Bei der Thematik des Arbeitsschutzes für Lackierer denkt jeder vorerst vor allem an den nötigen Atemschutz. Dies ist grundsätzlich auch der wichtigste Aspekt, jedoch werden aufgrund dieser Dominanz des Atemschutzes viele andere Aspekte häufig außer Acht gelassen. Das Resultat ist ein erhöhtes Risiko für die Gesundheit oder für Arbeitsunfälle. Wir möchten beleuchten, welcher Arbeitsschutz für Lackierer besonders wichtig ist.
Der Atemschutz – Die Basis für Lackierer
Die Basis des Arbeitsschutzes für Lackierer bildet der Atemschutz. Vor allem Lackaerosole und Lösemitteldämpfe sorgen für ein erhöhtes Risiko für gesundheitsschädliche Belastungen der Atemwege. Spezielle Atemschutzmasken für Lackierer können diese Stoffe gänzlich ausschließen und minimieren das Gesundheitsrisiko enorm. Der Einsatz solcher Schutzmasken findet in der Regel auch in der Praxis immer Anwendung. In einigen Fällen wird auch eine Voll-Gesichtsmaske eingesetzt, um zeitgleich auch die Augen vor Lack- und Farbpartikeln sowie den entstehenden Dämpfen zu schützen. Dies bringt uns auch schon zum nächsten Punkt.
Der Augenschutz
Während der Atemschutz längst zum Standard Equipment gehört, wird dem Schutz der Augen häufig nicht mehr genügend Aufmerksamkeit geschenkt. Bei der Arbeit mit Lacken können kleine Partikel des Lacks in die Augen und auf die Bindehaut gelangen. Dies ist zum Einen besonders unangenehm und kann zum Anderen auch langfristig zu schweren Beeinträchtigungen der Augen führen. Eine Schutzbrille sollte also das Mindestmaß des Augenschutzes darstellen. Je nach Tätigkeit bietet sich auch der Einsatz einer vollen Gesichtsmaske an, welche zuvor bereits erwähnt wurde.
Spezielle Lackierer-Handschuhe
Die Hände kommen bei der täglichen Arbeit als Lackierer regelmäßig in Kontakt zu verschiedenen Lacken, Lösungsmitteln oder anderen Chemikalien. Spezielle Schutzhandschuhe können hier Abhilfe schaffen und sorgen langfristig für eine bessere Gesundheit der Haut. Ständiges waschen mit aggressiven Reinigern, um die Hände wieder zu säubern, können andernfalls zu starken Rötungen und später zu trockener und rissiger Haut führen. Gerade an den Händen kann dies sehr unangenehm werden und bei der Arbeit stark einschränken.
Gehörschutz für Lackierer?
Zunächst klingt der Gehörschutz nicht besonders relevant in Verbindung mit dem Beruf des Lackierers. Jedoch sind bei vielen Arbeiten zuvor einige Arbeiten am Material selbst zu erledigen. Denkt man beispielsweise an den KFZ-Bereich, müssen vor der eigentlichen Lackarbeit einige Vorkehrungen am KFZ getroffen werden. So müssen beispielsweise Schleifarbeiten am KFZ getätigt werden, um die Oberflächen für die Auftragung des Lacks vorzubereiten. Schleifmaschinen können oft eine sehr hohe Lautstärke erreichen und somit eine große Belastung für die Gehörgänge darstellen. Mit speziellen Ohrenschützern kann dies auf ein Minimum reduziert werden.
Das Schuhwerk
Zu guter Letzt möchten wir das Schuhwerk aufführen, welches ebenso zum Arbeitsschutz für Lackierer gehören sollte. Vom Gesetzgeber werden Sicherheitsschuhe der Klasse S1 für Lackierer vorgeschrieben. Jedoch empfiehlt es sich über die vorgeschriebenen Eigenschaften noch weitere Aspekte zu berücksichtigen. Gerade der regelmäßige Kontakt zu verschiedensten Chemikalien und die Notwendigkeit einer rutschfesten Sohle werden mit der Sicherheitsklasse S1 nicht berücksichtigt. Besser wäre hier der Einsatz von Sicherheitsschuhen der Klasse S3. Auf dem Markt sind auch einige Modelle erhältlich, welche speziell für Maler und Lackierer konzipiert wurden. Diese bieten einen hohen Tragekomfort, sind besonders leicht und lassen sich schnell und einfach reinigen. Ebenfalls bieten sie eine rutschfeste Sohle und halten vielen Chemikalien problemlos auch langfristig stand.