Wolkenbildung ist ein Ärgernis. Vor allem, da man diesen Lackierfehler, wie so oft, zu spät sieht. In der Werkstatt sieht manchmal noch alles einwandfrei aus,
unter freiem Himmel bei Tageslicht kommt das Problem dann zum Vorschein: Leichte Schattierungen, fleckige Effekte oder Helligkeitsabweichungen verraten den Lackierfehler. Besonders anfällig für Wolkenbildung sind hellere Farbtöne, speziell im Silberbereich. „Die Ursachen für Wolkenbildung können sehr vielfältig sein“, erklärt Marco Schmid, technischer Trainer bei Akzo Nobel in Stuttgart – und zählt folgende Möglichkeiten auf:
- unregelmäßiger Basislackauftrag,
- Druckluftschwankungen,
- Applikationsfehler: falscher Abstand oder Geschwindigkeit,
- eine falsche Einstellung der Lackierpistole,
- zu geringe Ablüftzeit des Basislacks.
Wolkenbildung vermeiden
Um Wolkenbildung von Anfang an zu vermeiden, ist immer auf die richtige Einstellung des Lacks und der Lackierpistole zu achten. Der richtige Luftdruck spielt hier ebenfalls eine wichtige Rolle. Hier hilft ein Blick auf die Angaben des Lackherstellers. Auch auf die Ablüftzeit zwischen dem Basislack und dem Auftragen des Klarlacks ist zu achten. Wenn dann noch der richtige Abstand und die Geschwindigkeit eingehalten werden, haben Wolken in der Lackierung eigentlich nichts verloren.
Wolken im Lack beheben
Bemerkt man die Wolkenbildung beim Auftragen des Basislacks, so lässt sich dieser Fehler durch feines Ausnebeln beheben. Entdeckt man Wolken in der Endlackierung, dann bleibt einem wohl oder übel nichts anderes übrig, als das ganze Bauteil noch mal neu zu lackieren. Dafür empfiehlt der Experte, den Untergrund zunächst mit P 500 anzuschleifen – die Randbereiche per Hand, die Fläche mit dem Exzenter. Die Fläche anschließend gut entstauben und mit Silikonentferner reinigen. Danach wird der Basislack aufgetragen und zum Schluss der Klarlack appliziert. Evelyn Becker