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Der Lackierbetrieb von "Biete Rostlaube, suche Traumauto"

Management
Pilotbetrieb mit Breitenwirkung

Es gibt nicht viele Karosserie- und Lackierbetriebe, die Fernsehbekanntheit haben. Zu den wenigen gehört Lack-X-Press in Dortmund. Sagt Ihnen nichts? Das ist der Laden von Stavros Antonopoulos. Klingelt´s immer noch nicht? DER Stavros, mit dem Panagiota Petridou in der Doku-Soap „Biete Rostlaube, suche Traumauto“ immer ebenso charmant wie tough – und meist erfolgreich – die Preise für die fälligen Reparaturen verhandelt.

„Wir sind sozusagen der exklusive Karosserie- und Lackpartner der Sendung, besser gesagt der Produktionsfirma Sony Pictures, und reparieren und lackieren alles, was im Laufe der Sendung an den einzelnen Autos erledigt sein muss“, berichtet der Fahrzeuglackierermeister und Inhaber. Logisch, dass durch die Beliebtheit der Sendung auch die Bekanntheit von Lack-X-Press gestiegen ist. „Mittlerweile kommen immer öfter Leute in die Firma, werfen nur einen Blick rein oder möchten einfach Fotos machen“, erzählt Antonopoulos, „und manchmal kommt es auch vor, dass Kunden, die ihr Fahrzeug zur Reparatur abgeben, sagen ‚Mach mir mal einen guten Panagiota-Preis‘. Meine Standard-Antwort ist dann: Wenn Du mir vier Millionen Zuschauer verschaffst, gerne.“

Alles ausprobieren

Zu der Zusammenarbeit kam es per Zufall. Vor acht Jahren wollte der Sender VOX mit „Biete Rostlaube, suche Traumauto“ ein neues Format ausprobieren – und suchte einen Pilotbetrieb für die im Laufe der einzelnen Folgen anfallenden Reparaturarbeiten. „Weil wir schon Kontakte zur Medienszene hatten, wurden wir gefragt, ob wir das mal versuchen wollen, und waren gleich dabei“, erinnert sich Stavros Antonopoulos. „Wir sind schon immer ein Betrieb gewesen, der alles ausprobiert.“ Ähnliches ließe sich auch vom Lackmaterial behaupten, das bei Lack-X-Press eingesetzt wird. Gleich drei Mischbänke stehen im Lackraum – die jüngste stammt vom spanischen Hersteller Sinnek. „Lack-X-Press war unser erster deutscher Kunde überhaupt“, berichtet Jorge Lampreave, Export Area Manager bei Sinnek. „Bereits ein halbes Jahr, bevor wir auf der Automechanika 2018 die Marke offiziell gelauncht haben, wurde hier schon mit den Materialien gearbeitet.“ Und man war offenbar zufrieden. „Wir hatten, obwohl Sinnek für uns völlig neu war, keinerlei Probleme bei der Eingewöhnung auf das System“, berichtet Lackierer Mike Schubert. „Heute nutzen wir die Materialien ganz selbstverständlich parallel zu unseren anderen Lackmarken – die Entscheidung fällt immer je nach Auftrag und Farbton.“ Besonders angetan hat es ihm der Klarlack. „Der ist sehr glatt, sehr brillant und lässt sich super polieren.“

Schwerpunkt Design

Für Stavros Antonopoulos ist die neue Mischbank sowohl in technischer als auch in wirtschaftlicher Hinsicht eine gute Abrundung: „Neben den ganz normalen Reparaturen stehen bei uns auch sehr viele Design- und Industrie-Jobs auf dem Programm – vom Custom-Painting auf Autos oder Motorrädern bis hin zu Kunstprojekten oder kreativ lackierten Krankenhauseinrichtungen. Da ist es gut, sowohl, was Farben und Effekte angeht, als auch in wirtschaftlicher Hinsicht Alternativen zu haben. Denn eines ist, auch wenn es für uns nicht das Hauptargument darstellt, klar: Die Sinnek-Materialien bieten einen klaren Preisvorteil.“

Entstanden ist Lack-X-Press Dortmund, wo heute 27 Mitarbeiter beschäftigt sind, als mobiles Ein-Mann-Unternehmen. „Nach der Meisterschule musste ich erst mal Geld verdienen und machte mich, wie der Firmenname immer noch verrät, mit einem Lackiermobil selbstständig, fuhr Autohäuser an und habe dort hauptsächlich SmartRepairs bearbeitet“, erinnert sich Stavros Antonopoulos. „Kurz darauf habe ich die erste Lackierkabine gemietet, dann kam der erste Mitarbeiter dazu und so weiter.“ Smartrepairs werden auch heute noch angeboten, stellen aber nicht mehr als eine Ergänzung des Spektrums dar, das von der Aufbereitung über Folierung, Designlackierung – die Firma verfügt über einen fest angestellten Airbrush-Spezialisten – bis zu ganz normalen Reparaturlackierungen reicht. „Der Anteil an Privatkunden ist bei uns extrem hoch – und an der Schadensteuerung beteiligen wir uns überhaupt nicht. Wir sind in der glücklichen Lage, uns die Kunden ein bisschen aussuchen zu können“, berichtet der Firmenchef stolz, „warum sollen wir da für Versicherungen unter Preis arbeiten?“

Kleine Ausnahmen beim Preis macht er allenfalls, wenn Panagiota in einer der Sendungen ihre Verhandlungskünste in die Waagschale wirft. „Das ist schon komisch“, wundert sich Stavros Antonopoulos, „manchmal beklagen sich dann Kollegen, die Preise, die wir da anbieten, seien doch nicht normal. Natürlich wird da bei den Preisen gespielt, aber die Summen, die wir in der Sendung aufrufen, bekommen wir immerhin tatsächlich bezahlt. Und außerdem: Was ist schon normal? Etwa, dass ein Lackierbetrieb vor einem Millionenpublikum präsentiert wird?“ mr■



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