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Expertenteam der BASF Coatings analysierte Lackaufbau von Oldtimern

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Expertenteam der BASF Coatings analysierte Lackaufbau von Oldtimern

Expertenteam der BASF Coatings analysierte Lackaufbau von Oldtimern
Kann man Erkenntnisse über den originalen Lackaufbau und die verwendeten Materialien gewinnen, wenn die Lackierung sozusagen „in grauer Vorzeit“ liegt? Genauer gesagt: in die Anfänge des 20. Jahrhunderts fällt? Und eignen sich moderne Untersuchungsmethoden, um Licht in die Geschichte der Automobillackierung zu bringen? Dies waren die Fragen, auf die die Experten der Analytik bei der BASF Coatings Antworten suchten. Die Expedition in die Vergangenheit der Lackbeschichtung fand im Rahmen der Ausstellung „Schlafende Schönheiten“ statt. Diese Schau ist noch bis Juli in der Stadt Kassel zu bewundern und wird vom Nationalmuseum Cité de l´Automobile präsentiert. Die BASF sponsert mit ihrer Autoreparaturlackmarke Glasurit die Ausstellung und stellt dort auch die aktuellen Ergebnisse vor. Rückblick: Ende April standen im Foyer des Refinish Competence Centers von Glasurit in Münster zwei besonders spektakuläre Oldtimer: ein TH. Schneider von 1912 sowie ein Delahaye aus dem Jahre 1924. Die beiden automobilen Raritäten legten hier nur einen kurzen Zwischenstopp ein, um dem Team der BASF Coatings eine lackhistorische Zeitreise zu ermöglichen. Wenige Tage später ging es für die antiken Fahrzeuge aus der legendären Sammlung Schlumpf weiter Richtung Kassel. Gemeinsam mit 38 weiteren kostbaren Vehikeln erblicken sie dort zum ersten Mal seit langer Zeit das Licht der Öffentlichkeit.

Die Idee, Oldtimer auf ihre originale Lackierung hin zu untersuchen, entwickelten Richard Keller, Konservator im französischen Museum, und Jürgen Book, Glasurit Oldtimer-Experte. Ihre Überlegung dabei: Wenn jemand über die Kompetenz verfügt, Erkenntnisse über den Original-Lackaufbau von „schlafenden Schönheiten“ zu gewinnen, dann ist es das BASF-Team mit seiner Marke Glasurit. Denn schließlich verfügt man hier über das entsprechende Know-how und eine mit High-Tech ausgestatte Analytik.
Um die Schutzschicht der automobilen Kostbarkeiten nicht zu beschädigen, arbeitete das Team um Projektleiter Dr. Christoph Hawat nur mit kleinsten, abgesprengten Partikeln. Eine der größten Herausforderungen war es dabei, die Proben, die quasi unter der Hand zerbröselten, für die Analyse aufzubereiten. Dass dies gelang, war keinesfalls selbstverständlich, sondern Ergebnis von Erfahrung und im wahrsten Sinne des Wortes viel Fingerspitzengefühl. So gelang es etwa, von einem Lacksplitter einen Querschliff anzufertigen, der wichtige Aufschlüsse über die Bestandteile des Lacks lieferte.
Beide Oldtimer verfügen über einen Multischichtaufbau mit bis zu neun Schichten Lack, die sehr gleichmäßig aufgetragen wurden. „Vier bis sechs Wochen könnte sich der gesamte Lackierprozess wohl hingezogen haben“, mutmaßt Book.
Auch die anorganische Analyse förderte Informatives zutage. „Wir konnten in den einzelnen Lackschichten selektiv verschiedenste Einsatzstoffe wie Schwerspat, Silikate und Calciumcarbonat nachweisen, die man auch heute noch in der Lackierung vorfindet“, erzählt Hawat. Hauptbestandteile der farbgebenden Schicht waren unter anderem Bleipigmente. In der ursprünglichen Lackierung des TH. Schneider konnte man sogar ein Blaupigment identifizieren, das unter dem Namen „Preußisch-blau“ bekannt ist.
„Wir haben das Fenster weit in die Vergangenheit geöffnet“, lautet das Fazit von Dr. Christoph Hawat. Jürgen Book ist denn auch fest davon überzeugt, dass dieses Projekt die Initialzündung für weitere Analysen historischer Fahrzeuge sein wird.

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