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Digitale Farbtonmessung: Eine Reise durch die technische Entwicklung

Technik
100 Prozent digital funktioniert reibungslos

Dietmar Wegener, Color Management-Spezialist bei Spies Hecker, lädt ein zu einem Schnelldurchlauf durch ein Vierteljahrhundert digitale Farbtonmessung.

Herr Wegener, 25 Jahre sind eine lange Zeit. Erinnern Sie sich dennoch an die erste Reaktion von Lackierern, als Sie Ihnen das digitale Farbtonmessgerät vorstellten?

Aber ja! Die war ganz einfach: „Brauchen wir nicht, überflüssig!„ Die Profis fragten sich, wie denn so ein kleiner Kasten besser Farbtöne bestimmen sollte als der geschulte Blick eines professionellen Lackierers.

Die Skepsis war also groß.

Definitiv. Auch mit Blick auf den Preis. Das erste 5-Winkel-Farbtonmessgerät ColorDialog MA 64 war nicht unter 20.000 D-Mark zu haben. Vor so einer großen Investition schreckte so manch ein Betrieb zurück. Dementsprechend gab es auf dem deutschen Markt nur circa 50 Geräte.

Und heute ist die digitale Farbtonmessung aus den Lackierbetrieben nicht mehr wegzudenken. Da muss also in den 25 Jahren irgendetwas passiert sein …

Ja, immens viel. Nämlich technischer Fortschritt und anwenderfreundliche Features. Zunächst konnten wir 2003 das ColorDialog MA 90BR anbieten – in der Handhabung schon viel unkomplizierter durch die 3-Winkel-Messung. Und ab 2005 sind wir dann mit dem ColorDialog spectro durchgestartet. Das war vom Preis her attraktiver und hatte dann schon die dazugehörige Software, die Farbtonkorrekturen vornehmen konnte.

Verschwand dadurch die Skepsis bei den Lackierern?

Sie haben sich über die Jahre von Zeitersparnis und exakten Farbergebnissen überzeugen lassen. Außerdem konnten wir die Entwicklung ständig vorantreiben: Der nächste große Wurf war das ColorDialog Delta-Scan, das erste Farbtonmessgerät, dass auch den Metallic-Effekt eines Farbtons messen konnte.

Und wie ist der aktuelle Stand der Technik auf dem Gebiet der digitalen Farbtonmessung?

Die Geräte sind über die Jahre kleiner, handlicher und kommunikativer geworden. Seit 2017 bieten wir das ColorDialog Phoenix an. Es kann auch über WLAN mit der Phoenix-Cloud verbunden werden. Bei Bedarf macht Phoenix Farbtonkorrekturen und überträgt die zugehörige Mischformel an die angeschlossene Mischwaage oder Daisy Wheel. Ganz neu gibt es jetzt die Phoenix-App, sodass der Lackierer bequem alle Funktionen der Phoenix-Software auf seinem Smartphone oder Tablet hat.

Willkommen im digitalen Zeitalter.

Ganz genau. Wir haben in Deutschland momentan rund 750 Betriebe, die komplett digital arbeiten und keine Farbtonpaspeln mehr benötigen. Die Rückmeldungen dazu sind durchweg positiv – 100 Prozent Digitalisierung funktioniert in Sachen Farbtonmessung schon heute. mr■

www.spieshecker.de


Dietmar Wegener

„Wir haben in Deutschland momentan rund 750 Betriebe, die komplett digital arbeiten und keine Farbtonpaspeln mehr benötigen.“

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