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Positive Bilanz nach einem Jahr PaintPerform Air bei Autolackiererei Kramer

PaintPerform Air
Ganz neuer Lackierprozess

Ein Jahr PaintPerform Air in der Autolackiererei Kramer in Horb. Alexander Kramer zieht eine positive Bilanz.

Vor rund einem Jahr hat Akzo-Nobel den Paint PerformAir (PPA) erstmals präsentiert. Mittlerweile steht das Gerät, das die Pistolendruckluft prozessgenau temperiert und befeuchtet, in deutlich über 60 Betrieben in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Einer von ihnen ist die Autolackiererei Kramer in Horb am Neckar. Rund sechs Wochen ist der Paint PerformAir zum Zeitpunkt unseres Besuchs Ende November letzten Jahres im Einsatz. Doch Firmenchef Alexander Kramer konnte sich bereits ein ziemlich genaues Bild von den Vorteilen des Geräts machen. „Wir merken, dass sich unser Finishaufwand deutlich reduziert“, berichtet Alexander Kramer. „Bereits vorher haben wir vor allem Kunststoffflächen mit der Statgun ionisiert und damit die Anziehung von Staubpartikeln verhindert. Die Statgun benutzen wir auch heute noch, aber Staubeinschlüsse haben sich nochmals deutlich reduziert. Außerdem sind wir durch den Einsatz des PPA viel schneller geworden und sparen deutlich an Energie.“

Ideal mit luftttrocknendem Klarlack

Beim Basislack-Auftrag spannt sich, so Kramers Beobachtung, das konstant auf rund 40 ° C erhitzte Material besser aus und trocknet schneller. „Die Deckkraft scheint uns etwas höher zu sein und auch Beilackierungen gehen uns durch die gleichmäßigere Ausrichtung der Metallicpigmente besser von der Hand.“ Zum echten Problemlöser wird der PPA aber bei der Applikation des Klarlacks – und zwar speziell bei Verwendung des lufttrocknenden Autoclear Aerodry. Dieses bei Raumtemperatur aushärtende Material benötigt zur schnellen Austrocknung Luftfeuchtigkeit, die es mit dem PPA immer in der richtigen Menge bekommt. Die Folge: „Wir spritzen mittlerweile Klarlack, lassen ihn bei Kabinentemperatur zehn Minuten ablüften, bis er staubtrocken ist, und können das lackierte Teil dann außerhalb der Kabine austrocknen lassen“, berichtet Alexander Kramer. „Bei unserer Anlagenkonstellation – wir verfügen über eine Kombikabine – ist das ein Riesenvorteil. Wir sparen uns die Kosten für das Hochfahren auf die üblichen Trocknungstemperaturen und müssen auch keine Abkühlphasen berücksichtigen. Die Kabine ist einfach viel schneller wieder frei.“

Verarbeitung nach Merkblatt

Doch welche Auswirkung hat der PPA auf den sensiblen Applikationsprozess? Muss ein Anwender sich umstellen, um mit gewohnter Sicherheit die Farbtöne zu treffen? „Bei der Basislackapplikation erfordert der PPA keinerlei Umstellung der Applikationsweise“, erklärt Jörg Frommer, Bezirksleiter Sikkens für Südeutschland. „Anders als bei ähnlichen Geräten wird beim PPA nicht etwa der Pistolendruck reduziert, sondern wir verarbeiten den Lack exakt nach dem Technischen Merkblatt. Der einzige Unterschied zur Standard-Applikation besteht darin, dass der Aktivator dem Basislack nicht manuell zugemischt, sondern aus dem Aktivator- bzw. VE-Wasser Tank des PPA automatisch beigegeben wird.“ Das Spektrum der bisherigen Kunden reicht vom kleineren Betrieb bis zum großen K + L-Center. „Natürlich könnte man meinen, dass bei einem Invest von rund 35.000 Euro vor allem große Betrieb als Kunden in Frage kommen“, erklärt Jörg Frommer. „Ein Betrieb wie die Firma Kramer mit fünf produktiven Mitarbeitern zeigt aber sehr gut, dass der PPA auch bei kleineren Betrieben ein echter Problemlöser sein kann, der sich auch schnell amortisiert. Die Kombikabine war hier ganz einfach ein Engpass. Jetzt wird die Kabine massiv entlastet und benötigt auch noch viel weniger Energie.“

Bleibt die Frage nach der Materialeinsparung. „Wir stellen fest, dass wir etwa zehn bis 15 Prozent weniger Basislack verbrauchen, allerdings schwankt das ein wenig je nach Farbton und lässt sich, da wir das Gerät erst seit sechs Wochen einsetzen, noch nicht komplett ausnutzen. Der Lackierer braucht schließlich eine gewisse Sicherheit, um tatsächlich auch weniger Material auszumischen als üblicherweise notwendig ist“, erklärt Alexander Kramer. „Für uns ist die Materialeinsparung aber, offen gesagt, auch zweitrangig. Wichtig sind Schnelligkeit, Oberflächenqualität und Energieeinsparung. Und da erleben wir mit dem Paint PerfpormAir gerade einen ganz neuen
Lackierprozess.“ mr■

www.akzonobel.com


Jörg Frommer

„Auch bei kleineren Betrieben kann der Paint PerformAir ein echter Problemlöser sein, der sich sehr schnell amortisiert.“


Alexander Kramer

„Wichtig sind Schnelligkeit, Oberflächenqualität und Energieeinsparung.“

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