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Identica Interview: Karsten Stöcker über das Werkstattnetz in 2021

Identica Interview
Für die Zukunft bestens aufgestellt

Für die Zukunft bestens aufgestellt
Um den kommenden Veränderungen im Unfallschadenmarkt erfolgreich zu begegnen, entwickelt Identica für seine mehr als 160 Partnerbetriebe derzeit neue Ideen und Konzepte. (Foto: Axalta)
Karsten Stöcker, Axalta Netzwerke Manager sieht das Werkstattsystem IDENTICA sowie dessen Werkstattpart gut aufgestellt für die kommenden Herausforderungen im Jahr 2021.

Mit starken Ideen und Konzepten möchte Identica sein System und seine Partner auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereiten. Die Bandbreite reicht von der Digitalisierung bis zur Elektromobilität, von der Eroberung attraktiver Kundengruppen bis zur betriebswirtschaftlichen Optimierung. Was genau geplant wird und durch welche Aktionen das System seine Partner noch stärker unterstützen will, verrät Karsten Stöcker im Intweview.

Herr Stöcker, wie ist Identica 2021 gestartet?

Karsten Stöcker: Natürlich wussten wir aus unseren Erfahrungen in 2020, dass unsere Branche ein äußerst schwieriges Jahr vor sich hat. Doch unsere Strategie war nie defensiv. Wir haben unsere Partner aktiv, dynamisch und vorwärtsgerichtet unterstützt. Daher sehen wir unser Netzwerk auch momentan gut gerüstet: Einerseits durch die breite Bekanntheit und hohe Akzeptanz der Marke bei den unterschiedlichen Kundengruppen, zum anderen durch die wirtschaftliche Effizienz unserer technisch und organisatorisch gut aufgestellten Partner. Stärken, die wir mit den K+L-Betrieben auch in 2021 weiter ausbauen und ergänzen werden.

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Karsten Stöcker, Axalta Netzwerke Manager: „Unsere Partner sind für die Zukunft sehr gut aufgestellt.“

Zeigen das auch die Ergebnisse Ihrer Gespräche mit den Identica-Partnern?

Karsten Stöcker: Natürlich. Die Inhaber berichteten im Vergleich zum Vorjahr von rückläufigen Ergebnissen in Quartal zwei und drei 2020. Das letzte Quartal 2020 legte dann wieder deutlich zu – längst aber nicht auf Vorjahresniveau. Aufgrund des andauernden Lockdowns rechnen wir für das erste Quartal 2021 wieder mit einem deutlichen Einbruch.

Woran machen Sie diese Prognose fest?

Karsten Stöcker: Einerseits über Zahlen, wie sie die Verbände veröffentlichen. Diese prognostizieren bzw. erkennen einen Rückgang der gesteuerten Schäden im zweistelligen Bereich. Diese Werte spiegeln sich teilweise auch in den Gesprächen wider, die wir mit unseren Werkstattpartnern führen. Auf Basis dieser Aussagen entwickeln wir bei Identica Konzepte und konkrete Maßnahmen zur Unterstützung unserer Partner, wie zum Beispiel die Schnelldiagnose der betriebswirtschaftlichen Situation. Ziel ist, dass der einzelne Inhaber schnell die Sachlage seines eigenen K+L-Betriebes einschätzen kann, um frühzeitig geeignete Maßnahmen einzuleiten.

Und diese Schnelldiagnose ist zuverlässig und aussagefähig?

Karsten Stöcker: Ja, das Verfahren ist schnell durchführbar und dabei in den Ergebnissen sehr aussagefähig. Mit ihm bieten wir unseren Partnern auf Basis von genau zehn betriebswirtschaftlichen Werten die Möglichkeit, sich in wenigen Schritten einen Überblick über die eigene Effizienz und Produktivität zu verschaffen. Wesentlich tiefer in die betriebswirtschaftliche Situation des Unternehmens hinein führt dann die Teilnahme an unserem Kennzahlenkompass. Eine Analyse, für die sich immer mehr Marktteilnehmer entscheiden.

Wo sehen Sie Handlungsbedarf in 2021?

Karsten Stöcker:  Die Entwicklung am Markt weist darauf hin, dass die Schadensteuerung nicht das Allheilmittel ist. Doch die momentane Situation zeigt auch, dass unsere Betriebe sich breiter aufstellen müssen. So zeigt sich zum Beispiel, dass Betriebe mit einem hohen Privatkundenanteil derzeit weniger stark vom Rückgang betroffen sind. Diese Zielgruppe braucht aber eine andere Ansprache. Hier liefern wir als Identica die passende Unterstützung, etwa mit Werbemaßnahmen und kundenorientierten Planung und Ausstattung des Betriebes.

Was muss sich in den Betrieben verändern?

