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Mister Handwerk pusht die Branche: Karosseriebauer Aaron Kukic setzt sich ein

Aaron Kukic setzt sich ein
Mister Handwerk pusht die Branche

Aaron Kukic ist Karosseriebauer und Social-Media-Star. Er holte den Titel „Mister Handwerk 2022“. Wir sprachen mit ihm über den Wettbewerb und darüber, wie er seine Talente unter einen Hut bekommt.

Im elterlichen Betrieb K&K Kukic in Munderkingen leitet der 28-jährige Aaron Kukic das Tagesgeschäft als Karosseriebaumeister. Sein Handwerk bewirbt er auf sozialen Netzwerken und appelliert als „Mister Handwerk 2022“ an junge Menschen: „Kommt ins Handwerk, engagiert euch, denn ihr seid die Macher von morgen.“

Herzlichen Glückwunsch zum Titel. Was hat dich bewegt, beim Wettbewerb zur Wahl des „Mister Handwerk“ mitzumachen?

Aaron Kukic: Ich schaue immer, was gerade in der K&L-Branche los ist. Über Instagram fand ich heraus, dass es die Möglichkeit gibt, sein Handwerk im Rahmen des Wettbewerbs zu pushen. Das deckte sich mit meinen Zielen, sofort war klar: Da bin ich dabei.

Wie war der Moment, als du auf der IHK-Messe gewonnen hast?

Aaron Kukic: Der Moment, als ich auf der Bühne gewonnen habe, war super emotional. Ich habe mich nicht nur für mich gefreut, sondern auch für alle, die tagelang für mich gevotet haben. Dieser Rückhalt war nicht selbstverständlich. Ich fand es toll, dass der Support mit dem Titel auch belohnt wurde. Mein Bruder Luan, der bei uns im Betrieb als Fahrzeuglackierer arbeitet, ist zu mir auf die Bühne gesprungen und hat mich umarmt. Auch die Veranstalter des Wettbewerbs bestätigten: Das gab es noch nie. Die Stimmung war echt fantastisch, das werde ich nie vergessen.

Was macht dir am meisten Spaß an deinem Beruf?

Aaron Kukic: Ich finde es toll, beschädigten Fahrzeugteilen ein zweites Leben zu geben, anstatt sie auszutauschen. Das ist besser für die Umwelt und auch für die Geldbörse des Kunden. Es ist toll, dass der Beruf so facettenreich ist.

Wie schaffst du die Balance zwischen Tagesgeschäft und deiner Aktivität auf Instagram, Tik Tok und Co.?

Aaron Kukic: Ohne Frühaufstehen geht es nicht. Meist arbeite ich ganz normal. Nach der Arbeit widme ich mich Social Media: schneide Videos, antworte auf E-Mails und reagiere auf das Feedback der Community. Um den Kopf freizukriegen, gehe ich ins Fitnessstudio oder laufen. Diesen Ausgleich brauche ich, da ich für Social Media oft bis nachts um 1 Uhr arbeite.

Lohnt sich das auch für euren Betrieb?

Aaron Kukic: Ja, wir bekommen viele Anfragen. Kunden kommen aus ganz Deutschland, weil sie auf Social Media sehen, wie ich arbeite und ihre Schäden bei mir repariert haben möchten.

Du sagst immer, du möchtest das Handwerk bei jungen Leuten attraktiver machen.

Aaron Kukic: Wir haben im Handwerk große Probleme, Nachwuchs zu kriegen. Dabei stimmt es nicht, dass man als Karosseriebauer nicht gut verdienen kann im Vergleich zu denen, die die Hochschule besucht haben.

Und junge Menschen erreicht man am besten über Social Media?

Aaron Kukic: Genau. Ich finde es toll, dass sich junge Menschen etwa über die Verlinkungen auf Instagram informieren, wo wir arbeiten, und dann gezielt eine Bewerbung hierher schicken. Dieses Engagement möchte ich erreichen – auch bei denen, die bereits im Handwerk tätig sind: Traut euch, eure Berufe auf Social Media zu präsentieren. Die Arbeit lohnt sich.

Haben Mister-Titel nicht einen etwas trashigen Beigeschmack? Gab es auch komische Kommentare?

Aaron Kukic: Solange ich damit meine Ziele verfolgen kann, ist das für mich das, was zählt. Mir ist wichtig, dass sich junge Menschen informieren und engagieren, was im Handwerk los ist. Das ist die Zukunft. Man muss selbst anpacken. Und die jungen Menschen von heute können die Macher von morgen werden.

Wie ging es nach dem Wettbewerb weiter für dich?

Aaron Kukic: Ich gebe weiter Vollgas. Viele Firmen haben mich für Werbe-deals angefragt. Ich war auf der Automechanika in Frankfurt, live zu Gast beim SWR in der Landesschau, habe im Handwerkerradio gesprochen und eine Woche den Account der HWK Ulm übernommen, um Menschen für meine Arbeit zu begeistern. Meine hohe Reichweite habe ich aber auch schon vor dem Wettbewerb genutzt. Mit über 220.000 Abonnenten auf Instagram kann ich das Karosseriehandwerk dort gut an junge Menschen bringen. Viele Firmen sehen, dass Social Media die Zukunft ist und kommen auf mich zu.

Danke für das Interview. am ■

www.kukic-lackierungen.de


 

Das Video zu Mister Handwerk finden Sie auf dem
Lackiererblatt-YouTube-Channel. Hier klicken!


Aaron Kukic, Karosseriebaumeister

Kommt ins Karosseriehandwerk, denn ihr seid die Macher von morgen.

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