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Die Stärken weiter stärken

Linhart Kfz-Elektronik
Die Stärken weiter stärken

Die Firma Linhart hat ihre Wurzeln im Bereich der Fahrzeugelektronik. Als CheckPoint-Betrieb baut sie diese Kernkompetenz weiter aus.

Viele Karosserie- und Lackierbetriebe haben sich in den vergangenen Jahren Fahrzeugelektronik-Kenntnisse und -Ausstattung aneignen müssen. Die Linhart Kfz-Elektronik GmbH aus Frankfurt am Main ist den exakt umgekehrten Weg gegangen – aber nicht im Laufe einiger Jahre, sondern dreier Generationen. „Als mein Großvater das Unternehmen 1984 gegründet hat, beschäftigten wir uns mit der Nachrüstung von Klima- und Musikanlagen oder elektrischen Fensterhebern für Exportfahrzeuge“, berichtet Marlyn Kropp, der als Abteilungsleiter die jüngste Generation in der Unternehmensführung vertritt. „Anfang der 90er-Jahre wurde die erste Lackierbox angeschafft und mittlerweile sind wir ein echter Allroundbetrieb mit 35 Mitarbeitern.“

Checkpoint als Chance

Dass die Kfz-Elektronik aber immer noch zu den Kernkompetenzen des Unternehmens gehört, zeigt sich nicht zuletzt daran, dass Linhart seit knapp einem Jahr CheckPoint-Partner von Hella Gutmann ist. „Für uns war das ein wichtiger Schritt, um unsere Elektronikkompetenz dauerhaft zu sichern. Gerade hier ändert sich so vieles so schnell, dass selbst wir eine solche Partnerschaft gesucht haben, um den Anschluss zu behalten.“ Als Checkpoint-Betrieb verfügt Linhart nicht nur über eine „Vollausstattung“ an aktueller Hardware zur Fahrzeugdiagnose und Fahrerassistenzsystem-(FAS-) Kalibrierung. Auch Informationsaustausch und regelmäßige Schulungen gehören zum Konzept. „Natürlich bedeutet der Einstieg als CheckPoint-Partner auch eine Investition, die zunächst einmal gestemmt werden muss“, erläutert Marlyn Kropp. „Für uns zahlt sich dies aber aus, da wir komplett autonom sind und keinerlei fremde Hilfe mehr in Sachen Elektronik in Anspruch nehmen müssen.“

Werkstatt hilft Werkstatt

Mittelfristig sieht der 25-Jährige noch einen weiteren Vorteil des Systems, denn CheckPoint folgt dem Prinzip „Werkstatt hilft Werkstatt“. „Wir sind als freier Betrieb in Sachen Diagnose und Kalibrierung die Anlaufstelle für andere freie Betriebe, die weder die Mittel noch den Platz haben, in aktuellste Technik zu investieren.“ So hat der CheckPoint auch das Zeug, zu einem wirtschaftlichen Standbein zu werden. Marlyn Kropp: „Derzeit sind wir ziemlich gut damit beschäftigt, unsere eigenen Aufträge zu bearbeiten, aber natürlich gibt uns der CheckPoint auch die Chance, mit Equipment und Know-how, das wir sowieso haben, Zusatzerlöse zu generieren.“

Schnelle Lösung bei Linhart

Technisch up to date ist man auch in der Lackierabteilung. Die Firma Linhart gehörte zu den ersten Betrieben, die Fahrzeuge per Transmobil zwischen Vorbereitungsbereich und Kabine hin und her bewegt. Relativ neu, erst zwei Jahre alt, sind zwei IRT-Infrarotbögen, die in den beiden Kombikabinen für Tempo sorgen. Und nicht nur das: „Wir sind von der IR-Trocknung in der Kabine überzeugt, weil sie zum einen schnell ist, zum anderen aber auch für Prozesssicherheit sorgt“, erklärt Marlyn Kropp. „Fehler in der Vorbereitung kommen bei IR-Trocknung im wahrsten Sinne des Wortes sofort ans Licht.“ Dabei ist sich Kropp bewusst, dass es auch Betriebe gibt, die IR-Strahler in der Kabine nur wenig nutzen oder sogar ausgebaut haben. „Einige dieser Betriebe würden aber bei den aktuellen Öl- und Gaspreisen nur allzu gerne wieder auf IR-Trocknung setzen“, ist Marvin Kropp sicher. „Letztlich steht und fällt das Thema IR-Trocknung in der Kabine mit der Akzeptanz der Technologie durch die Verarbeiter“, lautet seine Erfahrung. „Sie müssen ganz einfach die Vorteile erkennen und dafür eine schnellere Taktung und etwas andere Prozesse in Kauf nehmen.“

Der komplette Prozess

Bei der Organisation der Prozesse geht man bei Linhart ohnehin eigene Wege. Anders als in vielen K&L-Abteilungen gibt es hier keine reinen Vorbereitungs- oder Lackspezialisten. Es gilt das Rotationsprinzip. „Uns ist es wichtig, dass jeder alles kann und jeder so zum Beispiel im Krankheitsfall ersetzbar ist“, betont Marlyn Kropp. „So kommt niemand aus der Übung und keiner fühlt sich benachteiligt.“ Auch für das nicht bei allen Lackierern beliebte Thema Finish hat man einen speziellen Workflow entwickelt: „Jeder Mitarbeiter finisht die Aufträge, die er am Vortag lackiert hat“, erläutert Kropp augenzwinkernd. „Wenn jeder seine eigenen Fehler beseitigen muss, erhöht das die Lackierqualität schon ein bisschen.“ Für hohe Finishqualität sorgt eine perfekt ausgestattete Station des Oberflächenspezialisten Visomax. Zentraler Bestandteil dabei: Eine Lichtwand mit dimmbaren Leuchteinheiten und unterschiedlichen Farbtemperaturen. „Auch beim Finish kann man nur mit guter Ausstattung Qualität abliefern“, ist Marlyn Kropp überzeugt, „und gutes Licht ist dabei das A und O.“

Gesunde Mischung

Der Auftragsmix besteht bei Linhart zu je einem Drittel aus Autohausaufträgen, gesteuerten Schäden und Privatkunden – und diese Balance ist dem Unternehmen wichtig. „Wir möchten es vermeiden, in Abhängigkeit von Steuerern zu geraten und den Anteil zu groß werden zu lassen, auch wenn es regelmäßig entsprechende Anfragen gibt“, erklärt Marlyn Kropp. „Zwar gibt es ab und zu die Chance, aus einem gesteuerten Schaden einen privaten Folgeauftrag zu generieren, insgesamt setzen wir aber auf ein gesundes Wachstum – und das setzt auskömmliche Stundensätze voraus.“ Wachstums- und Optimierungspläne gibt es zur Genüge. Durch das beständige Wachstum über Generationen hat sich die Linhart GmbH rund um den Stammsitz erweitert, indem verschiedene Gebäude in unmittelbarer Nähe erworben und einzelne Abteilungen dort untergebracht wurden. „Jetzt möchten wir Lackier- und Karosserieabteilung wieder zusammenführen und dafür Mechanik inklusive CheckPoint in einer neuen Halle unterbringen, die wir gerade ausbauen.“ Völlig neue Standbeine hat man nicht im Visier: „Wir halten es für erfolgversprechender, unsere Stärken Karosserie, Lack und natürlich Elektronik noch zu verstärken und auszubauen.“ mr■

www.linhart-frankfurt.de


Das Videoporträt über die Firma Linhart finden Sie auf dem Lackiererblatt-YouTube-Channel. Einfach den QR-Code scannen!



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