Karsten Stöcker: In den letzten Jahren haben unsere Identica Werkstattpartner bereits gewaltige Anstrengungen unternommen, die aktuellen Herausforderungen zu erfüllen und sich auf künftige vorzubereiten. Dazu gehört insbesondere der Trend zur umfassenden Digitalisierung. Einerseits in Bezug auf die Steigerung der Produktivität im Unternehmen; andererseits aber auch in Hinblick auf die Kommunikation mit Kunden oder in Werbung und Marketing, selbst bei der Suche nach Fachkräften. Ein anderes Thema ist die HV-Technologie. Als Systemzentraleunterstützen wir bei von der ersten Planung über die Antragstellung und Suche nach Fördermitteln bis hin zu Qualifikationsmaßnahmen für die Mitarbeiter. Ein sehr zartes Pflänzchen ist dagegen die „Grüne Reparatur“. Hier erwarten wir mehr Nachfrage und arbeiten an den passenden Konzepten.

Welche Rolle spielt in Ihren Plänen die Plattform RepScore.netTM?

Stöcker RepScore.netTM richtet sich direkt an die Zielgruppe FLI. Durch die hohe Zahl der teilnehmenden, individuell zertifizierten Werkstattpartner bietet es ein bundesweites Netz qualitativ hochwertiger Reparaturbetriebe. Dazu existiert eine eigene, webbasierte Plattform, die von der Werkstattsuche bis zur Auftragsfreigabe alle Schritte abdeckt. Mittlerweile finden sich immer mehr Flottenbetreiber die die Vorteile der Zusammenarbeit mit Identica über die Plattform RepScore.netTM nutzen.

Ihr System investiert gerade sehr stark in den Bereich der Elektromobilität. Spüren Sie hier wachsende Nachfrage aus dem Markt?

Karsten Stöcker:  HV-Technologie ist mittlerweile Bestandteil vieler Antriebskonzepte. Hybrid, PlugIn-Hybrid, Elektrofahrzeug oder Wasserstoff- bzw. Brennstoffzellentechnologie – überall wird sie verbaut. Fakt ist, dass die Zahl der entsprechenden Fahrzeuge in den Werkstätten kontinuierlich steigt. Das erfordert spezielles Knowhow, die passende Ausstattung und eine veränderte Organisation. Wir profitieren hier von der Praxiserfahrung unserer Netzwerkpartner, die teilweise schon frühzeitig in das Geschäft eingestiegen sind und ihr Wissen sowie ihre Erkenntnisse teilen. Vor diesem Hintergrund haben wir ein Programm zur Stärkung dieser Kompetenzen entwickelt.

Wie können Sie den Kunden und potenziellen Interessenten diese Stärken vermitteln?

Karsten Stöcker: Die Marketingunterstützung unserer Partner gehört zu den wichtigsten Aufgaben von Identica. Dabei helfen uns die branchenerfahrenen Spezialisten im Service Center, das eine Vielzahl unterschiedlicher Tools bereitstellt. Diese umfassen sowohl die Ansprache von FLI und Schadensteuerern wie auch die von Privatkunden. Bei den Einzelmaßnahmen und Paketen setzen wir einerseits auf klassische Werbung und PR, zunehmend rücken aber die digitalen Bereiche Social Media und Web in den Mittelpunkt. Darum hat Identica im letzten Jahr ein eigenes Social Media Team gegründet, das Kunden berät, individuelle Konzepte entwickelt und Posts koordiniert. In diesem Jahr werden wir die Erfolge weiter ausbauen.

Mit welchen Schwerpunkten und Konzepten wird sich Ihr System in 2021 darüber hinaus profilieren?

Karsten Stöcker:  Weiterhin aktuell bleiben aus unserer Sicht die Hygienevorgaben der einzelnen Länder. Wir erleben gerade nicht nur eine steigende Sensibilität der Kunden, sondern auch der Ordnungsämter für das Thema. Identica bietet zum Beispiel die betriebsspezifische Hygieneberatung, hygienesteigernde Produkte und passende Organisationshilfen. Ein weiterer Punkt, bei dem wir uns in 2021 stark engagieren, ist die Nachfolgeregelung. Ein Prozess, den wir mit den passenden Programmen und Experten unterstützen können.

Und wie sieht es mit dem Fachkräftemangel aus?

Karsten Stöcker:  Ein Dauerthema – Derzeit scheint sich die Lage in einzelnen Regionen zwar ein wenig zu entspannen, doch auf die stagnierenden oder zurückgehenden Zahlen folgt mit Sicherheit wieder eine steigendes Reparaturgeschäft. Zudem wird gerade mit Blick auf die neuen Herausforderungen wie HV-Technologie und Digitalisierung künftig noch mehr Knowhow bei den Mitarbeitern in den Werkstätten gefragt sein. Die Lösung von Identica reicht von der Unterstützung bei der Akquise über zahlreiche Maßnahmen zur Qualifizierung von Mitarbeitern bis hin zur zeitsparenden Optimierung von Arbeitsabläufen in den Werkstätten.

Wächst Ihr Netzwerk weiter?

Karsten Stöcker: Ja, wir spüren weiter Zulauf. Was auch in unser Konzept passt. Denn wir sind bundesweit vertreten – es gibt aber noch Regionen, in denen wir gerne stärker auftreten wollen. Ich stehe für individuelle Abstimmungen mit interessierten Betrieben gerne bereit.

www.axalta.com/identica

 

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