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Am Limit des Machbaren

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Am Limit des Machbaren

Ruderboot-Manufaktur verhilft Sportlern zu Höchstleistungen

Wer an mehr als 500 Medaillen bei Weltmeisterschaften und olympischen Spielen beteiligt ist, muss Außergewöhnliches leisten. An sportlichen Erfolgen von Ruderern aus aller Welt maßgeblich beteiligt ist die BBG-Bootsbau Berlin GmbH. Die Manufaktur in Berlin-Köpenick liegt strategisch günstig direkt am Müggelsee. Hier verlässt täglich ein handgefertigtes Ruderboot die Fabrikation. Dabei bestimmen Gelassenheit und Perfektion die Arbeit in der Edelschmiede, deren Markenzeichenfarbe rot ist. „Rot symbolisierte für uns Kraft, Progressivität und ein Streben, die technische Entwicklung weiter voranzutreiben“, schildert Geschäftsführer Dirk Bogumil stolz.

Möglichst leicht, höchst stabil
Stolz auf ihre Arbeit sind auch die 14 Mitarbeiter und die zwei Auszubildenden; so findet sich neben zahlreichen Postern auch ein Plakat der Olympiasiegerinnen 2004 im Doppelvierer. „Wir arbeiten immer am Limit des technisch und handwerklich Machbaren.“ Dabei sind den Bootsherstellern enge Grenzen gesetzt. „Bei den Wettkampfbooten sind Mindestgewichte vorgeschrieben. Und wir versuchen immer, so nah wie möglich an dieses Mindestgewicht heranzukommen – und das bei maximaler Stabilität“, sagt Bogumil.
Wenn sich dann ein 90-kg-Muskelpaket in dem 14 kg leichten Einer abrackert, muss auch das Boot unter ihm Schwerstarbeit verrichten. Bei einer Rumpfstärke von etwa 1,5 bis 4,0 mm darf sich das Sportgerät nur minimal durchbiegen und verwinden. In Strömungskanälen müssen die Boote immer wieder den Beweis antreten, dass sie mit der internationalen Konkurrenz mithalten können.
Sicherheit geht vor
Neben der sportlichen Reglementierung gelten auch strenge Sicherheitsbestimmungen. Seit drei Jahren gelten neue Vorgaben des Weltruderverbandes FISA, wonach das Sportgerät eine definierte Mindest-Schwimmlage vorweisen muss. So erhöhen sich die Überlebenschancen gekenterter Sportler im eiskalten Wasser. „Denn gerudert wird auch im Winter“, schildert Bogumil. Derartige Anforderungen sind nur mit Hochleistungs-Werkstoffen möglich. Diese Boote sind im Regelfall nicht lackiert, sondern werden aus Carbon gefertigt, dessen Gelcoat-Schicht klar oder eingefärbt sein kann.
Trotzdem halten die Boote nicht ewig, denn das Material altert unter dem Einfluss der UV-Strahlung. Die Sportgeräte werden in der Oberfläche brüchig und müssen dann In Stand gesetzt werden. Dann kommt allerdings ein Autolack, wie ihn Nutzfahrzeug-Lackierer kennen, zum Einsatz. Hier setzt die Bootsschmiede auf das Standofleet System des Wuppertaler Lackherstellers Standox. Lackiert wird aber nicht nur im Rahmen von Wartungsarbeiten. Auch alltägliche Missgeschicke setzen dem empfindlichen Bootskörper zu. „Ruderer fahren rückwärts“, schmunzelt Bogumil, „da gibt es immer Reparaturbedarf.“

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