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Zinnersatz-Produkte: Epoxidharz als Alternative zu Blei und Zinn

Zinnersatz-Produkte
Epoxydharz statt Schwermetall

Blei und Zinn sind in der Werkstatt auf Grund ihrer Gesundheitsgefährdung nicht mehr gerne gesehen. Glücklicherweise gibt es Alternativen.

Das Verzinnen, um Unebenheiten im Blech auszugleichen, ist eine Reparaturmethode mit langer Tradition. Die Metallstäbe werden dabei erhitzt, sodass sich das geschmolzene Material in die Beule oder in angeschweißte Teile einbringen lässt. Anschließend wird die Reparaturstelle in Form geschliffen oder gefeilt. Doch das klassische Verzinnen mithilfe dieser Methode verschwindet zunehmend – und das aus gutem Grund.

Das Problem mit dem Zinn

Blei und Zinn gehören zu den Schwermetallen und können können schon in geringen Mengen gesundheitsgefährdend sein. Beim Schleifen werden feine Stäube und beim Erhitzen Dämpfe freigesetzt. Beides kann im menschlichen Körper zu schweren Schäden an lebenswichtigen Organen führen. Auch der Nachhaltigkeitsaspekt spielt eine entscheidende Rolle, denn Schwermetalle belasten unsere Umwelt, wie Ulrike Tries, Applikationsentwicklungs-Technikern bei 3M, erklärt: „Werden die Fahrzeuge irgendwann verschrottet, so bauen sich diese Stoffe nicht ab, sondern lagern sich im Boden an oder werden von Pflanzen aufgenommen.“ Aus diesem Grund bringen Hersteller zunehmend sogenannte Zinnersatz-Produkte auf den Markt.

Alternativen zu Blei und Zinn

Ersatzmaterialien zum Verzinnen ermöglichen ein sicheres und schnelles Arbeiten bei gleichbleibend gutem Reparaturergebnis.

Hier machen besonders epoxidharzbasierte Produkte das Rennen. Sie enthalten weder Blei noch Zinn und eignen sich für alle Stahl-, Zink- und Aluminium-Oberflächen. Im Gegensatz zu beispielsweise Polyesterspachtel bieten sie außerdem einen hohen Korrosionsschutz. Blanke Metalluntergründe müssen also vor dem Spachteln nicht extra isoliert werden.

Bei der Verarbeitung sollten trotzdem gewisse Schutzmaßnahmen eingehalten werden. Ulrike Tries: „Wer doch mal vergessen sollte, wie das Material zu verarbeiten ist, kann dies einfach auf der Kartusche nachlesen.“ So wird das Ergebnis perfekt und der Lackierer risikofrei. eb ■

www.3mdeutschland.de


(Foto: M. Rehm)

Zinnersatz-Lösung von 3M

Der Epoxy-Metal-Filler von 3M ist ein zweikomponentiges Material, das verarbeitungsfertig in einer Kartusche geliefert wird. Der auf Epoxidharz basierende Zinnersatz-Spachtel ist bei forcierter Trocknung bei 70 Grad Celsius bereits nach 20 Minuten schleifbar, bei Lufttrocknung kann nach vier Stunden weiter gearbeitet werden. Nach Ablauf der Trocknungszeit kann die Oberfläche sofort bearbeitet werden. Für ein optimales Oberflächenergebnis empfiehlt 3M Cubitron-Schleifmittel in den Körnungen 80–120p. Ergänzend zum Zinnersatz-Spachtel gibt es im 3M-Sortiment noch Mischdüsen, Klebstoffreiniger, Reinigungstücher und Spachtelkarte für die Verarbeitung des Epoxy Metal Fillers.


Vor dem Auffüllen der Vertiefung werden feine Poren im Blech verschlossen. (Foto: M. Rehm)

Wenn Schweißnähte überarbeitet werden, liegen oft kleine Poren oder Löcher im Untergrund vor. Um diese zu füllen, sollte zunächst eine kleine Schicht des Zinnersatz-Materials aufgebracht und dann mit Druck eingearbeitet werden. So werden Poren verschlossen. Dann folgt der eigentliche Materialauftrag.


Ulrike Tries,
3M Application Development Engineer

„Materialien wie Blei
und Zink
sind hinsichtlich
der Entsorgung und
des Arbeitsschutzes

problematisch.“

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