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Werner Koopmann restauriert Mercedes Benz 250 CE

Oldtimerestaurierung
„Aus Rost wieder ein Auto machen“

Bei der Restaurierung eines Mercedes Benz 250 CE, Baujahr 1969 beweisen Werner Koopmann und sein Team Oldtimer-Kompetenz.

Das ist mal ein richtig schönes Weiß“, sagt Werner Koopmann und wirft einen wohlgefälligen Blick auf das 50 Jahre alte Mercedes-Coupé, das gerade zur Restaurierung in seiner Werkstatt steht. „Und auf diesem Klassiker kommt es auch besonders gut zur Geltung.“ Die Rede ist von einem Mercedes-Benz 250 CE, Baujahr 1969, im historischen Mercedes-Farbton „Papyrusweiß“. Tatsächlich macht er auf dem Wagen – werksinterne Bezeichnung: Baureihe W114 – sogar im demontierten Zustand einen eleganten Eindruck. Dieses Modell markierte bei Mercedes so etwas wie den endgültigen Abschied von der teilweise recht barocken Formgebung der 50er- und frühen 60er-Jahre. Gemessen an seinem Vorgänger, der Baureihe W110 mit ihren markanten Heckflossen, war das Design der W114-Reihe geradlinig und schlicht, dafür sachlich und funktional.

Hoher Aufwand für besonderen Oldtimer

„Selbst heute, nach über 50 Jahren, ist der 250 CE noch ein sehr elegantes Auto“, findet Werner Koopmann (55). Das Exemplar, das er gerade in seiner Werkstatt stehen hat, gehört einem Architekten und Mercedes-Fan aus Bonn. „Er hatte den Wagen in Süddeutschland gekauft und wollte ihn ursprünglich in einer anderen Werkstatt restaurieren lassen“, berichtet Koopmann. „Dort nahm man den Wagen auseinander, gab den Auftrag aber nach einer Weile zurück. Danach stand er jahrelang zwar rollfähig, aber demontiert in einer Garage.“

Der Grund dafür war offenbar, dass man den Restaurierungsaufwand unterschätzt hatte. „Tatsächlich fehlten an dem Fahrzeug viele Teile, darunter beispielsweise die Sitze und die komplette Innenausstattung“, sagt Koopmann. „Die alle zu besorgen, bedeutet natürlich einigen Aufwand.“ Dennoch zögerte Koopmann nach einer sorgfältigen Bestandsaufnahme keinen Augenblick, den Auftrag zu übernehmen. Denn dank früherer Restaurierungs-projekte verfügt er über gute Kontakte in die Oldtimer-Szene, speziell für Mercedes-Fahrzeuge. „Ein solches Netzwerk ist sehr hilfreich“, betont er. „Ich habe zwar viel herumtelefonierten müssen, aber auf diesem Weg auch zahlreiche Teile organisieren können.“

Von Rost zur Restauration

Classic Cars sind eine Spezialität von Werner Koopmann und stehen regelmäßig in seiner 1993 eröffneten Karosserie- und Lackierwerkstatt in Neustadt/Wied bei Bonn (mit eigenem Shop „Paint-Monkeys-Garage“). Mit seinen fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern übernimmt er natürlich auch normale Autoreparaturen von der Parkdelle bis zum kompletten Unfallschaden, aber in der Restaurierung von Old- und Youngtimern sieht er eine gute Möglichkeit, sich bei seinen Kunden zu profilieren. Zudem liebt er die besondere Herausforderung, die mit solchen Projekten fast immer verbunden ist. „Bei manchen dieser Aufträge macht man ja buchstäblich aus Rost wieder ein Auto. Aber man muss natürlich mit Herzblut ans Werk gehen.“

Ein Teil der Arbeiten an dem Mercedes 250 CE ist bereits erledigt. Der Unterboden und die Achsen wurden eisgestrahlt, vor Rost geschützt und pulverlackiert, ebenso die Felgen. Motorraum und einige Partien der Fahrzeugfront strahlen wieder im bereits erwähnten Papyrusweiß. Den Farbton hat Werner Koopmann mithilfe der Farbtonsoftware Standowin iQ ermittelt, für die Lackierung setzt er auf einen 2K-Lack aus der Standofleet-Reihe von Standox. Eigentlich ein Nutzfahrzeugprodukt, aber damit, so hat er festgestellt, erzielt er exakt den Originalfarbton. Fachberater Markus Limbach vom Leitgroßhändler Lackierbedarf Koch, von dem Koopmann seine Lacke bezieht, nimmt dies zum einen als Beleg für die Erfahrung und das Know-how seines Kunden. „Zum anderen unterstreicht es auch die hohe Qualität von Standofleet. Denn für die Lackrestaurierung eines Classic Cars braucht es einen hervorragenden Decklackstand.“ mr■

www.werteerhalten.de

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