Schwaches Frühjahr macht K + L-Branche zu schaffen, Aussichten sind eher positiv
Von März bis Anfang April befragte das Lackiererblatt 250 Lackier- und Karosseriebetriebe in ganz Deutschland nach der Einschätzung der aktuellen Geschäftslage, nach ihren Tätigkeitsfeldern und nach Herkunft und Verteilung der Aufträge. Die Erhebung erfolgte in schriftlicher/telefonischer Form im Auftrag der Lackiererblatt-Redaktion. Sie wurde von der Konradin Marktforschung konzeptioniert und in Kooperation mit dem unabhängigen Marktforschungsinstitut Foerster & Thelen (Mitglied im Berufsverband Deutscher Markt- und Sozialforscher) durchgeführt und ausgewertet. Die Zielpersonen bestehen aus Inhabern/Teilhabern/Pächtern, Meistern, Gesellen, allesamt Investitionsentscheider in ihren Betrieben.
Auftragslage: befriedigend
Auf die Frage „Wie beurteilen Sie die derzeitige Geschäftslage in Ihrer Branche“ (in Schulnoten von 1 bis 6) antworteten nur 1,6 Prozent mit der Note 1. 24,1 Prozent vergaben die Note 2 und 47,8 Prozent die Note 3. Eine 4 vergaben 13,8 Prozent, 11,1 Prozent eine 5 und 1,6 Prozent beurteilten die Geschäftslage mit einer glatten 6. Durchschnittlich wurde die Geschäftslage im März/April mit der Note 3,1 bewertet.
Auf die Frage „Wie schätzen Sie, wird die Geschäftslage in sechs Monaten sein?“ antworteten 31,1 Prozent mit „besser“, 63,7 Prozent mit „unverändert“, aber nur 5,2 Prozent mit „schlechter“.
Dauerbrenner Smart-Repair, Oldtimer immer wichtiger
Auf die Frage „Welche Bedeutung für Ihren Betrieb haben die Tätigkeitsfelder Smart-Repair, Oldtimer, Mechanik, Industrielackierung und Designlackierung“ konnten die Befragten mit „sehr wichtig“, „wichtig“, „weniger wichtig“ und „unwichtig“ antworten.
Ganz vorne liegt Smart-Repair: 62,2 Prozent der Befragten finden das Thema „sehr wichtig“ oder „wichtig“. Auf dem zweiten Platz landete das Thema Oldtimer, das 46 Prozent „sehr wichtig“ oder „wichtig“ finden. Platz Drei belegt ganz knapp Mechanik (45,2 Prozent) vor Industrielackierung (40,4 Prozent) und Designlackierung (16,4 Prozent).
Punktuelle Steuerung, Autohäuser immer noch starker Auftraggeber
Aufschlussreiche Erkenntnisse lieferte die Frage „Aus welchen Bereichen gewinnen Sie, geschätzt in Prozent, Ihre Aufträge?“. Zur Auswahl standen die Bereiche „Autohäuser“, „Privatkunden“, „Versicherungen gesteuert“ und „Versicherungen direkt“. Sehr ungleich verteilt sind offenbar die gesteuerten Schäden. Während 50,2 Prozent der Befragten angaben, keinerlei gesteuerte Schäden zu bearbeiten, machen in 10,7 Prozent der befragten Betriebe gesteuerte Schäden 50 bis 100 Prozent der gesamten Aufträge aus. Durchschnittlich handelt es sich bei 13,8 Prozent der Aufträge um gesteuerte Schäden.
Autohäuser sind nach wie vor wichtige Auftraggeber der Karosserie- und Lackierbetriebe. Nur 15,6 Prozent der Befragten gaben an, keine Aufträge für Autohäuser zu bearbeiten. 48,1 Prozent der Befragten arbeiten zu bis zu 49 Prozent für Autohäuser, und 36,2 Prozent der Betriebe gewinnen mehr als die Hälfte ihrer Aufträge aus diesem Bereich. Insgesamt liegt der Autohaus-Anteil bei 33,8 Prozent. Der Anteil der Privatkunden liegt im Schnitt bei 33,4 Prozent, 8,1 Prozent aller Befragten gaben bei dieser Frage „Versicherungen direkt“ an.
Das nächste Lackiererblatt-Stimmungsbarometer wird im Herbst dieses Jahres durchgeführt und veröffentlicht.
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