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Die Digitalisierung ist in Werkstätten angekommen

Technik
Digitalisierung in Werkstätten angekommen

Branchen-EDV: Die Trends und News der Automechanika 2018

 Stefan Endres

Die ganz großen Neuheiten in Sachen Branchen-IT für Karosserie- und Lackierfachbetriebe waren auf der diesjährigen Automechanika nicht zu entdecken, dafür scheint das noch 2016 gehypte Thema Digitalisierung in der Normalität angekommen zu sein. Bei genauem Hinsehen konnte man eine Vielzahl von Weiterentwicklungen im Detail und einen Fokus auf Planungs- und Controlling-Tools ausmachen. Darüber hinaus präsentierte sich die erste offene IT-Plattform zur Beschaffung von Original-Ersatzteilen.

AudatexAUTOonline

Neben dem Wechsel in der Geschäftsführung (siehe Kasten) stand am Messestand der Audatex AUTOonline die konsequente Fortführung der vor einiger Zeit angekündigten Digitalisierungsstrategie mit der Umstellung von Offline- auf Online-Lösungen im Fokus. Zentrales Element stellt dabei das neue Online-Werkzeug zur Schadenerfassung Qapter dar, das heute schon von über 3.200 Karosseriewerkstätten, integriert in die Managementlösungen C@risma/AudaCar II APWS und AudaPadWeb.basic, zur Online-Kalkulation eingesetzt wird. Besucher des Messestandes konnten sich bei Livevorführungen davon überzeugen, wie intuitiv beispielsweise eine Kalkulation mit dem browserbasierten Tool auf einem mobilen Endgerät mit allen Vorteilen der 3D-Grafik durchgeführt werden kann.

Dass reibungslose Prozesse heute im Werkstattbetrieb eine wichtige Rolle spielen, unterstrich Audatex AUTOonline mit zahlreichen, erheblichen Verbesserungen an den Modulen Ressourcen-Monitor, Terminkalender oder Ersatzwagenverwaltung.

Deutsche Automobil Treuhand

Auch bei der DAT konzentriert man sich im Werkstattmarkt darauf, das Kernprodukt SilverDAT 3 weiter zu optimieren. Zahlreiche Neuerungen und funktionale Erweiterungen, die effiziente Abläufe im Werkstattbetrieb unterstützen sollen, wurden auf der Automechanika dem Fachpublikum vorgestellt. Dass Digitalisierung und Praxisnutzen Hand in Hand gehen können, stellte man u. a. mit der Integration originaler Reparaturanleitungen, der Einbindung neuer 2D- und 3D-Grafiken, der schnellen Mehrfachauswahl von Teilen sowie der automatischen Erkennung der Lackart via VIN-Abfrage unter Beweis. Angesichts der Fülle der präsentierten Features wird die Umstellung von SilverDAT II auf SilverDAT 3 für Anwender noch interessanter werden.

Ein spannendes Angebot stellt das auf der Automechanika gezeigte Bewertungsportal werkstattqualität.de der DAT dar. Auf dem neuen Portal ist die Bewertung eines Betriebs durch den Endverbraucher nur dann möglich, wenn auch tatsächlich eine Werkstattleistung erbracht wurde. Das Kundenurteil kann dann unmittelbar auf der Webseite des Werkstattbetriebes veröffentlicht werden. Positiver Nebeneffekt: Teilnehmende Fachbetriebe profitieren von einer besseren Sichtbarkeit in der Google-Suche.

KSR EDV-Ingenieurbüro GmbH

Der Automechanika-Auftritt der Softwarespezialisten stand ganz unter der Devise „Power auf Dauer“. Hinter der Aussage steckt das Ziel, Fachbetriebe mit einfach zu bedienenden und praxisorientierten EDV-Tools beim Ausbau der eigenen Produktivität nachhaltig zu unterstützen. Dazu präsentierte man in Frankfurt einen funktional wesentlich erweiterten MobileWorker, der das Arbeiten auf einem mobilen Endgerät nun auch produktiven Kräften erlaubt. Premiere feierte am Messestand der KSR Ressourcenmanager, der sich ebenso wie das Planungstool EasyTimer stark an der Werkstattpraxis orientiert und dem Anwender die Möglichkeit an die Hand gibt, aktiv für effizientere Abläufe und damit für mehr Produktivität zu sorgen. Weiterentwickelt hat man auch das Unternehmens-Dashboard, dass auf einen Blick die wesentlichen monetären und organisatorischen Daten des eigenen Fachbetriebes liefert und damit u. a. die Basis für fundierte Verhandlungen mit Versicherern und Schadensteuerern liefert.

Neue Teileplattform partslift

Verschiedene Hersteller, unterschiedliche Auftraggeber und eine Vielzahl von Lieferanten verursachen in den Werkstätten bei der Beschaffung von Original-Ersatzteilen immer wieder zeitraubende manuelle Bestellprozesse. Abhilfe will die 2017 gegründete Partslift GmbH mit Ihrem gleichnamigen offenen Webportal schaffen, das den Fachbetrieben kostenfrei einen einheitlichen, unkomplizierten und schnellen Ablauf für den Einkauf von Ersatzteilen ermöglichen will – unabhängig vom ausgewählten Lieferanten, der Marke und dem Schadensteuerer.

Bei den Machern von Partslift, die die neue Teileplattform auf der Automechanika präsentierten, handelt es sich um ausgewiesene Branchenkenner mit entsprechendem Knowhow. Neben dem Softwarehaus KSR EDV-Ingenieurbüro GmbH, dem Solution Provider BAKS GmbH, dem Teilesortimenter NORA Zentrum in Wolfsburg ist seit Mai 2018 auch die Eurogarant AutoService GmbH mit von der Partie. Marktneutrale Offenheit ist der wesentlichen Grundpfeiler der Partslift-Idee. Es soll sich, ganz im Sinne der Anwender, jeder Teilelieferant, jeder Teilevermittler, jedes Softwarehaus für Werkstätten und letztendlich jede Werkstatt in die Plattform einklinken und von deren Funktionen profitieren können.


Stabübergabe in der Audatex AutoOnline-Geschäftsführung. Auf Michael Bergmann (links) folgt Oliver Bühler. Foto: Audatex AUTOonline

Blüher folgt auf Bergmann

Mit einer kleinen Überraschung wartete der Berliner Schadendienstleister gleich zu Beginn der Automechanika auf, als die Meldung die Runde machte, dass Oliver Blüher Nachfolger von Michael Bergmann als Audatex AUTOonline-Geschäftsführer wird. Blüher war vor seinem Eintritt bei Solera im September 2017 als Country Manager für Deutschland, Schweiz, Österreich für das Unternehmen Dropbox tätig. Des Weiteren bekleidete er bei der SAP Deutschland AG & Co. KG verschiedene leitende Positionen im Bereich cloudbasierte Lösungen und Software Management.

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