Spotrepair-Pistole?

Genau. Sie eignet sich für kleine Reparaturlackierungen bis etwa zur Größe DIN-A-5 – im Extremfall können Flächen von nur 3,5 Zentimeter Durchmesser beschichtet werden – und partielle Ausbesserungsarbeiten. Sie wird vorrangig mit einer 1,2-er-Düse eingesetzt und bietet zwei Optionen: Bei
1,0 bar Spritzdruck und offenem Flachstrahl werden kleinere Flächen und Übergänge lackiert, für Kleinst- und
Mikroschäden wird der Spritzdruck auf 0,3 bis 0,5 bar reduziert und es wird mit einem Rundstrahl gearbeitet.

Die Hauptvorteile bei beiden Pistolen: Die Maskierzeiten werden deutlich reduziert, da wesentlich weniger Overspray entsteht, und die feine Zerstäubung des Materials schafft einen gleichmäßigen Übergang zur Altlackierung, der ohne großen Aufwand anpoliert werden kann.

Herr Dorn, vielen Dank für das Gespräch.



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