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Anspruch und Wirklichkeit

Management
Anspruch und Wirklichkeit

Die Digitalisierung ist in der Praxis der K+L-Betriebe angekommen. Gefragt sind einheitliche Standards und Abläufe

Die elektronische Verarbeitung großer Mengen von Daten aller Art ist in Karosserie- und Lackierbetrieben heute eine Selbstverständlichkeit. Ein gravierender Nachteil ist allerdings, dass viele der dabei benutzten Systeme nur bedingt zusammenarbeiten und der Anwender zu viel zu vielen verschiedenen Systemen greifen muss. Eine einfache, für Anwender schnell lernbare und effiziente Vernetzung möglichst aller Daten und Informationen ist die große Herausforderung der nächsten Jahre. „Genau darauf zielen alle Weiterentwicklungen einer Schadenmanagement-Lösung wie AudaNet ab,“ erklärt Erik Jahn, Leiter Retail Sales, Operations & Customer Care bei der Audatex AUTOonline GmbH. „Karosserie- und Lackierfachbetriebe haben so Zugriff auf integrierte Werkzeuge zur Abwicklung von Fahrzeugreparaturen.“ Terminkalender, Auftragsannahme mit Ressourcenplanung, Kundenkommunikation, grafische 3-D-Kalkulation auf Tablet oder PC, integriertes Dokumentenmanagement, Integration von Datenbanken wie Repair-Pedia, VIN-Fahrzeugdaten und tagesaktuelle Online-Farbtonsuche sind nur einige Beispiele dafür, wie der Arbeitsablauf mit einem einzigen Programm abgewickelt werden kann. „Nur wenn alle Module ineinandergreifen und gepflegt werden, kann die Produktivität gesteigert werden“, betont auch Frank Jensen, Geschäftsführer der Karosserie Elflein GmbH in Karlsruhe.

Hilfe bei der Dokumentation

Auch die immer umfangreichere Schadendokumentation, aktuell ein brisantes Thema im Hinblick auf Rechnungskürzungen im großen Stil, ist dabei berücksichtigt. In der Versuchsphase befindet sich eine integrierte Rechnungsprüfung zur Zertifizierung von Rechnungen, die von Versicherungen sofort beglichen werden. „Aus Sicht der Werkstatt gibt es hier zwei Aspekte zu beachten“, erklärt Frank Jensen. „Einerseits helfen Schadendokumentation und Reparatur-Tracking, um im Falle von Nachfragen oder Kürzungen schnell die nötigen Informationen griffbereit zu haben. Andererseits sollte der Aufwand sich in Grenzen halten – der Mitarbeiter in der Werkstatt kann nicht ständig nur online sein, sondern sollte seinem Job nachgehen können.“

Standards schaffen Effizienz

Für den Betrieb werden die Arbeitsabläufe immer dann einfacher, wenn Standards gesetzt werden, allgemein anerkannt werden und sich auf dem Markt durchsetzen. Noch eine neue elektronische Beauftragung von einer Versicherung mit neuen Voraussetzungen und Prozessen nützt niemandem, auch wenn die technische Umsetzung brillant gemacht ist und noch eine weitere App auf dem Smartphone schick aussieht. Frank Jensen: „Die Versicherungen betrachten das oft nur von ihrer Warte aus. Sie lassen etwas entwickeln, werfen es auf den Markt und überlassen es dann den Reparaturbetrieben, Fehler auszumerzen, die während der Startphase auftauchen.“

Auch im Bereich der Hardware sieht Frank Jensen Abstimmungsbedarf: „Die Werkstätten müssen ständig in Hard- und Software investieren, um für den Datenaustausch mit Versicherungen fit zu sein. Um wirklich reibungslos zu arbeiten, wäre es wichtiger, dass ein gemeinsamer Weg für alle am Prozess Beteiligten – Versicherungen, Sachverständige und Werkstätten – gefunden wird.“ „Die Digitalisierung ist nicht das Problem. Anspruch und Wirklichkeit in der digitalen Werkstatt klaffen aber bei den Anwendungen in vielen Betrieben noch auseinander“, sagt Erik Jahn. „Ohne Digitalisierung ist ein Betrieb nicht mehr lebensfähig“, lautet sein Resümee, „denn ohne den Zugriff auf verschiedenste Online-Daten ist eine moderne Fahrzeugreparatur, egal ob im Bereich Karosserie, Mechanik oder Lackierung, nicht mehr möglich.“ mr■

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