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Genialer Dreh

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Genialer Dreh

Die neue Pistolenwaschstation von Herkules ist „SATA-approved“

Freigaben, auf Englisch Approvals, sind in der Lackbranche weit verbreitet, am bekanntesten sind die Reparaturlack-Freigaben der Autohersteller. Sie signalisieren, vereinfacht ausgedrückt, dass sich das freigegebene Reparaturprodukt optimal eignet, um die Qualität der Werkslackierung wieder herzustellen und dauerhaft zu erhalten.

Ein Approval mit ganz ähnlicher Bedeutung vergab kürzlich Pistolenhersteller SATA an einen neuen Spritzpistolen-Waschautomaten von Herkules. „Als Hersteller von Hochleistungslackierpistolen sind wir in hohem Maße davon abhängig, dass unsere Produkte entsprechend unseren Empfehlungen optimal gereinigt werden“, erklärt SATA-Vertriebsleiter Wolfgang Maier. „Fehler bei der Reinigung führen beim High-Tech-Produkt Pistole mit großer Wahrscheinlichkeit zu Fehlern im Lackierergebnis. Oft genug werden uns Pistolen als Reklamationen ins Werk geschickt, bei denen sich ohne Mühe feststellen lässt, dass Lackrückstände einfach nicht sorgfältig genug entfernt wurden. Die Reinigung sollte daher möglichst sicher und möglichst effizient sein.“
Freie Luftkanäle
Bei der Entwicklung des neuen Herkules-Cleanpoints wurde SATA schon sehr früh in den Prozess einbezogen. „Als wir über eine neue Generation Cleanpoint-Geräte nachdachten, war klar, dass wir auch Anregungen des führenden Pistolenherstellers aufnehmen wollten“, berichtet Bernd Hoffmann, Vertriebsleiter und Prokurist bei Herkules Hebetechnik. Schnell stellte sich heraus, dass vor allem bei der Pistolenaufnahme erhebliches Verbesserungspotenzial bestand. „Immer wieder begegnet uns das Problem, dass Lack nach der Reinigung dort ist, wo er nicht hingehört, nämlich in den Luftkanälen“, erklärt Dr. Ewald Schmon, bei SATA Leiter Forschung und Entwicklung. „Das Problem hat sich dadurch, dass die heute üblichen Wasserbasislacke noch stärker anhaften als lösemittehaltige Lacke, noch verstärkt. Zwar lässt sich auch bei den bisherigen Automaten das Eindringen von Material in die Luftkanäle verhindern; zum Beispiel durch Verschließen der Kanäle vor dem Reinigen. Allerdings haben wir herausgefunden, dass eine Positionierung der Pistole mit dem Düsenkopf schräg nach unten – und damit anders als bisher üblich – deutlich mehr Sicherheit bietet.“
Magnetische Halterung
Die Aufgabe von Peter Beijbom und Anders Jeppsson, den Entwicklern des neuen Cleanpoints, bestand nun darin, eine entsprechende Pistolenaufnahme zu konstruieren. Die Lösung fiel so genial wie einfach aus: Das Herzstück der neuen Cleanpoint-Geräte ist die magnetische Halterung. Diese patentgeschützte Erfindung sorgt bei einfachster Handhabung für optimale Waschergebnisse. Die zu reinigende Pistole wird durch eine einfache Drehbewegung außerhalb des Automaten am Halter fixiert. Dabei wird gleichzeitig der Farbkanal geöffnet. Die Pistole wird unter der Reinigerdüse angesetzt und durch den magnetischen Halter in dieser Position festgehalten. In dieser Lage befindet sich auch der Luftkanal unten, sodass keine Lösungsmittel eindringen können. Dieses Patent macht Adapter, Clips oder Luftschläuche überflüssig und beschleunigt so den Waschvorgang. Gleichzeitig werden Beschädigungen der Pistole durch falsche Handhabung der herkömmlichen Befestigungstechnik ausgeschlossen.
Trocknen ist unverzichtbar
An der Außenseite des Cleanpoints sind zwei weiterere Druckluftschläuche untergebracht. Einer dient als Druckluft- anschluss zum Ausblasen der Pistole vom innen, der andere zum Trocknen der Gewinde und des Pistolenkörpers von außen. „Das Trocknen und Freiblasen der Pistole ist unserer Erfahrung nach ein Punkt, der in der Praxis leider etwas vernachlässigt wird; mit fatalen Folgen“, weiß Ewald Schmon. „Die Folge sind Rückstände und Korrosion an allen Pistolenteilen, die aus Gewichtsgründen nicht aus Edelstahl, sondern aus Aluminium bestehen. So wie jeder Geschirrspüler einen Trockengang hat und das Trocknen des Fahrzeugs nach einer Autowäsche eine Selbstverständlichkeit ist, gehört auch zum Reinigen der Lackierpistole zwingend die Trocknung. Je komfortabler das für den Anwender erfolgen kann, desto besser. Die neue Reinigungsstation von Herkules macht es in dieser Hinsicht dem Anwender extrem einfach.“ Das Urteil der SATA-Experten über den neuen Cleanpoint fasst Wolfgang Maier zusammen: „Unseren Segen hat das Gerät.“ MR

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